Chapter 2

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Sicht Julian

Ich hielt meinen Freund in den Armen, lauschte seinem leisem Schnarchen und fühlte seinen Puls an meiner Hand. Ich konnte sehen, wie langsam sich sein Brustkorb hob und wieder sank. Während Kai da so halb auf mir lag und in seinen Schlaf verfiel, kreisten meine Gedanken wie wild durch meinen Kopf.

Würde er mich wirklich lieben?

Wie würde das Jahr 2019 ablaufen?

Liege ich mit ihm irgendwann in unserem Haus, mit unseren Hunden im Wohnzimmer?

Haben wir irgendwann das Glück, das ganze öffentlich zu machen?

Würde ich irgendwann statt Julian Brandt, Julian Havertz heißen?

Würde er irgendwann Brandt heißen?

All diese Fragen stellte ich mir, dennoch blieb eine der grössten Fragen offen.

'Wie würde 2019 verlaufen?' Keiner wusste es. Keiner wusste ob am Ende des Jahres die ganze Welt wusste, dass wir zusammen sind. Keiner würde wissen, ob wir immer noch genauso gut spielen, wie die letzten Jahre und vor allem, keiner würde wissen, ob ich ihm endlich den Antrag gemacht habe, den ich seit Tagen schon im Kopf hatte. Würde er ihn überhaupt annehmen? Kai war mein Leben. Ich konnte keine Sekunde ohne ihn verbringen und mich zerbrach es, wenn wir unsere Liebe nicht außerhalb zeigen konnten und dennoch wollte ich, dass er mein Mann wird. Dass wir zusammen weinen, weil ich ihm den Ring anstecke und wir verlobt sind. Ich merkte wie fertig mich das ganze machte. Die Welt ist manchmal so unfair. "Ich liebe dich" sprach Kai noch im selben Moment. Mein Herz verließ kurz meinen Körper, als er sich ruckartig umdrehte.

"Hey" Sagte ich und kuschelte mich von hinten an ihn. Das meinte ich. Ohne seine Nähe zerbrach ich. Ich küsste noch kurz seinen Nacken und seine Schulter bevor ich mich neben den 1 Kopf größeren legte und wieder seinem Atmen und Schnarchen lauschte. Es dauerte nicht lang, da wurden auch meine Augen zu schwer und ich schlief ein.

Der nächste Morgen begann und ich war direkt schlecht gelaunt. Ich konnte es wirklich gar nicht leiden, wenn ich wach werde und direkt Stress herrscht, oder hohe Lautstärke. Und noch weniger konnte ich es leiden, wenn Jascha die halbe Wohnung auseinandernahm. 

"JASCHA BRANDT. HIER LEBEN NOCH ANDERE MENSCHEN. VERDAMMT NOCHMAL" schrie ich meinen kleinsten Bruder aus dem Zimmer heraus an. "Das war mein Ohr" hörte ich eine müde Stimme flüstern."Entschuldige Harvey." Ich küsste seine Wange und rieb durch mein Gesicht. Wenig später sah ich meinen Freund an, Gott wie ich es liebte, wenn er so verschlafen neben mir aufwachte und noch gar nicht realisierte, was gerade abging.

"Wie spät?" Völlig verträumt und müde rieb Kai sich die Augen und ließ sich dann zurück fallen. "8.10 Uhr.." Er verzog kurz sein Gesicht und gab ein kurzes "Es sind fucking 4 Stunden gewesen. 4 Stunden." Ich musste kurz lachen und Strich über seinen Rücken. "Ich weiss Engel. Lässt du mich kurz aufstehen, ich muss mal sehen was die zwei Idioten da schon wieder machen"

"Nur wenn ich vorher noch einen Kuss bekomme" immer noch mit geschlossenen Augen sah Kai zu mir. Natürlich konnte ich nicht nein sagen und gab ihm seinen Kuss, den er brauchte. Wer kann einem Kai Havertz, der einen mit seinen wunderschönen grün-blauen Augen ansieht, schon einen Wunsch abschlagen? Vor allem wenn er ihn mit dieser leisen, rauen Morgenstimme äußert, welche mich jedes mal aufs neue verrückt macht. Ich könnte ihm so nie einen Wunsch abschlagen. Niemals. Der Kuss war lang, aber dafür gefühlvoll. Gott er schmeckte jedesmal aufs Neue so gut.

Etwa 2 Minuten später war ich dann in einem Shirt, von Kai, auf dem Weg zu den 2 Jungs.

"Junge Jascha. Wer hat dich eigentlich frei gelassen?" Fragte ich meinen kleinen Bruder, als er gerade dabei war, sich ein Glas Wasser einzuschenken.

"Mama"

"Ich merk schon. Gib her." Ich riss ihm das 'Werkzeug' aus der Hand und schenkte ihm das Glas Wasser ein. "..hier du Triene." Ich schloss die Flasche Wasser und stellte sie zurück in den Kühlschrank, bevor ich mich Jannis widmete. Seinen Schlaf hätte ich gern.

"JANNIS. WERD MAL WACH. MAMA UND PAPA HOLEN EUCH GLEICH AB" rief ich während ich ihm die Decke unsanft weg riss. "Junge Julian. Du bist so unausstehlich" murmelte er. "Jetzt weisst du, von wem du's hast. Los raus aus dem Bett jetzt"

Auch Kai war jetzt anwesend. Er sah wirklich wirklich fertig aus. Aber nicht nur Kai sah fertig aus, sondern auch die Wohnung. Überall Konfetti, Klopfer, Alkohol. Es war grauenhaft.

Die Jungs saßen, bzw. lagen jetzt jedenfalls wieder auf der Couch, während ich anfing die Wohnung aufzuräumen. Natürlich hatten wir alle sehr sehr wenig Schlaf, aber wer feiern gehen kann, kann auch arbeiten. Also räumte ich auf. Müllsack für Müllsack füllte ich. Bis es klingelte.

"Jannis und Jascha Brandt wollen aus dem Spieleparadies abgeholt werden" lachte ich und ließ meine Eltern nach oben. Jascha und Jannis waren sichtlich abgefuckt, immerhin war es recht früh....

"Na ihr 4" lächelnd gab mir meine Mutter einen Kuss, bevor sie Kai mit einem fetten lächeln umarmte. Ich liebte sie dafür. Auch mein Vater tat dies. Meine Eltern akzeptierten ihn einfach so wir er war und akzeptierten vor allem mich und mein Liebesleben und gaben mir Rückhalt. Es war immer wieder aufs neue schön anzusehen.

Jascha und Jannis lagen noch immer auf der Couch, völlig fertig. Unser Vater schlug Jascha auf den Arm während unsere Mom Jannis einen Kuss auf die Stirn gab. Man konnte hier super erkennen, wer wie seine Liebe zeigte.

"Och Papa man. Lass mich noch 5 Minuten liegen" stammelte Jascha, während Papa ihm die Decke wegzog.

"Nichts da. Los raus. Wir haben zuhause ein Bett, da kannst du schlafen. Ausserdem müssen die zwei Turteltauben aufräumen und morgen wieder Termine erledigen. Also los jetzt. Ihr seid scheisse gross geworden" Sagte unser Vater und sah sich um. Er war meistens derjenige, der ohne unsere Kenntnis 'trauerte' wie gross wir doch schon geworden waren... manchmal ist unser Vater schon süß.

Gerade als ich im Schlafzimmer war, um mir eine Hose anzuziehen, klopfte meine Mutter.

"Ja?"

"Ich bin es Julchen. Kann ich kurz mit dir reden?"

"Klar. Was gibt's?"

Sie schloss hinter sich die Tür und stellte sich davor.

"Weisst du schon wann du es machst?"

"Nein Mama. Und ich möchte auch, dass es erstmal nur unter uns bleibt. Okey? "

"Na klar Engel. Aber willst du es dieses Jahr noch machen?"

"Ja. Definitiv. Aber ich weiss nicht wann und wie."

"Das versteh ich. Aber ich denke, dass Kai, egal wie, definitiv Ja sagen wird"

"Meinst du?"

"Na klar. Schau wie er dich jedesmal ansieht süsser. Er Wird hundertprozentig ja sagen"


Heyy, hier das zweite Kapitel. Hoffentlich gefällt es euch. Schreibt uns gern eure Meinungen, dass würde uns echt interessieren. Wir hoffen ihr habt noch einen schönen tag und viel Spaß beim lesen :)

-S

Dangerous Love - Bravertz StoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt