Dass Hermine und Draco sich über alles hassen, ist kein wirkliches Geheimnis. Und dass diese Feindschaft durch den Krieg verstärkt wurde, war auch zu erwarten. Doch nun wird Hermine vor eine gar unmögliche Aufgabe gestellt, in der der blonde Slyther...
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~~~Hermine Granger~~~
Kurz hatte ich Reue durch Malfoys Gesicht huschen sehen, doch war dieser Ausdruck genauso schnell verschwunden, wie er aufgetaucht war. Ich bezweifelte, dass er sich ändern konnte, tief in seinem Inneren war er ein arrogantes Reinblut, der Muggle Geborene wie mich verabscheute. So jemand änderte nicht von einem Tag auf dem anderen seine Einstellung. Ich sollte ihm gegenüber also misstrauisch sein.
Doch andererseits hatte ich noch nie ganz darüber nachgedacht, welche Vorteile mir dieser Deal mit ihm bringen würde. Denn wenn wir alle denken lassen würden, wir wären zusammen, könnte McGonagall sehen, dass ich ihre Aufgabe sogar perfektioniert hatte. Fast hatte ich ihre Bitte wieder vergessen gehabt, doch wenn ich jetzt genauer darüber nachdachte, spielte mir dieser ganze Deal damit ziemlich in die Karten.
Auch was meine Freunde anging, sollte ich nicht allzu große Bedenken haben. Ron verhielt sich gerade eh wie ein Idiot und ich musste gestehen, dass der Gedanke ihn möglicherweise eifersüchtig zu machen, mich mehr erfreute, als mir vielleicht lieb war. Harry würde mir hoffentlich verzeihen können. Malfoy hatte recht, wenn sie richtige Freunde waren, dann würde das unsere Freundschaft nicht zu Bruch gehen lassen. Und Ginny hatte mir doch selbst vorgeschlagen, mein Interesse einem anderen Mann zuzuwenden.
Auch wenn mich eine leise Stimme nach wie vor warnte, merkte ich, dass ich in meinem Inneren mich auf Malfoy und sein Spiel einlassen wollte.
"Also wie machen wir das jetzt, wir können da ja jetzt schließlich schlecht einfach reinlaufen und so tun als seien wir zusammen." wandte ich mich nach einer Zeit des Schweigens an Malfoy. Ein Lächeln huschte über sein Gesicht. "Ich hab da eine Idee." er packte meine Hand und zog mich den Gang entlang. "Super, und die wäre?" fragte ich bisschen genervt und versuchte mich von seinem Griff zu befreien. Warum konnte er mir nicht einfach von seiner tollen Idee erzählen. Doch er lächelte mich nur weiter verschmitzt an "Wart's ab". Ich verdrehte die Augen. Seine Geheimnisstuerei ging mir bisschen auf die Nerven. "Malfoy ich hab jetzt echt keinen Nerv dafür, nach deiner letzten grandiosen Idee saßen wir eine Stunde stumm auf dem Sofa. Also sag mir doch einfach was du vorhast." "Wir sind eh gleich da" kam nur seine Antwort.
Erst jetzt bemerkte ich, dass er uns unten in den Kerker geführt hatte, wo auch der Slytheringemeinschaftsraum war. Ruckartig blieb ich stehen. "Ich werde nicht mit dir in einem Bett schlafen!" Malfoy drehte sich um und fing dann an zu lachen. "Du bist süß Granger, ich will doch selber nicht mit dir in einem Bett schlafen."
Beleidigt rümpfte ich die Nase, er brauchte es ja nicht direkt so darstellen als sei es eine Zumutung mit mir. Schließlich teilte er sonst ja auch bereitwillig sein Bett mit jedem menschlichen Wesen was Brüste hatte.
Malfoy ignorierte einfach meinen wütenden Blick und zog mich weiter. Er führte uns tatsächlich in den Gemeinschaftsraum der Slytherins und eine kleine Treppe rauf zu den Schlafsälen. Es war ein komisches Gefühl in Malfoys Zimmer zu stehen. Hätte man mir Anfang des Schuljahres gesagt, dass ich mal alleine mit Malfoy in seinem Zimmer stehen würde, hätte ich denjenigen wohl nur ausgelacht.
Bisschen neugierig geworden blickte ich mich um. Wann hatte man schon mal die Gelegenheit sein Zimmer zu sehen. Malfoy schien ein ordentlicher Typ zu sein, denn es lagen nicht wie bei Ron und Harry Klamotten auf den Boden zerstreut. Auf seinem Nachtisch lagen sogar ein paar Bücher, die, soweit ich das erkennen konnte, nicht zu unseren Schulbüchern gehörten. Zu gerne hätte ich einen Blick auf den Titel geworfen, doch mir missfiel der Gedanke, dass Malfoy denken könnte, dass ich mich für ihn interessierte. Er griff derweilen nach dem grünen Slytherinschal, der über der Bettkante hing und kam zu mir.
Feierlich legte er mir den Schal um die Schultern. Verwirrt guckte ich ihn an. "Wenn du dich bereit fühlst, dann zieh den morgen beim Spiel an." erklärte er. Er selbst schien stolz auf sich zu sein, dass ihm so eine "grandiose" Idee gekommen war.
Ich schluckte und betrachtete den Schal um meine Schultern. Er fühlte sich falsch auf meiner Haut an. Malfoy schien mein Zögern zu merken. Er kam einen Schritt auf mich zu und legte seine Hände auf meine Schultern "Du musst das nicht tun, aber wenn ich sehe, dass du den anhast, weiß ich, dass du bereit bist." er lächelte leicht.
Ich nickte nur. Der ganze Raum hier schüchterte mich ein und plötzlich wurde mir bewusst, dass ich mit Malfoy alleine hier war. Alle anderen waren auf der Party. Nervös ließ ich meinen Blick durch den Raum schweifen und versuchte Malfoy nicht zu lang anzustarren. Schließlich war er immer noch Malfoy und dafür bekannt, dass er Mädchen in sein Bett verführte. Alleine mit ihm in seinem Zimmer zu stehen, während seine Hand mich berührte, war definitiv keine gute Idee. Hitze kroch in mir hoch. Ich musste irgendwie einen Weg finden der Situation zu entkommen.
"Ich denke ich sollte dann auch mal langsam gehen. Ich meine morgen wird ein langer Tag, also nicht lang, aber das Spiel ist ja schon recht früh, und dann muss ich noch Arithmatik fertig machen und du musst ja auch morgen fit sein. Also nicht das ich will das ihr gewinnt, aber nachher heißt es, dass es meine Schuld war-" "Granger." Malfoy fokussierte meinen Blick "Wenn du gehen willst, dann mach das, du brauchst dich deswegen nicht zu rechtfertigen." Ich nickte "Nein natürlich nicht." hastig machte ich paar Schritte zur Tür "Dann gute Nacht äh ich meine bis morgen, gute Nacht klingt ja so als ... ach egal vergiss es." Schnell schlüpfte ich durch die Tür und zog sie hinter mir zu. Mein Kopf glühte. Wiedereinmal hatte ich mich vor ihm lächerlich gemacht. Wie konnte Malfoy nur so ruhig und gelassen bleiben?
Als ich wieder im Korridor war holte ich tief Luft. Was war nur los mit mir? Ich hatte mich voll peinlich benommen. Ich zog den Schal von meinen Schultern, denn ich hatte das Gefühl, das er mich einengte. Mein erster Instink war ihn in die nächste Ecke zu pfeffern. Doch stattdessen drückte ich meine Nase in den Schal und sog Malfoys Duft auf. Er roch nach einer Mischung aus Kiefernholz und Honig. Ich schloss meine Augen und Malfoys Gesicht erschien vor meinen Augen, wie er mich schräg angrinste.
"Hast du dich verlaufen Granger" Fuck Ich wirbelte herum und sah in Zabinis halb belustigtes halb fragendes Gesicht. "Nein." antwortete ich schnell. Sein fragender Blick glitt zu dem Schal. "Den hab ich gefunden und deswegen wollte ich den zurück bringen, aber scheinbar war keiner dar. Also man sieht sich Zabini."
"Soll ich ihn nicht einfach mitnehmen?" Mist "Ja, aber ich kann ja nicht sicher gehen, dass du den auch wirklich zurück bringst. Also mache ich das lieber selbst." Ich lachte. Selbst in meinen Ohren klang mein Lachen schrill und gestelzt.
Zabinis Grinsen wurde nur noch breiter "Wie auch immer du es geschafft hast an das Passwort für den Gemeinschaftsraum zu kommen, ich werde demjenigen nicht sagen, dass du ihm den Schal abgezogen hast." er zwinkerte. Dann drehte er sich um und öffnete die Tür zum Gemeinschaftsraum. Ich hörte ihn noch leicht lachen, bevor die Tür hinter ihm zufiel.
