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Bellatrix fühlte wie eine seltsame fremdartige Macht durch ihren Körper floss. Etwas gedämpft hörte sie Toms Stimme und wie er sagte: „Jetzt geh hoch in die große Halle und tu so als wäre nichts gewesen. Falls dich jemand fragt, sag ich hätte dir nur etwas Nachhilfe in Zaubertränke gegeben. Erwähne auf keinen Fall, was ich dir gesagt habe, hörst du? Und jetzt mach dich auf den Weg! Rodolphus wartet sicher schon auf dich." Wie durch eine unsichtbare Macht gesteuert verließ Bellatrix das Zimmer und ging mit Rodolphus in die große Halle. Aber dieser merkte schnell, dass etwas mit seiner Freundin nicht stimmte. „Alles in Ordnung Bella?" fragte er beunruhigt. „Du bist so still. Was habt ihr überhaupt da drin gemacht, du und dieser Riddle?" „Ach, nichts Besonderes." erwiderte sie. „Er hat mir nur etwas Nachhilfe in Zaubertränke gegeben. Und ja, mit mir ist alles in Ordnung. Was sollte auch sein?" „Ich weiß nicht" murmelte Rodolphus, „Ich habe so ein komisches Gefühl! Als wenn irgendetwas nicht stimmt mit dir und diesem Riddle. Als ob sich irgendwas Großes anbahnt." „Das bildest du dir bloß ein!" erwiderte Bellatrix schulterzuckend. „Mit uns ist alles in Ordnung. Und außerdem heißt er Tom, nicht Riddle!"

In der nächsten Zeit war Bellatrix nicht mehr sie selbst. Sie war Toms Willen völlig unterworfen und tat alles, was er von ihr verlangte, ohne mit der Wimper zu zucken. Durch den Imperius-Fluch war sie völlig gehorsam und willenlos geworden. Auch Rodolphus hatte Tom nach einiger Zeit damit belegt, da dieser zu neugierig geworden war und unbedingt herausfinden wollte, warum Bellatrix sich so seltsam verhielt. Sollte jemals herauskommen, dass Tom zwei Menschen mit dem Imperius-Fluch belegt hatte, würde er sich eine lebenslange Haftstrafe in Askaban einhandeln. Dieser Gefahr war er sich durchaus bewusst, doch es störte ihn nicht weiter. Tom war der festen Überzeugung, seine Taten würden niemals auffliegen, da er den Imperius-Fluch mehrmals am Tag erneuerte, wenn seine Wirkung drohte nachzulassen. Bellatrix Eltern und Verwandte freute es, dass sie nun auch so zu denken schien, wie sie und Muggelstämmige und Halbblüter mied und verachtete. Niemals währen sie auf die Idee gekommen, dass Bellatrix unter dem Imperius-Fluch stand. Sie dachten lediglich, ihre Bella wäre nun endlich vernünftig geworden und hätte erkannt, dass sie zu den Besseren gehörte. So verging einiges an Zeit ohne das jemandem aufgefallen wäre, dass Bellatrix und Rodolphus nicht mehr sie selbst waren.

Die Macht des Bösen (Harry Potter FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt