Lektion

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Er grinste mich breit an, doch seine Augen funkelten gefährlich. "Du wirst mich nicht noch einmal vor meinen Männern, so anreden. Dafür werde ich sorgen".

"Du wirst lernen, was du sagen darfst und was nicht." Sein Grinsen verschwand. Plötzlich nahm er mein Handgelenk und zog mich mit sich. Dann blieb er so abrupt stehen, sodass ich gegen seinen Rücken lief. Mit einem Ruck schleuderte er mich in einen kleinen Raum ohne Fenster. Es war eine kleine Abstellkammer, in der es selbst nur für eine Person zu eng war. "So mein kleines Spielzeug, dass ist dein Raum in dem du kommst, wenn du dein vorlautes Maul nicht halten kannst." "Du kannst mich doch nicht hier einsperren. " Rief ich panisch. Ich konnte enge Räume nicht ausstehen. Am schlimmsten allerdings war, dass es in diesem Raum kein Licht gab. "Oh ich kann. Ich hoffe für dich du bist später artiger". Er lachte und mit diesen Worten machte er die Tür zu und schloss ab. Ich hämmerte eine Weile gegen die Tür und schrie, bis ich keine Energie und Stimme mehr hatte. Ich weiß nicht wie lange ich in diesem Raum verbrachte, es kam mir wie eine Ewigkeit vor. Ich saß auf dem Boden und weinte. Irgendwann öffnete sich die Tür und das Licht blendete mich. Mit verweinten Augen schaute ich auf zu Hanma. Dieser stand in der Tür und legte seinen Kopf schief. "Wenn du mit mir redest, dann achte auf die Rangordnung, Liebea. Du bist nur mein kleines spielzeug und hast mich nicht zu kritisieren, hinterfragen, beleidigen oder gar dich über mich lustig zu machen. Hast du das verstanden?" Ernst sah er auf mich herab. Sein Ton war kalt und etwas aggressiv. Halb benommen von der plötzlichen Helligkeit nickte ich. Ich wollte nicht mehr zurück in die Dunkelheit. "Na geht doch. Und jetzt komm". Er ging durch den Gang ins Gästezimmer, indem wir die letzte Nacht verbracht hatten, hinein. Stumm folgte ich ihm. " Schlaf etwas. Das Badezimmer kannst du auch benutzen,wenn du es brauchst". Ich ging zum Bett und legte mich hinein. Meine Augen fielen zu. Ich hatte keine Energie mehr. Ich konnte nicht mehr sprechen oder mich mit ihm auseinander setzen. Hanma stand eine Weile da und beobachtete mich, dann verließ er den Raum. Ich hörte wie das Schloss zu gesperrt wurde. Sofort schlief ich ein.

Meine Träume waren wirr. Ich träumte erneut von Hanma wie er mich jagte und wie er mich küsste. Ich träumte von Mikey, wie er mich suchte und mich fand. Wie er Hanma fertig machte. Ich konnte nach Hause und dennoch vermisste ich ihn. Verwirrt öffnete ich die Augen. Wie konnte ich nur so über ihn denken?
"Zu gern würde ich wissen, was du geträumt hast, so oft wie du dich gewälzt hattest. " Ich fuhr herum. Wie lange war er schon hier? Hatte er was mitbekommen? Hanma saß neben mir auf dem Bett und lächelte mich an. "Hast du mich beobachtet? " "Ja habe ich. Mir war langweilig und du bietest beste Unterhaltung", lachte er nur. " Also, was hast du geträumt? " "Nichts besonderes" sagte ich und rollte mich in die Bettdecke ein. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen. "Wenn ich mich richtig erinnere, wolltest du doch den Grund für deinem Aufenthalt hier wissen. Hab ich Recht? " Ruckartig fuhr ich hoch und sah ihm an. " Ja ". " Dann spielen wir das Spiel, zu dem wir gestern nicht gekommen sind. " Ich nickte. Ich wollte es unbedingt wissen. "Gut ich erkläre die Spielregeln, hör gut zu". Er machte eine kleine Pause und achtete auf meine Reaktion. Ich setzte mich gerade ins Bett hin und hörte ihm aufmerksam zu. Er grinste und fuhr fort, " Jeder von uns stellt Vermutungen über den anderen an, die wahr sein könnten, aber nicht offensichtlich sind. Das heißt du sagst zum Beispiel, du vermutet, dass ich einen Bruder habe. Ist die Vermutung richtig bekommst du einen Punkt. Wer als erstes 3 Punkte hat, hat gewonnen und darf einen Wunsch äußern. Solltest der andere Lügen und sagen es sei falsch, obwohl es wahr ist, hat automatisch der andere gewonnen. Also sei vorsichtig, du weißt nicht was ich bereits alles über dich weiß. Komm nicht auf die Idee zu betrügen." Er grinste und beobachte mich erneut. Mein Hirn arbeitete auf Hochtouren. Ich verstand das Spiel, aber würde er wirklich wissen, wenn ich lüge? "Wie kann ich sicher sein, dass du nicht lügst?". "Ich werde nicht lügen du hast mein Wort". Ich verdrehte die Augen, dass konnte doch jeder sagen. Trotzdem wollte ich es riskieren. "Also gut spielen wir."

Warum habe ich mich in einen Psychopathen verliebt? Hanma x Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt