Ich nahm den Rock, betrachtete ihn und fragte Damiano: "Woher weißt du meine Größe, ich hatte ihn zwar noch nicht an, aber ich seh jetzt schon, dass der passt."
"Gute Beobachtungegabe?", lachte er, woraufhin ich meine Augenbrauen etwas hoch zu, aber nicht weiter nachfragte.
Grade als ich meine Hose ausziehen wollte um den Rock anzuprobieren hörte ich ihn erneut leise lachen. Ich schaute ihn fragend an und er meinte:" Weißt du eigentlich wie faszinierend du bist, Feli? Jedes andere Mädchen würde zum Umziehen ins Badezimmer gehen, aber du denkst nicht mal dran und ziehst dich einfach so hier um. Ich mag deine Art."
Ich wusste nicht recht wie ich darauf antworten sollte, also lächelte ich ihn an und machte einfach weiter.
Er findet mich faszinierend? Dieser Satz machte mir deutlich mehr Hoffnung als es sollte.
" Und", fragte ich und drehte mich dabei im Kreis, sodass der Rock etwas herumgewirbekt wurde.
"Atemberaubend", meinte er, wobei seine Augen förmlich an mir klebten "zieh das mal dazu an", er gab mir ein dunkelgrünes Oberteil mit langen Armen und etwas Ausschnitt. Auch das zog ich ohne zu zögern an, dann ging ich direkt zu meinem Spiegel um mich zu betrachten. Soweit ich mich zurück erinnern konnte hatte ich noch nie Kleider an in denen ich mich wohlgefühlt habe. Ich kann garnicht in Worte fassen wie überglücklich ich war, mir kamen sogar ein paar Tränen."Hey nicht weinen, dann verschmiert doch mein liebevoll aufgetragenes Makeup", lachte Damiano und schaute mich gespielt beleidigt an.
"Es ist nur so, noch nie war eine Person so nett zu mir", meinte ich und wischte mir die Tränen weg "ich weiß garnicht womit ich das alles verdient habe". Plötzlich verschwand sein Lachen und er wurde toternst: "das glaubst du aber nicht wirklich oder?"
Ernst schaute ich ihn stumm an, doch... doch, das dachte ich, laut aussprechen wollte ich es jedoch nicht nochmal, da mich Damianos Reaktion verunsichert hatte.
Also sprach er weiter:" Wenn es irgenjemand auf dieser Welt verdient hat dann du. Soweit ich das erkennen kann sind deine Eltern mehr Gefängniswärter als Eltern, und außer Stella sind die Leute in der Schule auch nicht gerade nett. Du sagst die letzten zwei Tage waren die besten deines Lebens, das freut mich natürlich", er lächelte und schaute mir dabei etwas zu lange in die Augen "aber wir haben nicht mal etwas besonderes gemacht und das bricht mir das Herz. Wirklich. Sowas ist einfach nur traurig. Natürlich hast du das hier verdient, du hast die Welt verdient und ich werde dir die Welt geben."
Er breitet die Arme aus und winkte mich zu sich. Nun hatte ich mehr als ein paar Tränen in den Augen, seine Rede hatte mich sehr berührt. Seine Einladung nahm ich nur zu gerne an, also ging ich zu ihm und setzte mich auf seinen Schoß, er legte seine Arme um mich und sofort umschloss mich das Gefühl von Geborgenheit. Mein Kopf ruhte auf seiner Schulter und ich spürte wie seine Hand durch mein Haar fuhr.
Nach einiger Zeit hob ich meinen Kopf langsam wieder an, sodass ich ihm ins Gesicht schauen konnte. Seine Augen schauten mich intensiv an, in seinem Blick lag so viel, es war eine Mischung aus Mitgefühl und Leidenschaft. Ich schaute zwischen seinen beiden Augen hin und her, mein Blick zuckte zu seinen Lippen.
Ob sie wohl so weich waren wie sie aussahen? Lange sollte ich nicht mehr auf eine Antwort warten, denn Damiano beugte sich in diesem Augenblick leicht nach vorne. Ich ahnte was er vorhatte und schloss meine Augen um den Moment zu genießen. Ein paar Sekunden später, die mir vorkamen wie Stunden, spürte ich seine Lippen auf Meinen. Gott sie waren noch weicher als ich dachte. Ich bewegte meine Lippen etwas gewagt; Damiano, der von meiner Reaktion überrascht schien lächelte kurz in den Kuss hinein ehe er in meine Bewegungen einstimmte. Seine Hand wanderte von meinen Haaren zu meinem Rücken, wo er sie schließlich ruhen ließ. Meine rechte Hand vergrub ich in seine Haaren, während meine Linke auf seiner Schulter lag und leicht mit seinem T-Shirt spielte.
Ich hatte das Gefühl in mir explodierten eine Million Feuerwerkskörper, unbewusst hatte ich mir diesen Augenblick die letzten zwei Tage herbei gesehnt. Zwei Tage die mir jetzt vorkamen wie Jahr.
Langsam löste er sich aus dem Kuss, woraufhin ich die Augen benommen öffnete. In seinen Augen konnte man deutlich das Funkeln sehen. "Wow, das war ein echt schöner erster Kuss", meinte er, wobei er unseren Augenkontakt nicht brach. Ich muss lächeln und auch er begann zu lachen.Nachdem wir es schafften unseren langen, dennoch nicht unangenehm Blickkontakt zu unterbrechen nahm er die Tasche und sagte:" du hast noch garnicht alle Sachen gesehen" "Dann zeig mal her", lachte ich und nahm ihm die Tasche schnell aus der Hand. Das erste was mir ins Auge fiel war eine schwarze Netzstrumpfhose. "So eine wollte ich schon immer haben, meine Eltern werden mich sowas von umbringen"
Beim Gedanken an meine Eltern wurde meine Laune jedoch nicht schlechter, im Gegenteil irgendwie freute ich mich schon darauf, ich weiß egal wie krass sie reagieren werden, Damiano steht immer hinter mir und das gab mir Kraft.Als nächstes sah ich eine etwas weitere schwarze Hose mit Taschen an der Seite und Ketten am Bund. Sie war perfekt.
Ich holte sie aus der Tasche um sie genauer zu betrachten. Sie hatte sogar auf beiden Seiten Ketten, die noch mit kleinen Accessoires verziert waren, wie ein Kreuz oder ein Pentagramm.
"Danke danke danke, die ist echt der Hamma", meinte ich gedankenverloren zu ihm. Er grinste und sagte:"Das hab ich mir gedacht. Als ich sie sah musste ich sofort an dich denken und hab sie ohne zweimal nachzudenken gekauft".In der Tasche befanden sich noch ein paar weiterer Oberteile drin, jedes einzelne war wunderschön und traf meinen Style einfach ins schwarze.
Als es spät wurde und ich alle Sachen in meinen Schrank geräumt hatte, packte Damiano langsam seine Sachen zusammen um sich auf den Weg zu machen.
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The boy who changed my life || Damiano David || Måneskin
FanfictionMein Leben lang schon bin ich jemand, die ich garnicht sein möchte. Ich bin eine von Millionen, ich steche nicht heraus, einfach nur ein weiterer grauer Punkt in der Menge. Fast 18 Jahre lang darf ich mich nicht kreativ entfalten. Kein Kleidungsstüc...