Am I Yours Forever?

2 - Wenn Blicke Versprechen brechen: Nikas Vergebung

Nika:
An der Bar angekommen, wo Leons Übernahmedeal stattfinden soll, parkt er sein Auto direkt vor der Tür. Nach dem Aussteigen geht er um das Auto herum, öffnet mir die Tür und entschuldigt sich reumütig: "Baby, verzeihst du mir?" Unsere Blicke treffen sich. Die Arme vor der Brust verschränkt, blinzle ich leicht zu ihm hoch und dann nach hinten zu meiner Tochter. "Du musst dich nicht nur bei mir, sondern auch bei deiner Tochter entschuldigen", entgegne ich etwas schnippisch. Leon tritt ein paar Schritte zur Seite, öffnet die hintere Tür, und Lia blinzelt geblendet von den Sonnenstrahlen, die durch die Tür scheinen, zu ihrem Vater nach oben.

"Schatz...", hockt Leon sich nun hin. "Papa hat das nicht so gemeint... Ich bin ein bisschen gestresst, verstehst du?" erklärt er und schaut seine Tochter entschuldigend an. "Aber du darfst nicht immer so gemein zu Mama sein", senkt Lia traurig den Blick. "Ich weiß, tut mir leid, Schatz, ich werde mich ändern, versprochen?" versichert Leon. "Gut, ich glaube dir", klettert meine Kleine aus dem Kindersitz und fällt ihrem Papa um den Hals. Lächelnd steige auch ich aus und sage: "Dann bleibt mir wohl nichts anderes übrig, als dir auch zu verzeihen."

Glücklich über meine Antwort stellt sich Leon wieder gerade hin und zieht mich in seine Arme. "Also versau es nicht!", antworte ich kurz und knapp, woraufhin er leicht lächelt und dann sanft seine Lippen auf meine legt. Leise stöhne ich in den Kuss hinein und lege meine Hände in seinen Nacken. Nach einer Weile löst er sich und haucht leise, "Dann lass uns hineingehen". Lächelnd nicke ich und greife nach seiner Hand, während Lia vor uns zum Eingang des Restaurants hüpft und fröhlich ruft, "Kriege ich Schokoladenkuchen?" Lachend schüttelt Leon den Kopf und antwortet, "So viel du willst, mein Schatz".

Im Inneren des Restaurants melden wir uns vorne an und ich blicke mich um. Klamottentechnisch gesehen passe ich nicht ganz so gut hier rein, aber ich mag diese gehobene Klasse auch nicht besonders. "Mama, ich will ans Fenster", zupft Lia an meinem Oberteil und grinst mich an. "Ich weiß nicht, wo wir sitzen werden, mein Schatz", sehe ich meine Tochter lächelnd an und streiche ihr über die Haare. Kurz darauf werden wir auch schon von dem netten Herrn vom Empfang zu unserem Tisch geführt, wo schon das Model und der Rockstar sitzen.

Leon entschuldigt sich für sein Zuspätkommen und setzt sich sofort. Verwirrt schaue ich zu ihm hinunter, und mein Blick muss Bände sprechen, denn aus den Augenwinkeln sehe ich, wie der blonde Finne mich anlächelt. Ich zucke mit den Schultern und rücke den Stuhl am Kopfende des Tisches für meine Tochter zurecht. "Papa hat heute schlechte Manieren!", quietscht Lia vor Freude und klettert auf den Stuhl. "Dann wissen wir ja, was wir Papa zum Geburtstag schenken", antworte ich und setze mich ebenfalls an den Tisch. "Das Knigge-Buch", sagt Lia wie aus der Pistole geschossen. In dem Moment, in dem meine Tochter ihren Satz beendet hat, verschluckt sich der Blonde an seinem Wasser. Reflexartig blicken Lia und ich sofort zu ihm. Tja, ich sage ja, meine Kleine ist reifer, als ihr Alter erahnen lässt, muss ich schon etwas schmunzelnd den Kopf schütteln.