Erst als wir das Schulgelände verlassen hatten verlangsamte Damiano seine Schritte und lief Richtung Bushaltestelle, was mich etwas wunderte, da er kein Fan vom Busfahren war. Auf der Bank ließ er mich runter woraufhin ich meinte:" Du willst Busfahren?". Er hatte seine Hande in die Hüfte gestempt und atmete durch den Mund. "Ich hab dich grade bis hier her getragen, denkst du wirklich ich will laufen, außerdem haben wir bestimmt 34°C", lachte er und setzte sich neben mich. "Außerdem habe ich keine Ahnung wo es hingeht, du wolltest weg". Er legte einen Arm um meine Schulter und zog mich zu sich.
Ich ließ meinen Kopf auf seine Schulter fallen und schloss die Augen. "Ich doch auch nicht", sagte ich wahrheitsgemäß "wir haben nur noch zwei Wochen Schule, die Prüfungen sind vorbei. Wieso sollen wir da überhaupt noch hingehen?." An der Bewegung seiner Schulter merkte ich, dass Damiano lautlos lachte.
Langsam hob ich meinen Kopf und lächelte ihn an. Der Arm um meine Schulter lockert sich, doch nur damit seine Hand den Weg zu meinem Kinn fand. Er drehte meinen Kopf zu sich und legte seine Lippen auf Meine. All dies tat er mit einer Vorsicht als hätte er Angst mich zu verletzen.Diese Vorsicht war zwar süß aber ich wollte, dass er aufhörte mich wie ein rohes Ei zu behandeln, also übte ich etwas mehr Druck aus und bewegte meine Lippen, während ich mich drehte und langsam auf seinen Schoß setzte, meine Hände wanderte zu seinem Nacken wo ich sie in seinen Haaren vergrub. Damianos Augen weiteten sich erst doch dann grinste er in den Kuss und legte seine Hände auf meine Hüfte. Ich seufzte ich den Kuss hinein woraufhin er sich von mir löste. Hatte ich etwas falsch gemacht? Ich biss mir auf die Unterlippe und wartete darauf, dass er etwas sagte doch er musste lachen und sagte: "Alles gut, der Bus kommt." Erleichtert stand ich auf und streckte ihm meine Hand hin, er nahm sie und stand ebenfalls auf.
Wir stellten uns in den mittleren Teil des Buses um die Route zu sehen.
"Der Bus fährt zuerst einmal durch die Stadt, danach zum Bahnhof und verlässt schließlich die Stadt", stellte Damiano fest "Also wo steigen wir aus?"
"Am liebsten garnicht", scherzte ich, überlegte dann aber über eine ernsthafte Antwort "ich muss in den Drogeriemarkt also wärs gut wenn wir hier am Stadtrand aussteigen", ich zeigte
Auf die letzte Haltestelle in der Stadt.
"Und dort können wir ja schauen wies dann weiter geht", schlug ich vor.
"Klingt doch nach nem Plan", antwortete er und nahm meine Hand um mich in den hinteren Bereich des Buses zu ziehen. Er setzte sich in die letzte Reihe ans Fester und ich direkt daneben. "Von hier hinten hat man den ganzen Bus im Auge". Da konnte ich ihm nur zustimmen, es war das gleiche Gefühl von Kontrolle, welches mich dazu bewegt in jedem Klassensaal hinten zu sitzen.Es dauerte mich lange bis wir am Stadtzentrum ankamen, wo wir letztes Mal ausgestiegen sind doch diesem mal würden wir weiter fahren.
Oder war die Fahrt doch schneller vorbei als geplant? Denn an der Haltestelle stand niemand geringes als meine Mutter.
Erschrocken quiekte ich etwas zu laut auf, was Damiano ganze Aufmerksamkeit auf mich lenkte. Panik stieg in mir hoch, mir viel nichts anderes ein als mich hinter dem vorderen Sitzen zu verstecken.
Panisch winkte ich Damiano zu mir runter, doch dieser schien nicht zu verstehen wozu das alles nötig ist.
Sein Blick fiel auf die Haltestelle und seine Augen wurden groß. Sofort verstand er und fiel mit einem lauten Poltern neben mich auf den Boden, was mich kurz zum Lachen brachte.Gerade noch rechtzeitig, denn keine fünf Sekunden später hörte man das Zischen der sich öffnenden Türen und mein größter Albtraum betrat den Bus.
Zu unserem Glück machte sie sich das Leben leicht und setzte sich mit ihren Einkäufen weit nach vorne.
Erleichtert atmete ich leise aus, weshalb Damiano leicht lachte. Aus Angst meine Mom würde ihn hören presste ich meine Hand auf seine Lippen. Vorsichtig schaute ich um die Ecke, doch sie schien nichts bemerkt zu haben. Plötzlich spürte ich etwas nasses an meiner Hand und zuckte schnell zurück. Angeeckelt schaute ich auf meine Hand und dann zu Damiano, er hatte meine Hand abgeleckt. Ich tat so als wollte ich seine Spucke in seinen Shirt reiben, wodurch er nach hinten rückte und sich den Kopf stieß, jetzt war ich die jenige die sich das Lachen verkneifen musste. Er schaute mich mit gespielt beleidigtem Blick an als ich die Spuke dann doch lieber in den Sitz rieb. Hoffentlich setzte sich Mom beim nächsten Mal auf diesen Platz.Als wir endlich die Haltestelle nahe unseres Zuhauses erreichten wollte Mom endlich aussteigen. Ein letztes Mal versuchten wir so leise und klein zu sein wie nur möglich. Die Tür schloss sich hinter ihr und wir beide atmeten laut aus, doch blieben wir noch bis zur nächsten Kurve sitzen. Jetzt war es aber endgültig sicher und wir krochen hinter den Sitzen hervor. Damiano streckte sich und kommentierte dies mit:" Unbequem dort unten" Er ließ sich wieder auf den Sitz fallen und ich prustete los. Er schaute mich verwirrt an und ich konnte zwischen meinem Lachen gerade so herauspressen " da.hab.ich.eben.deine.Spucke.reingerieben". Er sprang sofort auf und schaute auf seine Hose "Mensch sag dass doch früher" doch auch er konnte nicht ganz ernst bleiben. Mit einer Handbewegung deutet er an dass wir besser auf die andere Seite der letzten Reihe gehen sollte.
Nach einer Weile erreichten wir endlich unsere Haltestelle. Zum Drogerie Markt war es nicht weit doch die Hitze heute machte den Weg unerträglich lang.
"Also egal was wir danach noch machen wollen, vielleicht finden wir etwas was wir drinnen machen können", meinte ich als wir das Laden ankamen. Damiano nickte nur zustimmend.
Die Schiebetür öffnete sich und eine angenehme Kühle kam uns entgegen. Unsere Blicken fielen fast gleichzeitig auf den Kühlschrank mit den Getränke und obwohl wir beide von der Hitze müde waren lieferten wir uns ein Rennen zum Kühlschrank, das Damiano knapp gewann.
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The boy who changed my life || Damiano David || Måneskin
FanfictionMein Leben lang schon bin ich jemand, die ich garnicht sein möchte. Ich bin eine von Millionen, ich steche nicht heraus, einfach nur ein weiterer grauer Punkt in der Menge. Fast 18 Jahre lang darf ich mich nicht kreativ entfalten. Kein Kleidungsstüc...