True Story? Teil 3

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Mit Kopfschmerzen werde ich wach und brauche einen Moment, um mich an alles zu gewöhnen. Das Licht ist zu hell, Gerüche, die in der Luft schweben, riechen zu intensive, mein Körper fühlt sich zu schwer an und meine Schmerzen hämmern viel zu stark. Da ist es auch nicht gerade förderlich, dass jemand an meiner Tür klingelt. Erst nach dem dritten Versuch der Person realisiere ich, dass ich in meiner Wohnung bin und ich die Tür vielleicht auch auf machen könnte, aber dazu fehlt mir die Kraft mich zur Tür zu bewegen und die Motivation dann auch noch mit demjenigen zu reden. Wenn es sehr wichtig ist wird diese Person sich schon bei mir melden.

Einige Stunden sind vergangen als ich erneut aufwache und auf die Uhr in meinem Wohnzimmer sehe. Mir sausen tausend Gedanken und Fragen durch den Kopf. Die wichtigsten drei die sich immer und immer wiederholen sind: Was ist gestern passiert, dass ich völlig verkartet bin? Wie kann es sein, dass wir schon 15:21 haben? Und warum überhaupt liege ich im Wohnzimmer und nicht in meinem Bett?

Ich lasse mich erschöpft wieder auf mein Sofa fallen und schließe nochmal meine Augen. Jetzt sind es vereinzelt Antworten, die mir wieder einfallen. Mein Brustkorb zieht sich zusammen als mir die Erinnerung hochkommt, dass ich seit gestern wieder eine Single Lady bin. Wuhu...

Trauriger macht mich das ganze noch, als mir mein Traum einfällt, der mich irgendwie aufgemuntert hat. Ein Traum, aus dem ich hätte niemals aufwachen müssen, aber naja hier bin ich, einigermaßen wach und irgendwie lebendig. Lebendig zumindest nach der zweiten Tasse Kaffee, die ich mir mache.

Erst jetzt wage ich einen Blick auf mein Handy. 5 Nachrichten von meiner Schwester die aus Bildern und Urlaubsgrüßen besteht. 7 von meiner besten Freundin, wo ich denn wäre, was los ist und wie es mir geht. Ich antworte ihr schnell, dass es nicht perfekt ist, aber mein Leben weiter geht. Meine Worte setzte ich direkt in die Tat um, als ich meine letzte Nachricht öffne. Sie kommt von meinem jetzt Exfreund und umfasst einen halben Roman, in dem er sich erklärt und sich entschuldigt und ganz viel weiteres Blabla, dass ich mir nicht weiter antue, sondern irgendwann die Nachricht lösche und seinen Kontakt blockiere. Ein Schritt, der sich aus Trauer und Wut ergeben hat, sich aber jetzt gut anfühlt. Ich bin jetzt frei, so wie in meinem Traum. Man sagt doch immer lebe deinen Traum.

Nagut wegen meiner Arbeit kann ich jetzt nicht auf die Malediven fahren und einen Strandurlaub unternehmen, aber ich kann meinen Faullenzer-Tag fortsetzten und mir einen Film angucken. Aus irgendeinem Grund habe ich Lust auf Peter Pan.

Ich mache mir also Popcorn, hol mir zwei Dosen Cola, meine Kuschelwolldecke und mein Kissen aus dem Schlafzimmer und mache es mir auf dem Sofa wieder gemütlich. Während des Films kommt mir immer wieder der Gedanke in den Kopf, wie Neverland wohl in Wirklichkeit aussehen würde. Aus komischen Gründen passt meine Vorstellung zu der Erinnerung aus meinem Traum. Mir fällt auf einmal wieder ein, dass ich im Traum auch nicht alleine war, sondern von jemanden begleitet wurde. Je mehr ich mich in den Vorstellungen verliere desto mehr wünsche ich mir, dass es bloß dumme Vorstellungen sind. Mit jeder Sekunde mehr, die ich darüber nachdenke wird mir bewusst, dass das alles gar kein Traum, sondern Realität war.

Ich weiß nicht ob ich, das beängstigend finden oder mich tatsächlich darauf einlassen soll. Meine Vernunft sagt mir ich habe nicht mehr alle Latten am Zaun, aber eine kleine Stimme in mir flüstert tu es."

Ich schließe also meine Augen und flüstere zu mir selbst: „Ich weiß, dass du existierst Peter Pan. Ich glaube an die Magie von Neverland und würde liebend gern wieder dorthin."

Als ich meine Augen öffne, geschieht nichts, was mich aber nicht traurig macht, denn ich weiß, dass all dies gestern real war und glaube weiter fest daran, dass Pan wieder auftaucht.

„Ich wusste, du hälst es nicht lange ohne mich aus." Taucht eine selbstgefällige Stimme neben mir auf. Pans grüne Augen treffen auf meine (D/A/F) Augen und mir schleicht sich ein Lächeln auf die Lippen.

„Was? Nicht überrascht mich zu sehen?" fragt er irgendwann mit einem leisen Raunen in seiner Stimme.

„Warum sollte es mich überraschen, wenn ich doch weiß, dass du hier auftauchst?" beantworte ich seine Frage spielerischer als erwartet.

„Gib es zu. Ein wenig hast du mich schon vermisst." Geht er auf meinen ungewollten Flirt ein.

„Naja ehrlich gesagt, hatte ich gerade mege Lust auf Strand und Meer." Flirte ich dann etwas zurück um ihn zu ärgern, was er nur mit einem Grinsen kommentiert.

„Meer im Sinne von Wasser versteht sich." Kläre ich sein Teenagerhirn auf, aber seine Reaktion ändert sich nicht. Er steht nur auf und hält mir seine Hand hin.

„Na wir werden sehen, ob es bei Meer im Sinne von Wasser bleibt oder nicht sogar doch mehr daraus wird." sein Grinsen wird breiter und ich muss etwas anfangen zu lachen und boxe ihm spaßeshalber auf den Arm, ehe ich seine Hand annehme.

„Träum weiter." Lache ich weiter und wir beide springen durch das Portal, dass sich vor uns auftut.

Fortsetzung folgt...

Peter Pan x Reader / ImaginesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt