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Arel

Ich schlug immer schneller und immer schneller gegen den Boxsack und blendete alles um mich herum aus. Nichts ließ meine Wut entnehmen, erwärmte diese Kälte in mir. Meine Fäuste verlangsamten sich und ich lehnte mich schnell atmend an die Seile vom Boxring.

„Herr Ates"

Ich schaute zu meiner rechten, während mein Herz noch immer schneller schlug und mein Atem sich nicht regulierte.

„Geht es dir gut Bruder?"

Ich zog mir meine Boxhandschuhe aus und wischte mir mit dem Handtuch auf meiner Schulter den Schweiß ab. Ich schlug mit ihm ein und gemeinsam liefen wir zu Umkleidekabine.

„Ja Bruder, weiß brauchte eine Auszeit"

Ich zog mir mein Shorts aus und zog mir aus dem Spind eine graue Jogginghose und ein einfaches schwarzes T-shirt an.

„Dein Vater hat mich angerufen"

Ich verdrehte die Augen, trank ein großen Schluck aus meiner Wasserfalsche, nahm meine Sporttasche in welchem ich meine Sachen verstaucht hatte und schlug den Spind gewaltsam zu.

„Aytac, grade ist es ein sehr schlechter Zeitpunkt. Ich gehe, wir sehen uns in der Firma"

Wir schlugen nochmal ein und ich ging dann hinaus in die warme Sommerluft. Mit langsamen Schritten ging ich zu meinem Auto, tat meine Tasche in den Beifahrersitz und zündete mir anschließend eine Zigarette an. Mit ebenfalls langsamen Zügen rauchte ich meine Zigarette und warf anschließend die Kippe weg. Ich setzte mich in mein Auto und öffnete das Fenster. Mein Tachometer zeigte in kürze schon 120 km/h und ich überholte die Autos auf der Autobahn.

Ich verlangsamte meine Fahrt und kam langsam zum stehen, als ich vor dem Eingang des Hauses kam. Ich parkte ein und stieg aus, mit kurzen aber schweren Schritten ging ich zur Tür und klingelte. Kurz darauf wurde die Tür geöffnet und mir wurde mit einem monotonen Gesichtszug in die Augen geblickt.

„Ich wusste nicht das wir uns heute sehen sollten?"

„Du weiß ich erscheine spontan"

„Ich kann grade nicht!"

„Wenn ich etwas will, dann bekomme ich es auch Dalya, wenn du keine Zeit hast, dann wirst du mir die Zeit jetzt verschaffen uns zwar sofort!"

Ich betrat das Haus, welches mir nur allbekannt war und setzte mich ins Wohnzimmer.

„Wie kannst du es wagen einfach hinein zu kommen Arel, meine Eltern werden gleich kommen, geh"

Ich lachte spöttisch auf und schaute Dalya verachtend von oben bis unten an.

„Stimmt, deine Eltern waren sich nicht bewusst was für eine Tochter sie eigentlich haben oder Dalya?"

Dalya atmete schmerzhaft aus und ich stand auf, näherte mich ihr ganz nah, so das sie immer mal ein Schritt zurück wagte und schließlich gegen die Wand ankam. Ich atmete mein schweren Atem direkt vor ihrem Gesicht aus und näherte mich ihr noch an.

„Ich bin gnädig, du bist in einer Stunde bei mir zu Hause und dann beenden wir das, was wir heute nicht anfangen konnten. Verstanden?"

„Wie?"

„Du wirst erscheinen, ansonsten.."

Langsam befreite ich ihre Schulter von dem T-shirt welches sie anhatte und ein grün lila farbiges Muster blickte mich an.

„Weiß du was passiert oder?"

Sie biss sich schmerzhaft auf die Unterlippe und nickte. Ich ging aus dem Haus meiner Cousine hinaus und setzte mich erneut in mein Wagen, welchen ich dieses Mal in Richtung meines Hauses fuhr.

~~
Die kühle Nachtluft wehte auf mich, immer mal wieder zog ich den Nikotin tief in meine Lungen. Kurz darauf warf ich die Zigarette weg und schaute sie an. Sie warf mir ebenfalls ein Blick zu, welches dieses Mal jedoch mehr Angst und Reue in sich trug.

„Wieso schaust du mir so in die Augen? Das alles was hier geschieht, geschieht auch nur hier und wird sich nicht austreiben"

Ich setzte mich auf den Sofa, welches vor dem Bett war und schaute ihr kalt in die Augen.

„Bist du dir im klaren was wir hier tun? Was du mir somit antust?"

Ich löste meinen Blick nicht von ihren Augen und fuhr mir über die Lippen.

„Ich hol mir das was ich brauche und du hast es mir von Anfang an zugelassen"

Dalya fuhr sich aufgebracht übers Gesicht und schaute voller Frustration zu mir.

„Arel verdammt ich heirate in zwei Wochen. Bist du das im klaren? Was wenn mein Verlobter von der Sache Wind bekommt?"

Ich lehnte mich gelassen nach hinten und schaute sie weiter an, während sie immer mal wieder eine Träne der Verzweiflung verlor.

„Ist Cem sich denn im klaren das er mir eine Menge an Geld schuldet und das seine Verlobte ihre Beine für mich breitmacht?"

Ich stand auf und näherte mich ihr erneut, sehr nah.

„Dass seine Verlobte mir ihre Beine breitmacht, seitdem ersten Tag als er ihr ihren Antrag gemacht hat?"

Sie schnappte erschrocken nach Luft und mir schlich sich ein kaltes Grinsen auf die Lippen.

„Jetzt verpiss dich zu Cem und wünsch ihn ein schönen Tag von seinem besten Freund"

Während sich die Haustür laut in Schloss fiel, lehnte ich mich gegen die Wand und atmete tief ein und aus.

Er war mein bester Freund, deswegen nahm ich ihn alles war er liebte.

A\N
21.06.2022
18:23 Uhr
840 Wörter

𝐺𝑜𝑘𝑦𝑢𝑧𝑢Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt