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Cem

„Es könnte vorkommen, das wir uns für weitere Fragen nochmals an Sie wenden können, verlassen Sie bitte vorübergehend nicht das Land Herr Celik"

„Werde ich beachten, vielen Dank"

Der Polizist bedankte sich und seine Kollegin lächelte mich nochmal warm an, welches ich stutzend erwiderte. Es war kein, ich-will-dich Lächeln, eher ein schüchternes und mysteriöses, welches mir auch außer aus gefiel.
Die Tür wurde geschlossen und ich war mit meinen Schmerzen alleine.
Ich schaute aus dem Fenster, außer den Polizisten war niemand gekommen, schon schmerzhaft wann man bedenkt was geschah.

Ich fuhr mir durchs Gesicht und schaute auf meine Hand, von welchem aus die Infusionsschlauch abging. Grade da klopfte es an der Tür, welches nach meinem herein geöffnet wurde.

Beria betrat mit glasigen Augen aber mit einem Lächeln das Krankenzimmer. Ich lächelte sie so sehr an wie ich konnte und sie umarmte mich schleunigst, ich erwiderte ihre Umarmung.

„Anne und Baba kommen auch sofort, ich habe Dalya auch gerufen. Die kommt auch, geht es dir besser? Brauchst du was?"

„Beria beruhige dich Schatz, mir geht es gut, habe mich schon gefragt wo ihr bleibt. Dalya habe ich auch seit langem nicht gesehen, hätte aber gedacht sie würde schon hier sein"

Ich atmete schwer ein und aus, belastend war das Gefühl meine Verlobte nicht bei mir zu haben, aber verständlich, ein arbeitsloser nichts war ich.

„Abi, sie hatte schnell zu erledigen. Sie sind auf dem Weg"

Ich nickte und deutete auf die Tür damit Beria es schloss, doch sie verdrehte nur die Augen.

„Da ist noch jemand, wer dich sehen möchte"

Ich könnte nicht deuten wem sie meint, aber als seine Präsens das Zimmer betrat verdunkelte es sich.

„Arel"

„Cem"

Beria

Ich spielte mit meinem Stift und immer wieder drückte ich es leicht zusammen, als mir einfiel wie nah der mir eigentlich gekommen war, wie sein Atem gegen mein Gesicht geprallt war. Ich ließ mein Stift fallen und griff nach meinem Handy.

Mehir
-Gehen wir raus?

Ich tippte schnell ein klar ein, anschließend wurde Treffpunkt und so abgemacht und ich zog mir ein langärmelige dünnen beige farbigen Oberteil an und darunter eine enge weiße Hose. Meine Schuhe waren beige farbige Nike AirForce. Ich band meine Haare zu einem hohen Zopf und verließ das Haus, nachdem ich meinen Eltern Bescheid gegeben hatte.

In kürze war ich auch im Park, in welchem wir uns treffen wollten. Doch wie erwartet war Mehir nicht da, also setzte ich mich auf eine Bank und wartete. Plötzlich klingelte mein Handy und ich erkannte ihren Namen abgebildet.

„Wo bist du?"

„Beria Planänderung, du kommst zu mir und bring bitte auf dem Weg Nutella und Erdbeeren mit"

Ich verdrehte die Augen und stimmte zu, mit meinen Kopfhören im Ohr lief ich also zum nächsten Supermarkt und besorgte ihre Wünsche und ebenfalls zwei RedBulls. Kurz darauf war ich auch bei Mehir, welche mir mit glasigen Augen die Tür öffnete und direkt in meine Arme fiel.

~~

„Und das nächste mal, nicht weinen, Königinnen weinen nicht"

„Beria man, ich war sieben ya hör auf"

Ich lachte und umarmte sie zum Abschied bevor ich das Haus verließ. Es war schon dunkel, auch wenn wir versucht hatten meine Mutter zu überreden das ich bleibe, sie wollte das ich nach Hause komme, was ich breitwillig zustimmte. Grade stand ich an der Ampel und schaute gelangweilt auf mein Handy, als es mir zu blöd wurde. Verdammt ich warte seit gefühlt Jahren das es aufblinkte, aber nein und ein Auto war auch nirgends, also warum nicht.

Ich trat ein Schritt auf die Straße und noch eine und noch eine, grade als ich bei der anderen Straßenseite war, hörte ich nur noch das laute quietschen der Reifen und eine ebenfalls starkes bremsen.
Mit geschlossenen Augen ging ich all die Gebete durch die ich wusste und versuchte mein hysterisches Atmen unter Kontrolle zu bekommen.

„Was läufs.. oh sieh mal an, die Kleine hat sich verlaufen"

Mit zusammengezogenen Augenbrauen und einem finsteren Blick schaute ich hoch und verschluckte mich fast. Nicht schon wieder er. Was sollte das werden?

Mit einem eingebildeten Grinsen schaute er auf mich hinab, hatte sich an seinem Auto angelehnt und seine Arme vor seiner Brust zusammengetan.

„Wollen Sie mich umbringen?"

„Ich kann nichts für wenn du über Rot läufst Kleine"

„Jetzt hören Sie mir zu, hören Sie gefälligst auf mich Kleine zu nennen und lernen Sie richtig zu fahren"

Sein Grinsen wurde breiter und er näherte sich mir erneut. Ich wollte wieder zurück gehen, doch dies hinderte er, indem er eine Hand auf mein Rücken legte und mich zu sich zog. Sein Atem war warm und prallte auf mich hinab, dieses Grinsen fokussierte sich auf meine Lippen.

„Was wenn nicht? Was wirst du tun Kleines mich schlagen?"

Ich schluckte schwer und konnte kein Ton aus mir bringen, mein Herz raste und mein Atem verdreifachte sich.

„Lassen Sie mich los.."

„Sicher?"

„Lassen Sie m.."

Und bevor ich was sagen konnte landete ich unsanft auf der Straße, wütend schaute ich auf ihn hoch, der hatte mich ehrlich losgelassen dieser argh was soll das werden man?
Er kniete sich zu mir runter und stemmte sein Arm auf seinem Knie und schaute mich immer noch belustigt an.

„Denken wird dir nicht Schaden Kleines"

Er stieg in sein Auto ein, ließ mich auf dem Boden zurück, wütend stand ich auf und fing an zu schreien.

„Blöder Bastard"

„Diesen Bastard wirst du öfter sehen Beria, das schwöre ich dir"

A\N
27.06.2022
23:25 Uhr
907 Wörter

𝐺𝑜𝑘𝑦𝑢𝑧𝑢Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt