CAPÍTULO 05

104 7 0
                                    



ALEJA
Esposito

,,Wer mit mir spielt, der sollte mit Rückstoß rechnen. Ich mag für viele kein Hindernis sein, aber diesem Feuer in mir, kann nicht mal der Teufel höchstpersönlich entkommen.", ich drückte und zog an seiner Lippe, was ihn knurren ließ und seine braunen Augen nun wie wie die Farbe der kalten Nacht strahlten. Sie fröstelten.

Sie sind geheimnisvoll und verschlossen und präsentieren eine gewisse Stärke. Somit zeigen sie selten Schwäche und jagen die Menschen durch die Tiefen der Hölle.

,,Setzt ihn ins Auto.", sprach ich und sah Blade an, ehe ich meiner Aussage Ausdruck verleihte und ihn mit einer hochgezogenen Braue anschaute, weil er sich nicht bewegte, sondern Leandro und mich misstrauisch ansah.

,,Warum ist er dir so wichtig ? Ich könnte ihm eine reinhauen und dich sollte das nicht kümmern.", er kam mir näher, als ich kurz zu Leandro schaute und seine Brust zu vibrieren begann.

Mein Blick traf wieder Blade's grünen Augen und ich trat ihm einen Schritt näher, ehe mein Gesicht zu seinem Ohr fuhr.
,,Weil ich hier der Boss bin.", flüsterte ich in einem spitzen Ton. Die dunklen Sprenkel in meiner Iris funkelten gefährlich auf und ich ließ ihm keine Emotion aus meinem Gesicht lesen.

Ich wusste, dass er neidisch auf meiner Position war. Aber der Zug war schon abgefahren.

Ich trat einen Schritt zurück und schaute zu, wie er Leandro's Fesseln löste und ihn dann in den SUV schubste.

,,Hast du einen Krankenwagen gerufen ?", fragte ich Blade und setzte mich hinten neben Leandro rein. ,,Jetzt sollen wir ihn auch noch flicken ?", nicht verständnisvoll blickte er mich im Rückspiegel an.

,,Nerv mich nicht und tu das, was ich dir sage."






,,Auf Ihnen ist immer verlass, Ms. Esposito.", schelmisch grinste der alte Mexikaner mich an und beäugte Leandro.

Ich ließ mich auf einen Stuhl fallen und beobachtete die Mimik von Mr. Flores, der sich meiner Beute näherte, welchen ich vor Sekunden angekettet hatte.

Allein das flackernde Licht ließ die staubig grauen Wände des Kellers und das Gesicht von meinem Deal erhellen. Für einen Moment fiel das Licht auf das Gesicht von Santos, welcher an einigen Stellen mit Asche bedeckt war und ich sah seine Augen auf mir ruhen.

Die schwarzen Details in seiner Iris spiegelten keine Furcht wieder, sondern erfüllten den Raum mit purer Gelassenheit und ekel vor Antonio Florez.

Antonio könnte mein Vater sein..

,,Denkst du ein Motherfucker wie du kriegt mich klein ? Mit deinem Gewicht kannst du schwer einen Schritt machen.", stark rüttelte er an den Ketten und setzte Flores mit seinen Blicken in Flammen. Seine Augen sprachen mehr als Worte und seine Aggressionsprobleme ließen ihn heißer wirken, als er ohne hin schon war. Bei jedem seiner Worte spiegelte sich seine Dominanz nach außen und ließ meine Mitte kribbeln. Durch seine Art zeigte er, was für ein Mann er war.

Lange halte ich das nicht mehr aus..

,,Na los hau ihm eine rein, worauf wartest du.", forderte mich der Mexikaner auf und drehte sein Gesicht in meine Richtung. Meine Augenbrauen zogen sich in die Höhe, während ich ihn beeindruckend ansah.

Niemand forderte mich auf

,,Halt die Fresse. Du hast mich lediglich dafür bezahlt ihn hierher zu bringen. Den Rest können deine Männer tun.", ich stand von dem Sessel auf und nahm mein Sturmgewehr, bis aber mein Weg von schwarzen Schuhen blockiert wurden.

,,Du kannst jetzt nicht gehen", zischte Antonio leise, ehe ich fortfuhr. ,,Weil er sonst deine kleinen Eier abhackt ?", amüsierte ich mich und zeigte mit meinem Daumen nach hinten, ehe ich die tiefe Lache von Leandro hörte.

Er hob seinen Zeigefinger an und hielt ihn mir drohend vor das Gesicht, welchen ich grinsend beobachtete. ,,Mehr hast du nicht drauf ?"
Ich wusste, dass dieser alte Mann kein Hindernis für mich darstellte. Egal, ob ich ihn umbringen würde oder nicht, könnte niemand jemals wagen ein Haar von mir zu krümmen.

Dafür war ich zu gefährlich

Seine rechte Hand, die zuvor vor meinem Gesicht schwebte, drückte er zu einer Faust zusammen und versuchte mich am Gesicht zu treffen. Ohne meine Augen von seinen grässlich braunen zu trennen, hielt ich seinen Arm mit meiner linken Hand fest und meine rechte Faust flog gegen seine Nase. Zeitgleich hob ich mein linkes Knie an und traf ihn in seinen weichen Eiern.

,,Jetzt sind sie wirklich klein.", schmunzelte ich und ließ ihn stöhnend auf den Boden fallen.

Dieser Mann hatte echt viel Gewicht und ich spreche nicht von Muskelmasse

,,In einer Stunde komme ich ihn abholen. Denk daran: Ich brauche ihn lebendig!" In meiner rechten Hand hielt ich mein Sturmgewehr und ließ diesen auf meiner rechten Schulter ab. Bevor ich ging, drehte ich mich zu Leandro und winkte ihm mit meiner linken Hand monoton zu, während er mich kiefermahlend ansah und sein Blick mir sagte, dass er meinen Hals um 180 Grad drehen wollte.

Beruht auf Gegenseitigkeit

,,Schlampe.", fauchte Antonio, zu welchem ich mich umdrehte und schnaubte. ,,Sag deinem Sohn, dass er nicht so oft in meinen DM's chillen sollen. Ich hab keine Nacht Zeit.", meine Mundwinkel begannen zu zucken, bis ich dann durch die Tür verschwand.

Hinter mir würde jetzt die Hölle losgehen..

Laut stieß ich die Autotür zu und setzte mich hinter das Steuer. Langsam fuhr ich durch meine Haare und meinem Gesicht, während ich mit meiner anderen Hand meine Schutzweste auszog.

Kurz betrachtete ich meine Hände, dessen Knöchel aufgeplatzt waren. Seufzend griff ich zu meinem Handy und wählte die Nummer des Krankenhauses.

,,Guten Abend Ms. Esposito.", begrüßte mich die leuchtende Stimme einer Frau, die kurze Zeit später anfing etwas auf einer Tastatur zu tippen.

,,Wie geht es meiner Mutter ?", informierte ich mich und war auf das Schlimmste gefasst. Meine Mutter war ein Engel, aber zu naiv, während ich die Menschen durch jedes Land jagte. Ihre Naivität führte dazu, dass sie in ihrer jetzigen Situation war.

,,Ihr Tumor lässt sie in letzter Zeit etwas schwächer wirken. Wir versuchen mit der Chemo- und Strahlentherapie den Tumor einzuschränken beziehungsweise zu verkleinern, aber bisher ohne Erfolg", schnaubend ließ ich den Kopf fallen und wünschte ich könnte mehr tun, als ich in der Lage war. Aber meine Hände waren mir verbunden..

Zum ersten Mal wusste ich nicht weiter..

Kurze Zeit später fuhr die Rezeptionistin an der anderen Leitung fort. ,,Ms. Esposito, wir haben nicht mehr viel Zeit. Ihre Mutter braucht die Operation.", ich seufzte und dachte an die Achzigtausend US-Dollar. Das wusste ich bereits. Könnte ich das Geld so schnell aufsuchen, hätte ich das bereits getan.

,,Ich weiß."

Kill or Die || El León Y Su ReinaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt