Nika:
Die blonde Begleiterin des Finnen verdreht die Augen und sagt leicht schnippisch: "Kannst du dich bitte benehmen!", woraufhin der Finne genervt ausatmet und sich in seinem Stuhl zurücklehnt. Da hat jemand genauso viel Lust auf das Ganze wie meine Tochter und ich - sehr sympathisch."Entschuldigung, wo ist mein Benehmen? Ich bin Nika und die Kleine hier..." - "Und ich Lia." Beendet meine Tochter meinen angefangenen Satz und streckt breit grinsend ihre Hand quer über den Tisch und stößt dabei versehentlich das Wasser des Finnen um. "LIA..." ermahnt Leon seine Tochter lautstark und versucht hektisch die kleine Sauerei mit den Servietten zu beseitigen.
"Reg dich nicht so auf, das kann schon mal passieren", schaue ich meinen Mann schockiert an. "Sie kann nicht EINMAL still sitzen..." meckert Leon weiter und entschuldigt sich dann bei dem Blonden und seiner Begleitung. "Schon gut, halb so schlimm...", winkt der Blonde ab und tupft das Wasser von seinem Hemd, das leider auch diese unfreiwillige Dusche abbekommen hat.
"Tut mir leid..." senkt Lia reumütig ihr Köpfchen. "Ist schon gut, Schatz..." lehne ich mich etwas zu meiner Tochter hinunter, greife mit einer Hand ihr Kinn und drehe ihren Kopf in meine Richtung. Als Lia zu mir aufblickt, zwinkere ich ihr lächelnd zu und meine, "Willst du jetzt deinen Schokoladenkuchen?" - "Ou, Jaaa...", beginnen die Augen meiner Tochter zu leuchten. "Belohn sie jetzt noch...", murmelt Leon verärgert, woraufhin ich meinem Mann einen wütenden Blick über die Schulter werfe.
"Ich heiße übrigens Samu..." stellt sich der Blondschopf nun auch zwinkernd vor, um die frostige Stimmung am Tisch etwas aufzulockern und schafft es so, dass meine Tochter ihm schüchtern zu lächelt und sogar ein wenig rot wird.
Im selben Moment kommt ein Kellner, um unsere Bestellung aufzunehmen. "Was darf ich den Damen und Herren bringen?" fragt er höflich. "Ein Wasser, bitte." Antwortet Leon. "Für mich bitte einen Weißwein und für Lia..." - "Einen Schokoladenkuchen", gibt der Finne unsere Bestellung weiter. Überrascht schauen meine Tochter und ich Samu an. "Und was möchte die kleine Dame trinken?" zwinkert Samu Lia erneut zu. "Ähm... einen O-Saft", wird meine Tochter wieder ganz rot, was mich unwillkürlich schmunzeln lässt.
"Kommt sofort", verabschiedet sich der Kellner jetzt und verschwindet so schnell, wie er plötzlich aufgetaucht ist. Eigentlich gibt es von diesem Treffen nicht viel zu berichten. Leon und Ava sind mit Vertragsverhandlungen beschäftigt. Unter welchen Bedingungen sie bereit wäre, die Agentur zu wechseln. Leon redet sich in Rage, er will das Mädchen unbedingt unter Vertrag nehmen. Ich wünschte, er würde mir auch einmal so viel Aufmerksamkeit und Komplimente schenken.
Aus Langeweile blättere ich in der Speisekarte der Bar, während meine Tochter ihren Kuchen isst. Unglaublich, was die hier für Preise nehmen, schüttle ich leicht den Kopf. Während mein Blick so über den Rand der Karte schweift, kann ich diesen plötzlich nicht mehr von dem Blondschopf abwenden. Das Hemd, das er trägt, gefällt mir. Beiße ich mir unbewusst auf die Unterlippe. Es ist dunkelblau, die Nähte sind weiß, ebenso die Knöpfe. Darunter trägt er nichts. Die ersten beiden Knöpfe des Hemdes sind offen, sodass man den Ansatz seines muskulösen Oberkörpers sehen kann. Ich ertappe mich dabei, wie mein Blick weiter nach unten wandert. Nur bedauerlicherweise ist der Rest seines Körpers durch den Tisch verdeckt. Unglücklicherweise schnaufe ich etwas zu laut, sodass Leon mich sofort finster von der Seite ansieht.
Vorsichtig wende ich meinen Blick von Samu ab und schaue meinem Mann in seine wütend zusammengekniffenen Augen. Leicht lecke ich mit der Zunge über meine Lippen und forme anschließend ein leises "Sorry". Verärgert atmet Leon aus und wendet sich wieder Samus Begleitung zu. Etwas verlegen streiche ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und bemerke, wie Samu mich von oben bis unten mustert. Ich lächle ihm leicht schüchtern zu, als sein Blick an meinen Augen hängen bleibt. Ich habe keine Ahnung, was wir hier gerade machen, aber kann man flirten, ohne miteinander zu reden? So kommt es mir nämlich vor - und es ist mir alles andere als unangenehm.
Doch nun durchbricht der hübsche Finne als Erstes die Stille zwischen uns und fragt mit einer unglaublich tiefen Stimme, die mein Herz unwillkürlich zum Stolpern bringt: "Du kommst mir irgendwie bekannt vor?" Woraufhin ich schwer schluckend zu lächeln beginne und mit den Schultern zucke.
DU LIEST GERADE
Am I Yours Forever?
ФанфикMike und Nika kennen sich seit ihrer Kindheit in Amerika. Sie sind beste Freunde, die sich immer unterstützt haben. Aber sie sind auch heimlich ineinander verliebt, obwohl Nika mit Leon verheiratet ist. Leon ist ein gewalttätiger und rachsüchtiger M...