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Arel

Meine Augen blickten in den dunklen sternlosen Himmel hinauf und ich atmete die Luft tief in meine Lungen hinein. Während zwischen meinen Händen meine Zigarette brannte, blickte ich gedankenlos auf mein Handy und rauchte ab und zu.

Ich könnte mir meine Angespanntheit zwar nicht erklären, aber es würde vergehen, auch heute.

„Arel Bruder kommst du, wir wollen noch eine Runde spielen"

„Ja Bruder ich rauche kurz zu Ende"

Almir, ein gemeinsamer Freund von mir und Cem war mit meiner anderen Cousine zusammen und sie wollten bald sich verloben. Almir war mir ans Herz gewachsen, aber Cem brachte alles zum zerbrechen.

„Beria bitte.."

Ich lehnte mich gegen die Hauswand zurück und schaute von dem Balkon hinunter zum Hauseingang, Beria stand rückenzugedreht zu einem Jungen, welches vergeblich versuchte mit ihr zu reden. Wer war er, wieso versuchte er mit ihr zu reden?

„Lass mich in Ruhe Seyit, wenn uns jemand sieht wird es unschön für dich enden"

Ich hob eine Augenbraue hoch und schnippte meine Zigarette weg, die Kleine hatte wohl ein Problem und ich würde ihr helfen. Ich betrat das Haus, Cem blickte gedanklich auf sein Handy und ich räusperte mich.

„Bruder ich fahre zur Tankstelle, kaufe Kippen und was zu trinken, wollt ihr etwas?"

„Brauchst nicht zu gehen, ich sage Beria sie soll sich auf den Weg machen"

Ich verdrehte die Augen, schnappte meine Jacke welches auf dem Bett war und zog sie mir an.

„Alles gut, bin in einer halben Stunde zurück"

Ich ging die Treppe runter, im Wohnzimmer brannte Licht, die Eltern schauten wohl Fern. Ich zog mir meine Schuhe an und verließ das Haus. Der Typ hielt sie am Arm, Beria versuchte sich aus seiner Haltung zu lösen, doch vergeblich. Ich näherte mich ihnen, sie war mir ihr Rücken gedreht, langsam legte ich eine Hand auf ihre Schulter. Ihr zierlicher Körper, spannte sich bei meiner Berührung direkt an.

„Was ist hier los?"

Beria schaute zu mir hoch, ihre Augen wurden dunkler und der Typ löste seinen Griff.

„Wer bist du und was fasst du sie so an?"

„Ich..."

„Er ist ein Kollege aus der Arbeit, wollte mich nur etwas fragen oder Seyit?"

Ich sah ihre bettelnden Blicke, wie sie ihn anschaute und könnte mir ein Grinsen schwer verkneifen.

„Ja, ich gehe auch. Wir klären es später Beria"

Der Typ verschwand, doch meine Hand umgriff ihre Schulter fester. Sie schaute mich an, biss sich auf die Unterlippe und löste schnell ihren Blick von mir.

„Steig in den Wagen ein"

„Was? Nein ich muss nach Hause, meine Eltern"

„Du steigst in diesen Wagen jetzt sofort ein! Mich anzulügen trägt Konsequenzen Kleines"

„Was für anlügen, was nimmst du dir das Recht überhaupt in dem Tonfall mit mir zu reden?"

Ich spannte mich an, ihre Augen schauten mich tief an. Ich löste meine Hand und näherte mich ihr, das war zu viel für meine Nerven und wenn ich etwas wollte, würde ich es auch bekommen.

„Du wirst mich noch kennenlernen, und wenn sich dein Tonfall mir gegenüber nicht ändert wird es anders sein als ich es eigentlich wollte. Jetzt steig in diesen Wagen, wir fahren zur Tankstelle"

𝐺𝑜𝑘𝑦𝑢𝑧𝑢Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt