Nach einigen Stunden Fußweg kamen wir an einen verlassenen Friedhof an, ich wollte es eigentlich vermeiden Friedhöfe zu betreten, allerdings mussten wir diesen überqueren um nicht durch eine andere Stadt hindurch gehen zu müssen.
Immer wenn ich einen Friedhof überquerte, hasste ich es. Ich konnte den Schmerz auf der einen Seite fühlen und die Erlösung auf der anderen Seite, es führte immer bei mir zu gemischten Gefühlen. Als wir hindurch gingen schaute ich mich etwas um, dabei fiel mir ein verlassenes Grab auf, es hatte nicht einmal die Größe eines Jungen Menschen, ich schätze es war nicht einmal älter als 4 Jahre.
Ich strich leicht über den Grabstein, um den Dreck zu entfernen der sich über die Jahre angesammelt hatte.
"Dieses Grab hat ja keinen Namen!", ich nickte nur.
"Es wurde wohl hier zur Not begraben und vergessen.", es herrschte für eine Minuten absolute Stille, ich entschied mich dann aufzustehen und weiter zu gehen.
Jedes andere Grab hatte Blumen und ein wunderschönen Grabstein außer dieses eine Grab.
"Findest du sowas gerecht?"
"Was meinst du genau?"
Ich drehte mich um und zeigte auf den Friedhof, den wir nun vollkommen überblicken konnten.
"Findest du es gerecht, dass jeder Grabstein eine Blume hat außer dieses kleine dort drüben?"
Er wusste nicht wirklich was er darauf antworten sollte, weswegen ich einfach weiter meine Gedanken aussprach.
"Findest du es gerecht, dass jemand so junges sterben musste und andere erst am Ende einer langen Reise? Oder findest du es gerecht, dass die anderen in Erinnerungen nicht vergessen werden außer das kleine Grab dort drüben?"
Er schüttelte nur den Kopf, "Wenn es so ist warum versuchen Menschen alles gerecht wie möglich zu halten, wenn die Natur dies doch gar nicht vorschreibt?"
Er wusste auf diese Antwort erneut keine Antwort, "Ganz einfach, weil Menschen sich hinter der Maske des Guten verstecken und scheinheilig ihren eigenen Weg gehen. Wir werden alle doch sowieso sterben, der eine früher der andere später, also warum bekriegen Menschen sich? Warum sind sie gierig? Wieso hintergehen sie? Wieso überhören sie ihr Herz? Wieso vergessen sie ihr Herz?"
Ich seufzte nur laut und erschöpft, das ganze machte mich sauer und enttäuschte mich. Es machte mich so sauer, dass ich meine Tränen schon wieder nicht zurück halten konnte. Das alles frustrierte mich immer wieder, allerdings war das schlimmste daran, dass ich an dem ganzen nichts ändern konnte, weil Dämonen und Menschen nun so von Natur aus waren. Ich setzte mich auf einen Stein und lehnte mich zurück, dabei schloss ich meine Augen und wollte eine kleine Runde schlafen, um den Schmerz in mir nicht mehr fühlen zu müssen.
Es vergingen,
1 Stunde ...
2 Stunden ...
3 Stunden ...
4 Stunden ...
5 Stunden ...
6 Stunden ...
In dem ich absolut nichts fühlte und Ruhe hatte, allerdings wurde ich durch einer nähe liegenden Stimme geweckt. Ich wollte eigentlich nicht aufstehen, jedoch als ich meine Augen öffnete saß die Feuersäule neben mir, die Arme verschränkt, seinen breiten Oberkörper elegant gestreckt, redete er mir Koray.
Ich wusste erstmal nicht, ob ich träumte und schreckte zurück.
"Was suchst du denn hier?!", ich zeigte urteilend auf ihn, dabei fing er an mit seinem lauten Lachen den ganzen Wald zu wecken.
Ich seufzte nur und drehte mich weg, "Verschwinde du bist hier nicht erwünscht."
Es waren Minuten der Stille die vergingen, bis er endlich etwas sagte.
"Kannst du meinem Vater helfen?..", ich war etwas überrascht über seine Frage.
"Wie kommst du darauf, dass ich ihm helfen könnte?", ich wurde neugierig und drehte mich zu ihm, ich werde diesen Gesichtsausdruck nie wieder vergessen. Er war voll mit Schmerzen und Sorgen. "Du hast das unmögliche möglich gemacht und mir das Leben gerettet, also wollte ich dich fragen, ob du meinen Vater auch retten könntest."
Ich setzte mich auf und dachte erstmal darüber nach, "Ich kann sowas nicht einfach heilen wie bei deinen Wunden, das braucht Zeit, Geduld und..."
"Und?" führte er weiter.
"Und jemanden der das Loch in seiner Seele schließen kann."
Er nickte, "Also weißt du bereits wieso richtig?"
Ich nickte, "Diese Frau war deine Mutter oder?"
Er nickte erneut, "Ja das war sie."
Ich schaute ihm wieder ins Gesicht und konnte seinen Herzschlag bis hierher spüren, wie damals als ich ihm mein Blut gegeben habe.
Um ehrlich zu sein wusste ich nicht mehr was ich tun sollte, weil auch wenn ich ihm helfen würde, es ihm und seine Familie in Gefahr bringt und ich keine Ahnung habe wie ich dieses Loch schließen kann. Ich starrte ihm weiter Minuten an und verlor mich in seinen Augen, dabei tat er das selbe bei mir.
Ich wusste nicht wieso aber, ich nahm langsam meine ganze Illusion der Maske ab, dabei fielen meine langen schwarzen Haare hinunter und meine Augen färbten sich wieder zur ihrer natürlichen Farbe grau.
Er schaute mich überrascht an und wusste wahrscheinlich nicht was er sagen sollte, das gleiche auch bei Koray.
"Ich werde dir helfen..", plötzlich streckte er seinen Arm nach mir aus.-----------------------------------
Falls ihr solche negativen und gefährlichen Gedanken wie Suizid habt und euch nicht gut fühlt, bitte schaut ob ihr mit jemanden reden könnt!
Anzeichen an einer Depression oder auch andere negative Gedankensätze sollten ernst genommen werden, eure Gefühle sind wichtig genauso wie eure Existenz, traut euch und redet mit jemanden falls ihr könnt oder versucht alles in ein Tagebuch nieder zu schreiben, was euch Sorgen bereitet!
Falls ihr jemanden braucht wendet euch bitte an die TelefonSeelSorge, sie ist 24 Stunden lang erreichbar !
Tel: 0800 1110111
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The Moon's reborn Wife. {Rengoku FF} (Rengoku X Reader) Demon Slayer
Fanfiction[Mitten im Kampf zwischen Rengoku und Akaza war es eigentlich schon entschieden wer siegen würde, kurz bevor Akaza es für sich entscheiden sollte, tauchte eine Merkwürdige Gestalt auf.] ( Da der Anime noch nicht vorbei ist, enthält diese FF gewisse...