14 - Schicksalsduell im Dunkeln: Zwischen Liebe und Bedrohung

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Nika:
Panisch, schwer atmend und am ganzen Körper zitternd, hallt immer und immer wieder der gleiche Satz in meinem Kopf wider: "Dass die Affäre meiner Frau durchgedreht ist, als sie ihn verlassen wollte, und er erst sie und dann sich selbst erschossen hat." Wie in einer Dauerschleife. Will dieser verdammte Satz nicht aufhören, sich in meinem Kopf abzuspielen?

Tränen fallen zu Boden, während ich mich panisch an meinen besten Freund klammere, der noch immer schützend vor mir hockt. Inmitten dieses Chaos spüre ich erneut dieses vertraute, verdächtige Gefühl, das mich vor genau 4 Jahren auch durchdrungen hat. Damals, als die Welt genauso erschütternd war, hatte ich dieses Gefühl, diese tiefen Emotionen, die nun erneut aufkommen. Es ist, als ob die Vergangenheit ihre Schatten über meine Gegenwart wirft, und ich kann nicht umhin, mich an jene Momente zu erinnern, als ich dieses Gefühl der Ungewissheit vor vier Jahren hatte - das gleiche Gefühl, das jetzt wieder in mir aufsteigt. "Mike... M.. Mike.." atme ich schwer und ziehe ihn an seiner Jacke näher zu mir. Langsam lässt er seinen Blick von Leon und schaut zu mir. Vorsichtig greife ich nach seiner Hand und führe sie unauffällig, sodass Leon es nicht bemerken kann, zurück zu mir. Mike beobachtet unsere Hände genau mit seinen Augen, und als seine Hand auf meinem Bauch zum Liegen kommt, hebt er langsam seinen Blick und schaut mir tief und intensiv in die Augen.

Ich kann erkennen, wie seine Unterlippe leicht zu beben beginnt, als er kurz seinen Kopf senkt, die Augen schließt und mehrere Tränen zu Boden tropfen. Sekunden danach hebt mein bester Freund erneut seinen Kopf. Sein Blick selbstsicher und entschlossen.

Für einen weiteren verstrichenen Moment verliert er sich für einige Sekunden tief in meinen Augen, streicht mit seinen Daumen leicht lächelnd über meinen Bauch und steht dann langsam wieder auf. Ich verfolge Mike ängstlich mit meinem Blick und greife dann panisch nach seinem Arm, um ihn, von was auch immer er jetzt vorhat, abzuhalten. "Vertrau mir...", flüstert er rau und setzt dieses unwiderstehliche Mike-Lächeln auf. Das Lächeln hat mich schon seit unserer Kindheit fasziniert und strahlt gleichzeitig eine beruhigende Wirkung aus. Es ist, als ob mein Unterbewusstsein mir versucht zu sagen, dass ich mich sicher fühlen kann, solange er mir dieses Lächeln schenkt.

Dennoch bemerke ich, wie meine Atmung sich beschleunigt, meine Unterlippe zu zittern beginnt, und ich erneut in Tränen ausbreche - aus Sorge um Mike. "Ich habe auch einen Vorschlag für dich, Leon!" sagt mein bester Freund, und seine Stimme hallt bedrohlich durch den Raum. "Ha... Was willst DU mir denn vorschlagen, du W*chser..", fängt Leon hämisch an zu lachen. "Ich habe die Waffe in der Hand, und soweit ich das beurteilen kann, bist du nicht unsterblich...", setzt er erneut den Lauf der Waffe zwischen Mikes Augen. "Nein.. Nein, Mike.. Leon bitte..", weine ich bitterlich und will Mike zu mir runterziehen. Mit leicht zitternder Hand greift er nach meiner und stellt sich mehr vor mich, damit Leon nicht an mich ran kommt. "Wie wäre es damit, du steckst deine Waffe weg, und wir beide tragen das aus wie richtige Männer...", klingt Mikes Stimme extrem bedrohlich. Leons Blick verfinstert sich, und seine Augen werden zu kleinen Schlitzen. "Oder bist du zu feige und kannst dich nur hinter deiner Waffe verstecken...", provoziert Mike weiter. Mein Herz rast, als Leon seinen Finger fester auf den Abzug drückt und meinen besten Freund mit rabenschwarzen Augen aggressiv anstarrt. Leons Augen verengen sich zu schmalen Schlitzen, während er die Waffe fest gegen Mikes Stirn drückt. Ein drohender Schrei hallt durch den Flur, was mich schreckhaft zusammenzucken lässt, ehe Leon aber dann doch plötzlich die Waffe mit seinem Daumen sichert. Seine Augen verengen sich zu schmalen Schlitzen, weshalb ich versuche, Mike erneut zu mir herunterzuziehen. "Vertrau mir, Süße...", flüstert er noch einmal leise zu mir, bevor er sich nun langsam auf Leon zubewegt. Seine Entschlossenheit ist spürbar, und der Raum füllt sich mit gespannter Atmosphäre. Die beiden Männer stehen sich gegenüber, ein Duell zwischen der Vergangenheit und der Zukunft. In diesem intensiven Moment schwebt die Möglichkeit einer Entscheidung in der Luft, während ich, zwischen Furcht und Hoffnung, darauf warte, dass sich das Schicksal entscheidet.

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