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Die Zeiten änderten sich und so endete auch Voldemorts erste Schreckensherrschaft. Inzwischen hatte er sieben Horkruxe erschaffen, in denen sich jeweils ein Teil seiner Seele befand. So hatte er endlich sein lang ersehntes Ziel, die Unsterblichkeit erreicht. Gescheitert war er letztendlich nur an einem gerade Mal 15 Monate altem Baby: Harry Potter. Aus Angst dieser könnte ihn später einmal besiegen, brachte er zuerst Harrys Eltern um und wollte das auch mit ihm tun, doch die Liebe Harrys Mutter schützte ihn. So prallte der Todesfluch von Harry ab und traf Voldemort. Dieser verlor seinen Körper und flüchtete sich in die Wälder Albaniens. Nahezu alle Todesser sollten nun mit einer lebenslangen Haftstrafe in Askaban bestraft werden. Beinahe alle von ihnen leugneten, Voldemort geholfen zu haben. Viele behaupteten auch, sie hätten unter dem Imperius-Fluch gestanden und könnten somit nichts für ihr Handeln. Niemandem war bewusst, dass das in Wahrheit nur auf zwei Todesser zutraf: Bellatrix und Rodolphus. Sie waren die einzigen, die ihre Verbundenheit zu Voldemort nicht leugneten. Sie waren sogar stolz darauf! Immer wieder beteuerten sie, dass der dunkle Lord zurückkehren und sie befreien würde.

Nachdem sie 14 Jahre in Askaban ausgeharrt hatten war es soweit: Voldemorts zweite Schreckensherrschaft hatte begonnen. Zusammen mit einigen anderen Todessern flüchteten Bellatrix und Rodolphus aus Askaban. Es wurde nach ihnen gesucht und überall, an Wänden, Mauern und im Tagespropheten, waren ihre Fahndungsplakate zu sehen. Wären sie je geschnappt worden, hätten sie den Rest ihres Lebens in Askaban bleiben müssen. Doch unter Voldemorts Schutz waren sie viel zu mächtig und schlau, als dass man sie hätte schnappen können. Dazu kam, dass die Todesser bald das komplette Zauberereiministerium übernommen hatten. Jeder, der ihre Ansichten nicht vertrat oder sich gegen sie auflehnte, wurde sofort nach Askaban gebracht. Immer radikaler wurde gegen Muggelstämmige vorgegangen, die bald so gut wie keine Rechte mehr hatten. Bald herrschte nahezu nur noch Angst und Hoffnungslosigkeit in der einst so wundervollen Zaubererwelt.

Und immer noch standen Bellatrix und Rodolphus unter Imperio und es gab keine Hoffnung, dass sich das je wieder ändern würde. Die einzige Möglichkeit dazu wäre der Zauber Finite Incantatem. Dieser Zauber hebt die Wirkung aller zurzeit aktiven Zauber auf. Doch wie sollte jemand die beiden damit belegen, wenn es niemandem gab, der von dem Fluch wusste, der auf ihnen lag? Manchmal, wenn die beiden gerade keinen Auftrag von ihrem Meister zu erfüllen hatten, erinnerten sie sich daran, wie es früher war. Früher, als sie noch ihren eigenen Willen hatten und tun und lassen konnten was sie wollten. Nichts wünschten sie sich mehr, als wieder ihr früheres Leben leben zu können ohne Voldemorts Willen unterworfen zu sein. Sie wollten selbst entscheiden, wem sie dienten und wem sie was erzählten. Doch sie konnten niemandem von dem Fluch erzählen, der auf ihnen lag, denn Voldemort hatte ihnen befohlen, niemals darüber zu sprechen.

Die Macht des Bösen (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt