Old- Mental Breakdown ✨

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Sicht Noira

Ich hatte gerade die Tür zum Baderaum unseres Schlafsaales hinter mir ab geschlossen und rutschte an der Tür nach unten.
Unkontrolliert liefen mir die Tränen die Wangen hinab.
Ich hörte wir die Schlafsaal Tür geöffnet wurde und Bellatrix mich anschrie. Ich hörte nicht auf ihre Worte. Auf ihre Worte die mich verletzt hatten. Die mich beleidigt und runtergezogen hatten. Mehrmals als je zuvor.

Vielleicht lag es daran, dass sie genauso argumentiert hatte wie mein Vater und mich als Sünde beschimpft hatte. Oder das die anderen auch auf Bellas Seite standen als sie sich über meine Sexualität beschwert hatte und wie unnormal es ist, auf alle Geschlechter zu stehen. Nichtmal Felixa hatte mich in den Arm genommen als mir die ersten Tränen kamen. Sie stand nur abseits und sah mich mitleidig an als einige anderen sich auch um mich versammelt hatten und mich in ihrer Mitte gefangen zu halten schienen.

Irgendwann wäre ich fast zusammengebrochen und bin einfach aus dem Kreis ins Badezimmer gerannt. Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr. Ich fühl mich einfach nutzlos. ,,Hey! Noira komm raus. Komm raus zu mir. Sei einfach hetero." Ich schrie gequält auf. ,,Verstehs doch Black! Sexualität ist keine Entscheidung. Wenn es so wäre wär ich doch auch ganz normal. Du weißt gar nicht wie oft ich mich selbst verabscheue. Halt einfach die Fresse. Ich hab genug Probleme." Krächzet ich durch die Tür und schmiss den Kopf nach hinten an die Tür.

Erschöpft ließ ich mich auf die Seite fallen. Bellatrix fing wieder an irgendwas zu schrein. Ich hielt mir die Ohren zu und schrie einfach auf. ,,Lass mich einfach in Ruhe!" Stieß ich unter Tränen aus. Das Gefühl der Nutzlosigkeit breitete sich über meinen Körper aus und brannte in meinen Augen.
,,Lestrange komm raus! Das bringt nicht. Komm her ich will dir was sagen!" Ich trat mit meinem Fuß gegen die Tür.

,,Halt deine Fresse!" Weinte ich lauthals. Ich rollte mich erschöpft zusammen und weinte vor mich hin. Plötzlich hörte ich wie sich jemand an der Tür herunter gleiten ließ. Ich zog die Nase hoch und wartete auf Bellas Beschimpfungen. Aber stattdessen erklang eine sanfte Stimme. Es war Jo-Ann. Die ältere Slytherin, die uns schon im ersten Schuljahr geholfen hatte. Ich hörte wie die Tür ging.

,,Noira? Wir sind jetzt zu zweit. Black ist weg. Kannst du mir erzählen was passiert ist? Ich möchte für dich da sein, wie du es für mich warst, als es mir nicht gut ging, wie du für jeden da warst wenn er es brauchte." Ich wischte mir eine Träne weg. ,,Ich bin nutzlos. Ich bin allen eine Last und ein Freak, die Pan ist. UNNORMAL. Verstehst du? Ich komm dafür in die Hölle! Meine Freunde sehen das genauso ich-" ihre zarte Stimme gab einen beruhigenden Laut von sich.

,,Noira. Du bist ein... ein verdammt wunderbares Mädchen. Und Pansexuell zu sein, ist keine Sünde. Und nutzlos bist du nicht. Schaumal. Du bist für alle da, die dich brauchen. Für alle die dich lieben, für alle die du liebst. Ohne dich, wäre ich ein wandelndes Wrack. Verdammt. Wir brauchen dich. Ich brauche dich. Wenn du es nicht für die anderen machst... mach es für mich. Komm für mich raus, ich will dich in meine Arme schließe und nicht mehr loslassen. Ich will dir den seelischen Schmerz weg nehmen. Will dich dazu bringen dich gut zu fühlen." Sie wurde immer leiser. Ich versuchte relativ unbeholfen mich hochzu ziehen. Ich schloss die Tür auf und stolperte Jo in die Arme.

Sie umklammerte mich fest und auch ich umarmte sie. Ihre Wärme half mir mich zu beruhigen. Ihre Worte. Einfach alles. Sie hob mich etwas ungeschickt hoch und setzte mich auf meinem Bett ab. Sie setzte sich zu mir und setzte mich auf ihren Schoß. Meine Arme lagen Schutz suchend um ihre Schultern und ihre zogen mich an meiner Hüfte näher zu sich.
Ich war noch stark am zittern, aber meine Tränen waren versiegt und sie strich mir sanft über den Rücken.
Ich zog erneut die Nase ran und legte mein Kinn auf ihre Schulter.

,,Danke Jo." Flüsterte ich. Ich sah wie sie begann glücklich zu lächeln. ,,Alles wieder gut mein pansexueller Schattenfrosch?" Ich nickte leise lachend.
,,Danke Schwesterherz." Flüsterte ich. Sie meinte mal, ich könnte sie so nennen, um die Emotionale Bindung zwischen uns zu beschreiben. Denn sie war wie eine Große Schwester für mich. Sie hatte mir so oft aus meinen Löchern geholfen. Und ich hab es ihr natürlich immer versucht zurück zu geben. Ich war froh sie zu haben.

,,Wasn Kuscheln in gay?" Kam es von der Tür. Jo blickte Bellatrix an. ,,Kuscheln in unterstützend, kümmernd und schwesterlich." Sie gab mir einen Kuss auf den Scheitel und lockerte den Griff. Auch ich löste mich von ihr. Ich wischte mir die letzten Tränen weg und sah Bellatrix an. ,,Sag es. Sag das du etwas Wert bist." Meinte Jo, nachdem sie meine Hand gegriffen hatte und mir in die Augen geschaut hatte.

,,Ich- ich bin... Ich bin es Wert! Und ich bin ich! Ak-Akzeptier mich wie ich bin oder lass mich allein verrecken. Ohne dich." Bellatrix war etwas überascht, dann machte sie einen Schritt auf mich zu ich wollte zurück gehen, aber Jo drückte mich zurück.
Plötzlich schlossen sich Bellatrix' Arme um mich.
,,Das ist meine Lestrange." Ich war erst ziemlich erstaunt, dann erwiderte ich die Umarmung und schluckte die Freudentränen hinunter.
,,Natürlich bist du etwas wert. Ich wusste doch nicht... ich wusste doch nicht, das dich das so runterzieht."
Ich ließ meinen Tränen plötzlich freien Lauf. ,,Du weißt doch, dass ich einen Scheiß Humor hab... Entschuldigung. " flüsterte sie und drückte mich von sich weg um mir in die Augen zu schauen.

,,Hörst du? Ich Black entschuldige mich bei dir." Sie wischte mit ihrem Daumen eine Träne von meiner Wange. Ich nickte und presste ein Grinsen hervor. ,,Das weiß ich zu schätzen."

~977 Wörter


Dieses Kapitel verarbeitet meine Selbstzweifel. Jo-Ann steht für alle meiner supportive Freunde. Das sind alles Worte, die sie verwendet hatten. (Bis auf das Normal aufgrund der Sexualität, weil ich damit im privaten Leben kein Problem hab)

~Oneshots 'n Shortstories~Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt