Anfang Juli 2015
Seit vorgestern waren die Jungs wieder zurück in Los Angeles und hatten mich eingeladen, sie zu einem Grillabend mit einigen Freunden zu begleiten.
Ich wollte erst nein sagen, hatte mich aber dagegen entschieden und wartete nun auf dem Parkplatz in der Nähe meines Wohnhauses auf die Jungs. Sie wollten mich abholen kommen.
Ich trug zum ersten Mal in ihrer Anwesenheit etwas anderes als eine Jeanshose, da ich mich für einen tief dunkel lilafarbenen Rock entschieden, der mir bis zur Mitte der Oberschenkel reichte. Dazu trug ich meine ausgelatschten Chuck und ein hellgraues T-Shirt mit einem Blumenmuster. Meine Haare fielen mir offen über die Schulter und reichten mir bis knapp oberhalb der Brust. Ich trug meine Haare normalerweise immer zu einem Pferdeschwanz zusammen, weil ich es hasste, wenn sie mir ins Gesicht fielen. Doch für heute hatte ich eine Ausnahme gemacht.
Ich freute mich, die Jungs wieder zu sehen. Die neune Wochen, die sie unterwegs waren, waren einfach zu lang gewesen. Ich freute mich Michael, Calum, Luke aber ganz besonders Ashton wieder zu sehen. Wir hatten zwar jeden Tag miteinander geschrieben und ab und zu geskypt oder telefoniert, jedoch war das nicht dasselbe.
Mit einem lauten Quietschen hielt das dunkle Auto knapp vor meinen Füßen, dass mich vor knapp drei Monate bei meinem ersten Tag bei Interscope Records angefahren hatte. Die Scheibe der Beifahrerseite fuhr hinunter und Ashton lehnte sich mich einem breiten Grinsen zu mir herüber.
„Mitfahrgelegenheit gefällig?" Er zwinkerte mir zu. Ich spürte, wie meine Wangen rot wurden. Ashton griff zum Türöffner und öffnete mir von innen die Tür. Dankend ergriff ich die Tür und ließ mich auf das weiche Leder des Sitzes fallen.
„Hey Ashton!", grüßte ich ihn und schnallte mich an, dabei warf einen Blick auf die Rückbank, wo Luke, Michael und Calum saßen und mich freudig begrüßten.
Luke trug einen Dreitagebart, den ich noch nicht an ihm gesehen hatte. Michael hatte seine Haare knallrot gefärbt, was ihm unglaublich gut stand. Calum besaß meiner Meinung ein neues Tattoo auf seinem Oberarm.
Ich drehte mich zurück auf meinen Sitz.
„Wie war die Tour? Geht es euch gut?", wandte ich mich an jeden Einzelnen von ihnen. Nacheinander erzählten die vier mir von den letzten Wochen.
Ihrerseits stellten sie mir ebenso Fragen. Ich erzählte ihnen von meinem letzten Praktikumstagen. Ende Juni war mein letzter Tag gewesen, also jetzt schon fast 14 Tage her.
Crystal hatte bei meinem Abschied leicht geweint, doch wir hatten versprochen, miteinander befreundet zu bleiben. Dazu waren wir in den letzten Wochen einfach zu gut miteinander ausgekommen.
Sie war noch nicht mit Michael zusammen, jedoch trafen sich die beiden regelmäßig. Von ihr wusste ich, dass sie Gefühle für ihn besaß, die über eine normale Freundschaft hinaus ging. Ich hoffte, dass Michael ebenso für sie fühlte. Die beiden hatten eine Beziehung mehr als nur verdient.
Ich fragte Michael nach Crystal, warum sie nicht dabei war. Dieser erklärte mir, dass sie sich mit Freunden traf.
John Janick hatte mir ein mehr als nur gutes Arbeitszeugnis ausstellen lassen. Er und die anderen Mitarbeiter des Labels waren mit einer Arbeit sehr zufrieden und waren regelrecht traurig, dass ich ging. Ich war ihnen allen sehr dankbar. Ich hatte viel gelernt, nicht nur für die Arbeit, eher für den weiteren Verlauf meines Lebens.
Seitdem das Praktikum beendet war, hatte ich sehr viel Freizeit, die ich oft, wenn das Wetter es zu ließ, am Strand verbrachte. Ich ging schwimmen, las ein Buch oder döste in der Sonne. Ich liebte es, in Los Angeles zu wohnen.
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Broken Home - Die fünf Sekunden meines Sommers
FanfictionWegen einer Verwechslung muss Josy ihr Praktikum statt in einem Verlag bei einem Plattenlabel abhalten. Doch Josy hasst alles, was mit Musik und Bands zu tun hat. Schließlich ist ihre Familie dadurch zerstört worden. Direkt an ihrem ersten Tag trif...