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Er war im selben Jahr wie Bellatrix, hatte dunkelbraunes etwa schulterlanges Haar und braune Augen. Die Lestranges waren ebenso wie die Blacks eine Familie, die sehr auf reines Blut achtete. „Hey Bella!" rief er. Bellatrix zuckte zusammen. „Ach, du bist es!" erwiderte sie. „Was tust du denn hier so ganz allein?" fragte er und warf ihr dabei einen verführerischen Blick zu. Bellatrix seufzte. Sie war das gewohnt. Sie war sehr hübsch und nahezu jeder Junge schaute ihr hinterher, wenn sie an ihm vorbei ging. Auch Rodolphus war da keine Ausnahme. Da auch er aus einer „reinen" Familie stammte, war es so gut wie klar, dass er und Bellatrix heiraten würden sobald sie die Schule abgeschlossen hatten. Die Eltern der beiden hatten das schon lange geplant. Rodolphus war darüber erfreut doch Bellatrix hatte sich noch nicht wirklich damit abgefunden. Zwar mochte sie Rodolphus gerne und war mit ihm befreundet, doch sie liebte ihn nicht. Trotzdem würde sie sich ihrem Schicksal ergeben sobald es soweit war. Sie wollte ihre Eltern nicht enttäuschen und auch nicht von ihrer Familie verstoßen werden, wie ihre jüngere Schwester Andromeda, die in den Muggelgeborenen Ted Tonks verliebt war. Also tat sie so, als ob es ihr nichts ausmachen würde Rodolphus zu heiraten. In Wahrheit aber gab es nur einen Jungen, dem Bellatrix Herz gehörte: Tom Vorlost Riddle. Er war etwas älter als Bellatrix und hatte kurze, dunkle und wellige Haare. Seine Augen waren sehr dunkel, glänzend und wie Bellatrix fand wunderschön. Das Einzige, dass sie traurig fand war, dass er dieselben Ansichten wie Bellatrix Familie hatte. Er verabscheute Muggel zutiefst, was aber an seinem Vater lag. Toms Vater, Tom Riddle Sr., hatte seine schwangere Frau verlassen, da er unter einem Liebestrank gestanden hatte und sie nie wirklich liebte. Tom gab seinem Vater die Schuld am Tod seiner Mutter, die bei seiner Geburt gestorben war. Trotzdem war er sehr begabt und beliebt. Alle Lehrer mochten ihn. Nur Dumbledore misstraute ihm.

„Hallo? Ich habe dich was gefragt!" Erst jetzt merkte Bellatrix, dass sie erneut in Gedanken versunken war und Rodolphus sie vorwurfsvoll ansah. „Entschuldigung, was hast du gesagt?" fragte sie. „Was du hier so alleine machst." Antwortete Rodolphus nun schon nicht mehr ganz so vorwurfsvoll. „Ach so! Naja, ich..." Bellatrix wusste nicht so recht, wie sie es ausdrücken sollte. Ich denke gerade darüber nach ob du wirklich der Richtige für mich bist? Ob ich wirklich nach Slytherin gehöre? Nein, das konnte sie ihm nicht sagen! „Ich denke nach." Sagte sie deshalb nur. „Und worüber, wenn man fragen darf?" fragte Rodolphus sichtlich neugierig. „Ach, nicht so wichtig!" erwiderte Bellatrix ausweichend. „Komm! Lass uns runter gehen. Es gibt sicher gleich Essen."

Die Macht des Bösen (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt