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Nun standen die Prüfungen vor der Türe, für mich waren sie keine Probleme, da ich sowieso immer das stille Wikipedia der Schule war und mit dieser Aussage untertreibe ich noch stark. Nur meine Cheerleaderin hatte um einiges mehr Probleme als ich, doch um Hilfe fragen kannte sie nicht und sie wollte es noch weniger weil ihr Ego für die ganze Schule reichte.

Die letzten Wochen sahen wir uns nur noch in der Schule was dafür sorgte, dass wir uns immer mehr distanzierten und mich machte es rasend, kaum sah sie mich ballerte sie mit Beleidigungen um sich und mit mir privat schreiben war Madame anscheinend auch zu wieder weil ich bekam keine einzige Nachricht von ihr, so viel war ich ihr wert.

Könnte dieses blöde Tenniedrama nicht einfach ein Ende finden?

Heute war wieder so ein Tag an dem alles wichtiger war als ich, doch ich musste mich beherrschen und durfte mir nichts anmerken lassen also schlenderte ich stur lächeln durch die Schule zur Kantine und vermied Augenkontakt mit meinen Mitmenschen, da meine Augen einem immer giftigeren Grünton bekamen.

Medusa wäre ein Witz gegen mich und ich würde auch nicht wegen meinen eigenen Spiegelbild scheitern.

"Na.", begrüßte mich Elena in der Kantine.

Bei ihr lief einfach alles rosig, ihre Welt war in allen Farben der Liebe getunkt und sie sprach über nichts anderes als Marcel.

"Na?", wiederholte ich ihre Worte mit einem Lächeln.

"Gibt es was neues oder ist die immer noch eine Eiskönigin?"

Unauffällig, beziehungsweise versuchte sie es nicht zu auffällig zu machen, zeigte sie zu den Tisch der Beliebten.

Mitten drin saß Mercedes, so schön wie immer und um sie herum ihre Freundinnen und die ganzen Footballer.

"Wie gehabt.", antwortete ich kurz und kaute genervt auf meinem Strohhalm rum.

Ich hasste es wenn man mich über Mercedes ausfragte, weil ich wusste doch selber nicht was genau los war und warum sie mich wieder wie Luft behandelte. Naja, selbst mit Luft ging sie besser um als mit mir.

Ich war ein Nichts in ihren Augen, zumindest fühlte es sich so an.

"Ich hoffe wirklich, dass du dein Glück bald findest weil sowas hast du einfach nicht verdient.", versuchte mich Elena aufzumuntern.

Sie klopfte mir ermutigend auf die Schulter und grinste mich dabei weit strahlend an. Ihre weißen Zähnen blendeten mich fast.

"Vielleicht kommt sie nach dem Ball wieder zu mir angekrochen.", scherzte ich mit einem schiefen Lächeln.

Hoffentlich nur diesmal ohne komischen Einflüssen.

Ich vermisse unser Beisammensein, unsere komischen Scherze die nur wir verstanden und die Art wie sich zu mir war als wäre ich das Wichtigste in ihrer normalen Welt, doch diese Mercedes kannte nur ich genauso wie sie sich selbst versteckte, verschwieg sie alles was sie ausmachte und ihr wichtig war.

Sie war doch irgendwie nur eine Marionette des System.

"Oder du haust sie beim Ball um indem du einfach atemberaubend ausschaust und sie all ihre Taten bereuen wird.", grübelte meine Freundin vor sich hin.

Mein Stirn legte Falten und ich fing an über diese Idee nachzudenken.

Es wäre schon lustig ihr Gesicht zu sehen aber dann müsste ich ein Kleid trage, doch vielleicht würde sie mich dann mal ansprechen oder zumindest mich anschauen weil nicht einmal dies schaffte die Blondine gerade.

"Okay."

"Also haben wir drei Tage um eine Königin aus dir zu machen, wird ein sehr strenger Zeitplan meine Liebe.", drohte mir die Braunhaarige.

She's a rebel (girlxgirl)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt