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„Ich bin Christine. Du kannst mich aber gerne Chrissy nennen!", wurde Emma aus ihren Gedanken gerissen. „Ähm, danke! Ich meine, freut mich! Ich bin Emma!", lächelte sie leicht verlegen, wonach die Managerin das Wort ergriff. „So, dann werde ich mal wieder ins Büro verschwinden. Chrissy zieht sich schnell um und dann kann sie dir mehr über die Küche und deine Aufgaben erzählen.". Mit diesen Worten verschwand die Dame und Chrissy mit ihr, in Richtung Umkleideraum. Emma nutzte diesen kurzen Moment wie fremdgesteuert und erhaschte einen Blick auf den runden Pfirsichhintern, ihrer neuen Arbeitskollegin. Er füllte die hellblaue Jeans gut aus und war perfekt rund. Runder als ihr eigener, wobei die Blondine auch ein bisschen fülliger war, als sie selbst. Zumindest zeichnete sich auch ein leichtes Muffintop an ihrem engeren Shirt ab, was irgendwie ein komisches Gefühl bei Emma auslöste. Kaum waren die zwei Frauen verschwunden, lehnte sie sich an eines der Küchengeräte und versuchte ihre Gedanken zu ordnen. Sie verstand nicht, was gerade mit ihr los war. Noch nie hatte sie solche Gefühle gehabt. Gefühle, die sie absolut nicht deuten konnte. Und das bei einer Frau?

Ehe die gelernte Tierpflegerin weiter darüber nachdenken konnte, kam Chrissy wieder zurück. Sie trug die gleiche Uniform, wie Emma, doch bei ihr saß der Stoff richtig eng. Also wirklich eng. Enger als die vorherige Jeans oder das Shirt. Die Kleidung spannte an jeder Stelle ihres Körpers und machte den Eindruck, kurz vorm Reißen zu sein. Normalerweise ekelte Emma so ein Anblick an. Wahrscheinlich, weil sie von Kind auf so erzogen wurde, dass dick schlecht und hässlich ist. Aber bei Chrissy, die sie nun wirklich nicht als dick bezeichnen würde, sondern nur ein bisschen pummelig? Bei ihr fühlte sie keinen Ekel.

„So, dann lass uns mal beginnen. Hast du schon mal in einem Fast Food Laden gearbeitet oder generell in einem Restaurant?", fragte die Blondine sehr selbstbewusst. „Ähm, nein. Ich habe vorher als Tierpflegerin gearbeitet.", antwortete Emma. „Als Tierpflegerin? Hat dir das keinen Spaß gemacht? Willst du die Tiere lieber essen als zu pflegen?", lachte Chrissy und hatte anscheinend keine Angst, so einen makabren Witz zu machen. „Naja, also...". Die 26-Jährige musste erstmal darauf klarkommen, was ihre Kollegin da gerade von sich gegeben hatte. „Eigentlich bin ich keine große Fleischesserin und mochte meinen Job sehr gerne. Aber...". „Aber?". „Ach nichts, ich will nicht so gerne darüber reden.". Chrissy nickte akzeptierend: „Es wird hier schon nicht so schlimm werden, wie du es vielleicht denkst.", lachte sie selbstbewusst und schien zu wissen, wie unwohl Emma sich mit diesem neuen Job fühlte.

In der nächsten Stunde zeigte Christine, wie die Küche funktionierte. Da sie bald öffneten und die ersten Vorbereitungen getroffen werden mussten, nutzte sie das gleich aus. Angefangen bei der Fritteuse. Die Blondine füllte neues Öl ein, drückte ein paar Knöpfe und brachte die kleine Anlage zum Kochen. Emma, die hinter ihr stand, verfolgte jeden Handgriff. Einerseits, um natürlich zu sehen, wie was funktionierte, andererseits, weil sie nicht aufhören konnte, diesen Körper zu betrachten. Vor allem die leicht dicklichen Hände und die fast schon kissenartigen Arme hatten es ihr angetan. Wobei ihr Blick auch immer wieder nach unten, zu dem dicken Hintern rutschte. Bei jeder kleinen Bewegung wackelte er, als würde er komplett aus Gelee bestehen. Emma fragte sich, ob sich so ein großer Po irgendwie anders anfühlte. Nicht, dass sie einen kleinen Hintern hatte, aber so dick wie von Chrissy war der auf jeden Fall nicht. Aber gut, Chrissy hatte überall mehr Speck als Emma, die fast schon eine Modelfigur besaß, obwohl sie nie richtig Sport machte. Die schwarzhaarige gehörte zu den glücklichen Leuten, die sich keine Sorgen um ihre Figur machen mussten und keinen Sport brauchten, um so schön schlank zu bleiben.

Es vergingen ein paar Minuten, bis Emma sich vor einem kurzen Piepen erschrak. „Ganz ruhig, das ist nur die Fritteuse!", lachte Chrissy: „Das Fett kocht, also können wir jetzt die ersten Pommes reinmachen.". Gesagt, getan. Die junge Frau öffnete eine Packung tiefgekühlte Pommes und schüttete sie in das heiße Fett. „Oh man, wie das duftet!", schwärmte die Blondine dabei: „Magst du Pommes?", fragte sie anschließend. „Ja, schon. Ich esse sie zwar nur selten, aber schmecken tun sie.", antwortete Emma, die das Gefühl hatte, keinen anständigen Satz mehr bilden zu können.
„Also ich liebe Pommes. Schön kross und gut gesalzen! Am besten mit Ketchup oder der Süß Sauer Sauce!", schwärmte Chrissy weiter: „Hier, guck mal wie viel wir davon haben!". Die Frau öffnete eines der vielen Kühlregale und entblößte einen wirklich riesigen Vorrat von diesen kleinen Saucen-Packungen. Sie nahm zwei davon heraus und schloss das Fach wieder. „Wow, das sind wirklich viele!", staunte Emma nicht schlecht. „Jap. So viele, dass es nicht auffällt, wenn mal was abhandenkommt!", zwinkerte die Blondine und richtete ihre Aufmerksamkeit auf die Pommes, die fertig waren. Sie holte sie aus dem Fett und schüttete sie in eine große Schale, in der gesalzen wurde. Danach griff Christine nach einer der Saucen, öffnete sie, nahm ein paar Pommes, tunkte sie in die Sauce und aß. „Mhh...", weiteten sich ihre Augen: „Es gibt nichts Besseres als frische Pommes!". Emma war sich unsicher, ob das erlaubt war und hatte Angst, die Managerin würde was davon mitbekommen. „Na los, guck nicht so. Probiere selbst!", mampfte Chrissy mit vollem Mund und zeigte auf den Haufen Pommes. Die junge Frau wusste nicht so recht, aber der Geruch, der den ganzen Raum ausfüllte, hatte zugegebenermaßen eine anziehende Wirkung. „Keine Sorge, du wirst schon nicht in die Hölle kommen!", lachte Chrissy und sah dabei zu, wie ihre neue Kollegin schüchtern nach den Pommes griff. Sie tauchte sie ebenfalls in die Sauce und schob sie anschließend in den Mund. „Mh, die sind wirklich lecker...", flüsterte Emma, die eigentlich kein Fan von diesem fettigen Zeugs war. Sie wusste ganz genau, wie ungesund dieses Essen war und fand es eklig, wie man sich regelmäßig mit sowas vollstopfen konnte. Lecker schmeckte dieses Fast Food aber leider trotzdem. Also bei weitem nicht so lecker wie ein gesundes, frisches Gericht! Aber so, dass sie manchmal einfach nicht nein sagen konnte.

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