Elena 2

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Elena gähnte und räkelte sich. Sie hatte erstaunlich gut geschlafen, obwohl sie in der Fremde sonst auf Anhieb nicht so gut schlief. Sie schaute auf ihr Handy: 6:55 Uhr. Sie meinte sich zu erinnern, dass um 7:00 Uhr geweckt werden sollte.

Sie entsperrte ihr Smartphone und scrollte durch die Nachrichten. Nichts Besonderes dabei, anschließend öffnete sie die Apps der Sozialen Medien, doch sie konnte keine Inhalte laden. Etwas enttäuscht legte sie das Handy zur Seite. Gerade als sie es sperrte, erkannte sie, dass sie keinen Empfang mehr hatte. Seltsam.

Dann ging die Tür auf und das Licht an. „Guten Morgen meine Lieben," flötete Nadja fröhlich. „Raus aus den Federn, euer Abenteuer beginnt!"

Schläfriges Gemurmel, etwas genervtes Gestöhne, kurz gesagt, das Echo war sehr verhalten.

Elena setzte sich auf und sah sich um, während Nadja die Vorhänge aufzog. Sonnenstrahlen schienen durch das Fenster, es schien wieder ein sonniger und heißer Tag zu werden.

Elena stieg aus dem Bett die Leiter herab.

„Guten Morgen, Lisa", gähnte sie, als Lisa von ihrem Bett herunterkletterte.

„Morgen Anelia", sagte Elena zärtlich. Anelia hatte ihnen den Rücken zugekehrt.

„Alles okay?", fragte Lisa besorgt, erhielt jedoch keine Antwort.

Die beiden setzten sich zu Anelia aufs Bett. Elena strich ihr behutsam über die Schulter.

„Was ist los, Süße?"

„Nichts", sagte Anelia, wenig überzeugend und tonlos.

„Komm schon, uns kannst du es sagen! Wir verraten es auch niemand, großes Prinzessinnenehrenwort", versprach Elena.

Anelia drehte sich um, sie sah verheult aus. Einen Moment sah es so aus, als würde sie mit sich selbst ringen, dann fing sie an zu schluchzen. „Ich hab ins Bett gemacht", heulte sie leise und wandte sich wieder ab.

„Das kann doch mal passieren, passiert mir auch ab und zu. Also selten, aber es passiert", meinte Lisa aufmunternd.

„Die anderen lachen mich bestimmt aus!"

„Nein, hier lacht niemand", war sich Elena sicher. „Sollen wir dich ins Bad bringen?"

Anelia putzte sich die Nase, dann nickte sie. Als sie aus dem Bett schlüpfte, merkte man ihr an, dass es ihr sehr unangenehm war. Das Bett und ihr Schlafanzug waren triefnass.

„Uih, da hat jemand ins Bett gemacht!", rief eines der anderen Mädchen erstaunt.

Anelia heulte auf. Genau in diesem Moment kam Nadja ins Zimmer.

„Was ist denn los Mädels?", fragte sie und schaute in die Runde.

„Das Mädchen hat ins Bett gemacht", meinte das Mädchen von eben und zeigte auf Anelia.

„Na na, so etwas ist nicht schlimm", meinte Nadja streng und war in wenigen Schritten bei den dreien.

„Komm, Kleine, machen wir dich frisch."

Schweigend ging Nadja mit Anelia ins Badezimmer.

„Das war ganz schön gemein von dir", griff Elena das andere Mädchen an.

„Ne-nein!", stotterte dieses, „das war nicht so gemeint!"

„Du hättest sie nicht bloßstellen müssen!", sagte Lisa etwas beschwichtigend.

„Tut mir echt leid, das war überhaupt nicht böse gemeint, ich habe nur laut gedacht und war überrascht."

„Hast du denn noch nie ins Bett gemacht?", fragte Elena.

Das ExperimentWo Geschichten leben. Entdecke jetzt