Kapitel 48

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Pov Amaya:

T:"Es sind inzwischen über 24h Paula..."
P:"Ich weiß, gib ihr noch eine halbe Stunde, vielleicht wacht sie ja noch auf?"
T:"Aber dannach müssen wir wirklich handeln. Ihr Körper braucht Flüssigkeit und Nahrung und Bewegung."
P:"Ich weiß... Sie vertraut mir nur endlich..."
T:"Hm...Elias fragt nach ihr die ganze Zeit, vielleicht kriegt er sie wach?"
Jemand verließ das Zimmer, kam danach aber wieder.
E:"Ama!"
Ein tappeln war zu hören und dann krabbelte jemand zu mir und drückte mich fest.
Langsam wurde ich immer wacher und in die Realität gezogen.
A:Mhmmhmm..."
Murmelte ich verschlafen und griff blind mit der Hand nach Eli, um ihn an mich zu drücken.
E:"Ama aufstehen?"
A:"Mhm..."
Nach ein paar Minuten, die mir wie eine Ewigkeit vor kamen, war ich ganz wach. Ich brauchte ein Moment, um mich zu orientieren, denn das letzte woran ich mich erinnerte, war am Fluss auf der Bank gewesen zu sein nach dem Shopping Trip mit Paula. Warte, war das wirklich geschehen? Bitte nicht... Sagt mir nicht, dass ich tatsächlich wie ein offenes Buch mich bei Paula ausgeheilt habe und dann zusammen gebrochen bin...
Oh Gott, ich glaube es ist wahr.. Hilfe! Ich kann nur sagen, PEINLICH !
P:"Süße, du bist wieder wach!"
Sie strich mir über den Rücken. Ich hatte Paula noch gar nicht richtig wahrgenommen an meinem Bett, aber jetzt sah ich auch Tabea auf den Schreibtischstuhl.
T:"Das ist toll!"
Beendete sie Paulas Satz. Ich war etwas beschämt und setzte mich auf, während ich Elias auf mein Schoß setzte und verunsichert auf die Bettdecke starrte.
P:"Was ist los? Alles okay?"
Ich nickte nur wenig überzeugend.
P:"Das von gestern... Was du mir erzählt hast, es ist alles gut. Ich finde es stark von dir, es zu erzählen und sehr wichtig."
T:"Das war ein großer Schritt Amaya, dadurch wird dein Leben etwas leichter werden und es wird dir ganz wichtig auch besser gehen. Du musst mit uns reden, wenn dich etwas bedrückt, mir egal wem. Aber es ist wichtig, dass du das alles verarbeitest, damit es dir besser geht. Okay?"
Meinte Tabea eindringlich und hockte inzwischen vor meinem Bett. Ich nickte leicht. Ich wusste, was sie meinten. Es war selber meine größte Angst. Ich will nicht so werden. Ich will nicht so wie meine Mom werden oder mein Dad, niemals! Aber es ist mir quasi in die Wiege gelegt. Depression, Alkoholismus, Drogensucht, Suizid. Und dass sind nur die offensichtlichen Diagnosen meiner Eltern. Das Ganze ist leider auch Elias in die Wiege gelegt worden, aber dich kann nur hoffen, dass ich ihn gut genug beschützt habe vor dem Einfluss meiner Eltern, sodass er nicht wie Mom, Dad oder ich wird. Ich weiß, dass es bei mir schon anfängt, aber ich will es ihnen nicht sagen. Es ist mir peinlich und ich will sie nicht belasten. Oder glaubt ihr, ich würde nicht merken, wie ich tagelang schlafe, kaum esse und trinke und nicht aus dem Bett komme, sowie Mom oftmals? Oder glaubt ihr, dass ich nicht auch Angst habe, vor den Gedanken, die ich beim Rasieren in der Dusche habe. Ein Ausrutscher aus Versehen und ich...
Ich nicke, um Tabea zu antworten und kehre zurück in die Realität.
Danach machte ich mich fertig und spielte etwas mit Elias, er war etwas zu kurz gekommen in letzter Zeit. Bald darauf gab es auch schon wieder Essen und ich trug Elias runter.
Am Tisch saßen die meisten versammelt. Ich nahm Elias auf mein Schoß. Wer wusste von dem Vorfall gestern? Würde jemand was sagen? Ich schüttelte den Kopf, um die Gedanken loszuwerden. Dann widmete ich mich dem Essen und Füttern von Elias. Bevor mich jemand etwas heikles fragen konnte, lenkte ich ab.
A:"Wie war es eigentlich auf dem Spielplatz mit Eli gestern?"
Fragte ich Alex. Ich hatte mir viele Sorgen gemacht. Ich meine, es ist Elias, dann noch mit einem praktisch Fremden auf dem Spielplatz und dann noch ein Mann und ohne mich...

Responsibility - Verantwortung kann brechenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt