Die Entdeckung

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Ich träumte viel Wirres in dieser Nacht. Mein Bruder und seine Männer tauchten immer wieder in meinen Träumen auf. Ich vermisste sie sehr. Ich sah wie sie mich riefen und wollte zu ihnen laufen, doch erreichte sie nie. Eine große Schlucht öffnete sich zwischen uns und es war unmöglich zu ihnen zu gelangen. Ich drehte mich langsam auf die Seite und öffnete verschlafen die Augen. Der Traum hallte in meinen Kopf nach und Tränen liefen mir übers Gesicht die Wangen nach unten. Jetzt war ich bereits mehrere Tage bei ihm und hatte noch immer keine Möglichkeit zu entkommen. Langsam setzte ich mich auf und sah auf die Uhr. Es war drei Uhr in der Nacht und an Schlaf war nach diesem Traum nicht mehr zu denken. Hanma müsste aber noch immer schlafen oder? War jerzt der richtige Zeitpunkt die Flucht zu ergreifen? Die Türe von dem Zimmer indem ich war, hatte er diesmal nicht zu geschlossen. Vorsichtig stand ich auf und schlich Barfuß zur Tür und öffnete sie einen Spalt. Behutsam steckte ich den Kopf hindurch und beobachte den Gang für eine Weile. Alles war still und die Dunkelheit machte es schwer etwas zu erkennen. Langsam ging ich nach draußen und schloss so sanft und leise wie möglich hinter mir die Tür. Sie gab ein kurzes klacken von sich. Wie angewurzelt blieb ich still stehen und schaute in die Richtung seines Zimmers. Nichts regte sich. Schritt für Schritt schlich ich leise durch den Gang. Ich versuchte mich an der Wand und den Schränken in der Dunkelheit bis zur Haustüre zu tasten. Ich musste nur geradeaus laufen. Kurz vor meinem Ziel stieß ich mit meinem verletzten Fuß gegen einen Schrank. Es ertönte ein lautes Rumms und ich hielt mir die Hand vor dem Mund, um nicht vor Schmerzen los zu schreien. Hoffentlich hatte hanma davon nichts mitbekommen und schlief noch weiterhin. Nachdem ich mir auf die Lippe gebissen hatte um mit den Schmerz besser klar zu kommen humbelte ich langsam weiter. An der Türe angekommen versuchte ich sie zu öffnen, aber wie zu erwarten war, war sie verschlossen. Die Türe war mein einziger Fluchtweg. Die Fenster waren zu gegittert und die Handys bewahrte er bei sich auf, damit ich niemanden anrufen konnte. Ich musste allso den Schlüssel finden. Daher machte ich eine Schublade nach der anderen auf und tastete nach dem Inhalt. Zum Glück fand ich in einer Schublade eine Taschenlampe die mir einiges erleichterte. So konnte ich schneller suchen. Ich machte den nächsten Schrank auf und erstarrte als ich den Inhalt sah. In ihm befand sich eine Mappe mit Fotos. Fotos von mir. Einige waren sogar schon einige Monate alt. Wieso hatte er die? Was ging hier nur vor sich? Eins war klar er kannte mich schon vor dem Vorfall. Ich bekam Gänsehaut bei dem Gedanken und vergaß kurz den Schlüssel. Einen Moment lang sah ich nur die Bilder vor mir an. Es waren Bilder von mir im Kino, beim Essen und wie ich beim Frisör war. Ein Geräusch riss mich aus meinem Schock. Schnell sammelte ich alle Bilder ein und legte sie zurück in den Schrank. Dabei löste sich ein Bild und fiel zu Boden vor dem Schrank. Ich bemerkte es nicht und suchte ein Versteck. Ich wusste, dass er nun wach war. Er sollte mich hier nicht sehen, also versteckte ich mich in dem nahegelegenen Kleiderschrank. Zwischen seinen Jacken und Schuhen kauerte ich mich hin und lauschte. Kurz darauf hörte ich seine Schritte den Gang entlang gehen. Diese stoppten in der Nähe meines Verstecks. Aus Angst hielt ich den Atem an. Nach einer gefühlten Ewigkeit entfernte sich seine Schritte wieder. Es hörte sich an als würde er in die Richtung meines Zimmers gehen und ich war nicht drin. Was jetzt?

Warum habe ich mich in einen Psychopathen verliebt? Hanma x Reader Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt