Kapitel 13

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POV Amaya:

Die Tür ging auf und als ich sie sah viel mir ein Stein vom Herzen. Sie hatte es doch tatsächlich geschafft, um ehrlich zu sein, hatte ich das nicht erwartet. Absolut nicht. Aber anderer Seite rollte sich ein neuer Stein auf mich. Sie sah eben genau so aus, wie immer. Zumindest bis auf die Bluse. Sie stand ihr echt gut, aber sie hatte sie falsch zugeknöpft.
Die Ärztin fing an meiner Mom alles zu schildern.
Mom hatte sich wirklich fertig gemacht und war hergekommen, wir bedeuten ihr also noch was. Sie hat sich Mühe gegeben. Vielleicht meint sie es ja dieses Mal ernst. Vielleicht bleibt sie wirklich clean...
T:"Wir würden ihren Sohn gerne Röntgen, um unsere Vermutung zu bestätigen und schlimmeres auszuschließen."
Meine Mutter nickte überfordert.
M:"Komm zu Mommy Elias!"
Elias hielt sich an mir fest, während Mom die Arme ausstreckte.
M:"Komm zu Mommy, Elias."
Elias schüttelte den Kopf.
E:"Ama, Ama..."
Er klammerte sich richtig an mich.
Ich strich ihm über den Kopf und drückte ihn fest.  Das war jetzt vielleicht minimal auffällig von ihm, aber ich konnte es ihm nicht verübeln. Theoretisch kannte er unsere Mutter nicht einmal. Er sieht sie vielleicht 1 mal in der Woche, naja eher 1 mal im Monat. Sie ist für ihn jemand fremdes, und das heute ist sicher eine Stresssituation für ihn.
A:"Was wäre etwas schlimmeres?"
Die Ärztin atmete aus und schien zu überlegen.
T:"Wir wollen mal erstmal nicht daran denken und uns nichts aus malen, aber ein Tumor wäre etwas schlimmeres, oder dass er etwas verschluckt hat. Aber wir gehen davon erst einmal nicht aus, okay?"
Dieses Mal nickte ich.
T:"Okay, dann würden wir das direkt jetzt machen und sie können im Wartebereich Platz nehmen."
Dr Martinsons besorgter Blick war mir nicht unbemerkt geblieben, sie schaute mich die ganze Zeit nachdenklich an. Ich hatte das Gefühl, dass sie irgendwie das ganze durch schaut hatte.
Ich übergab Elias der Schwester. Erst klammerte er an mir.
A:"Eli, die Schwester ist ganz nett und danach kommst du wieder zurück zu uns. Alles wird gut. Komm, du schaffst das. Ich gehe nicht weg Elias. Ich bleib hier."
Redete ich auf ihn ein. Er ließ sich nach einer Weile darauf ein und ich übergab ihn.
B:"Danke, ich bringe ihn gleich wieder heile zurück. Ne Elias, wir zwei machen das ganz flott."
Sie lächelte, ich musste auch leicht lächeln. Elias war nicht ganz zu erfreut darüber, aber machte im Großen und Ganzen mit. Sie musste mein gestressten und besorgten Gesichtsausdruck bemerkt haben.
Ich drehte mich um.
A:"Komm Mom..."
Flüsterte ich und nahm ihre Hand. Dann schob ich sie in den Wartebereich. Schwester Birgitt ging mit Elias zum Röntgen und Dr. Martinson blieb erst noch bei Dr. Rohde.
A:"Mommy..."
Ich rieb ihr über den Arm, als ich bemerkte, dass sie weinte.
M:"Ich...Ich muss raus. Tut mir leid. Er... er wollte nicht zu mir... Ich... er hasst mich."
A:"Mom, nein... Er ist nur krank. Mom... bitte..."
Meine Mutter zog ihren Arm zu sich und lief eilig raus zum Treppenhaus. Etwas überfordert blieb ich stehen, bis ich mich wieder fing. Ich musste ihr hinter her. Aber ich konnte Elias nicht alleine lassen, aber er war in Sicherheit hier. Mom nicht, sie kennt sich nicht aus und war anscheinend doch high. Außerdem war sie Suizidgefährdet und hatte seit Ewigkeiten keinen Kontakt zur Außenwelt. Gott weiß, was passieren würde...

Responsibility - Verantwortung kann brechenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt