Am I Yours Forever?

7 - Nikas Zwiespalt: Familiärer Moment am See

Nika:
Wortlos stehe ich da und sehe den Zorn in Leons Augen aufblitzen. "Geh schnell nach oben, ja, Schatz?", flüstere ich Lia zu, während ich unsere Jacken wegräume. "Zieh deine alten Sachen an, wir gehen mit Onkel Mike zum See, okay?", fahre ich fort, höre aber daraufhin kein freudiges Jubeln meiner Tochter. Verwirrt drehe ich mich um und suche im Flur nach meiner Kleinen. "Schatz...", gehe ich langsam auf meine Tochter zu, die mit gesenktem Kopf auf der Treppe steht. "Warum ist Papa so sauer?", kullern die ersten Tränen über ihre Wangen. Vorsichtig gehe ich vor meiner Tochter in die Knie und lächle sie liebevoll an. "Der kriegt sich schon wieder ein, hm?", drücke ich ihr Kinn sanft in meine Richtung und gebe ihr einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze. Leise kichernd zuckt Lia mit den Schultern. "Mama, das kitzelt..." - "Das soll es ja auch, mein kleiner Schatz", greife ich nun nach meiner Tochter und ziehe sie rücklings in meine Arme, um sie zu kitzeln. "Mamaaaa, Mama bitte...", lacht Lia und versucht sich aus meinem Griff zu befreien, als wir plötzlich von einem lauten Räuspern hinter uns unterbrochen werden.

Kurz blicke ich über meine Schulter in Leons Gesicht, dann wieder zu meiner Tochter. Vorsichtig küsse ich ihr kleines Gesicht und flüstere liebevoll lächelnd "Geh schnell in dein Zimmer und zieh dich um, ja?", schaut Lia nun kurz zwischen ihrem Papa und mir hin und her und rennt dann die Treppe hinauf. Als ich höre, wie Lias Tür ins Schloss fällt, atme ich kurz durch, bevor ich mich wieder hinstelle und gerade an Leon vorbei nach meiner Handtasche greifen will. "Wo wollt ihr hin?", greift mein Mann beherzt nach meinem Handgelenk und hat damit meine volle Aufmerksamkeit. Erschrocken schaue ich ihm tief in die Augen und antworte leise mit zusammengebissenen Zähnen "Fass mich nicht an! Lia und ich laufen zum See. Sie muss nicht mitbekommen, wie wir uns streiten." - "Denk dran... Wehe du ...", kommt er drohend auf mich zu und legt seine andere Hand fest in meinen Nacken, um mich an sich zu drücken. Schwer schluckend kneife ich vor Schmerz die Augen zusammen, "Ich weiß..", flüstere ich gebrochen, während sich die ersten Tränen in meinen Augen sammeln.

"Mamaaa, ich bin so weit...", rennt Lia überglücklich die Treppe hinunter, woraufhin Leon mich sofort loslässt und seine Tochter gespielt liebevoll anlächelt. "Na dann viel Spaß, mein kleiner Spatz...", geht Leon auf Lia zu. Wie angewurzelt stehe ich mitten im Flur und spüre, wie mein Herz schmerzhaft anfängt zu rasen, als er Lia auf den Arm nimmt und ich mir unauffällig die Tränen aus den Augen wische, um meinen kleinen Sonnenschein ebenfalls anzulächeln. "Habt ihr euch jetzt wieder lieb?", schaut Lia fragend zwischen uns beiden hin und her. "Ähm, ja. Alles ist gut, mein Schatz", lächle ich gespielt glücklich und laufe zu den beiden, um ihn Lia aus den Armen zu nehmen. "Ich warte auf euch.", schaut Leon mir drohend in die Augen, während seine Stimme ironischerweise liebevoll klingt und er mir einen festen Kuss auf die Wange drückt.

Als Lia und ich das Haus verlassen, spüre ich, wie ich endlich wieder befreiter atmen kann. "Spielen wir Verstecken mit Onkel Mike?" Hüpft Lia freudig neben mir her und hält meine Hand fest in ihrer. "Mal sehen, mein Schatz, wenn Onkel Mike Lust hat, bestimmt.", lächle ich liebevoll und drücke kurz ihre Hand. "Onkel Mike kann mir nie etwas abschlagen", quiekt meine Kleine vor Freude und hüpft wie ein aufgescheuchtes Huhn vor mir her. Lächelnd beobachte ich meine Tochter eine Weile, bevor ich nun meinen besten Freund Mike anrufe - und frage, ob er Zeit für uns hat.