Bellatrix saß In ihrem Gemeinschaftsraum und dachte nach. Es war der Gemeinschaftsraum der Slytherins. Es hatte nie Zweifel darangegeben, dass sie in dieses Haus kommen würde. Ihre Eltern waren bereits dort hingegangen ihre Großeltern, ihre Ur-Großeltern... Kurz gesagt, nahezu jeder aus ihrer Familie. Ihr war nur einer bekannt, der nicht nach Slytherin ging: ihr Cousin Sirius. Er ging nach Gryffindor. Doch niemand in der Familie sprach gerne über ihn. Er war ein schwarzes Schaf, da er sich nichts aus dem Blutsstatus anderer machte und sich auch gerne mit Muggeln abgab. Dafür wurde er von nahezu jedem seiner Verwandten gehasst und verachtet. Die Blacks waren eine Familie, die sich der dunklen Magie verschrieben hatte. Sie waren kühl, ehrgeizig und vor allem darauf bedacht, sich nur mit Reinblütern abzugeben, wieihr Motto Toujours Pur (deutsch: Immer rein) zeigte. Jeder, der von Muggeln abstammte oder auch nur in kleinster Weise mit ihnen zu tun hatte, galt als Blutsverräter und wurde gemieden und verachtet. Doch je länger Bellatrix in Slytherin lebte, desto weniger überzeugt war sie, ob sie wirklich dort hingehörte. Sie war nicht so kalt und abweisend gegenüber Muggeln wie der Rest ihrer Familie. Sie fand Muggel sogar sehr interessant und würde gerne mehr über sie erfahren, doch das würden ihre Eltern nicht zulassen. Seit Bellatrix ein Kleinkind war waren sie erpicht darauf, sie von jedem fern zu halten, der sich mit Muggeln abgab oder sogar von ihnen abstammte. Von klein auf war ihr beigebracht worden, dass Muggelstämmige Schlammblüter waren und man sie meiden und verachten solle. Sie war aufgewachsen in dem Glauben etwas Besseres als die Anderen zu sein. Doch auch wenn die Vorstellung zu den Besseren zu gehören verlockend war, wollte sie nicht glauben, dass das stimmte. Das wirklich alle Muggel nichts wert waren und nichts als den Reinblütern Untergeordnete. Ihre Eltern hatten ihr oft von den Zeiten erzählt, in denen die Zauberer und Hexen von den Muggeln gejagt und vertrieben wurden, bis sie sich schließlich vor ihnen verstecken mussten. Aber Bellatrix war davon überzeugt, dass nicht alle Muggel so grausam waren. Immer öfter dachte sie darüber nach, ob es wirklich richtig war, alle Muggelstämmigen zu verachten und zu meiden. Waren die Reinblüter wirklich so viel mehr wert als die Muggel und Halbblüter? Sollten sie sich nicht mit den anderen zusammentun, damit die Zauberer und Hexen nie wieder von irgendwem gejagt würden? So in Gedanken verloren merkte sie nicht, dass jemand anderes in den Raum gekommen war: Rodolphus Lestrange.
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Die Macht des Bösen (Harry Potter FF)
FantasyDie 16-jährige Bellatrix Black ist in ihrem 6. Jahr in Hogwarts und in Slytherin. Anders, als der Großteil ihrer Familie hat sie nichts gegen Muggel oder Muggelstämmige. Nach ihrem Abschluss soll sie mit ihrem guten Freund Rudolphus Lestrange verhei...