Julian
„You are my today and all of my tomorrows. "
- Leo Christopher
Nachdem die Tür hinter Jan ins Schloss gefallen ist, kann ich irgendwie aufatmen. Klar war es wichtig, dass er hier war und sich mit Kai ausgesprochen hat. Trotzdem ist es seltsam Besuch zu bekommen, wenn man weder angezogen noch geduscht ist und noch nicht einmal seine Zähne putzen konnte. Der jüngere hängt sich von hinten an meinen Hals und küsst diesen, bevor er anfängt laut zu gähnen. Belustigt drehe ich mich zu ihm um und wuschle ihm durch die dunklen Locken, die immer noch unordentlich auf einer Seite abstehen.
„Na ist da jemand müde?" Er nickt und zieht mich enger an sich. Seufzend legt der größere den Kopf auf meiner Schulter ab und lehnt sein Gewicht auf mich.
„Ich habe so einen üblen Kater und will eigentlich nur noch mit dir ins Bett oder auf die Couch und kuscheln", nuschelt er. Sanft fahren meine Finger über die kurzen Stoppeln an seinem Hinterkopf bis runter in den Nacken. Als ob ich ihm so jemals einen Wunsch abschlagen könnte. Kai ist viel zu niedlich, wenn er so müde und anhänglich ist. Also dirigiere ich ihn, ohne unsere Umarmung zu lösen zur Couch. Zusammen kuscheln wir uns in die Kissen und mein Freund zieht eine der Decken über uns, um es noch gemütlicher zu machen.
„Ich trinke nie wieder Alkohol", brummt er und bettet seinen Kopf auf meiner Brust. In sanften Berührungen fange ich an durch die dunklen Locken zu streicheln und seine Kopfhaut zu massieren, weil ich genau weiß, wie sehr er das liebt. Wohlig seufzt er auf und schmiegt sich noch näher an mich.
„Wie gehts dir, Baby?", frage ich ihn vorsichtig. Der jüngere hat gerade einiges über seinen Vater erfahren und sich mit Jan ausgesprochen, spurlos geht das sicher nicht an ihm vorbei. Kai befeuchtet seine Lippen und räuspert sich kurz.
„Du meinst nicht den Kater, hm?"
„Ne ich meine eher die Situation mit Jan und euerm Vater. Du hast ziemlich viel über ihn erfahren. Ändert das etwas für dich?" Langsam nickt er.
„Ich dachte immer, dass es etwas mit mir machen würde, wenn ich ihn finde. Dass ich mich dann vielleicht ganz fühle. Vielleicht erfüllt oder sowas. Aber jetzt, wo ich weiß was er getan hat... Ich weiß nicht. Irgendwie ist er mir egal. Jan tut mir leid, weil er das über so lange Zeit allein mit sich rumgetragen hat", fängt er an zu sprechen, während meine Finger weiter durch seine Haare streichen.
„Es tut mir leid, dass er sowas erleben musste. Er hat sich sicher die Schuld gegeben, dafür dass unser Vater abgehauen ist. Dabei war das Arschloch einfach zu feige." Ich nicke zustimmend.
„Ich verstehe echt nicht, wie man seiner Familie sowas antun kann", murmle ich. Kai schnaubt und küsst mich auf die Wange.
„So geht es mir bei Jannis und deinem Vater auch ständig. Vielleicht haben wir einfach ein bisschen Pech gehabt, was den väterlichen Part angeht. Aber hey unsere Mütter sind dafür toll", meint der braunhaarige Lockenkopf schief lächelnd.
„Unsere Mütter sind die besten und Jascha, Lea und sogar Jan sind das eigentlich auch." Leise lacht er schnaubend.
„Ja eigentlich, wenn sie uns nicht gerade den letzten Nerv rauben", brummt er.
„Also ist bei dir und Jan alles wieder okay?"
Nachdenklich runzelt er die Stirn.
„Das Gespräch tat gut und es war schön, dass er sich entschuldigt hat und ich ihn jetzt besser verstehe... Aber ich denke das zu verarbeiten wird noch dauern", antwortet er schließlich. Verständnisvoll nicke ich und drücke ihm einen Kuss auf die Stirn.
„Wenn du drüber reden willst, bin ich immer für dich da, Havy", biete ich an.
„Danke Jule, ich weiß."
Er vergräbt seine Nase an meinem Hals und inhaliert meinen Geruch mit geschlossenen Augen.
„Am liebsten würde ich noch näher bei dir sein. So in dich reinkriechen und für immer dableiben und nein ich meine keinen Sex, ausnahmsweise", nuschelt er undeutlich an meiner Hals. Eine Gänsehaut bereitet sich auf meinem Körper aus und ich lache auf. Auch wenn seine Aussage seltsam klingt, weiß ich eigentlich genau was er meint.
„Du kannst immer gerne in meinen Körper krabbeln, aber wie wäre es zuerst mit einer Dusche?" Er hebt den Kopf und verzieht das Gesicht als hätte ich von ihm verlangt 90 Minuten joggen zu gehen.
„Du stinkst als hättest du in Bier, Zigaretten und Wodka gebadet", versuche ich ihn weiter zu überzeugen. Er riecht an seinem Shirt und verzieht angewidert das Gesicht.
„Überredet", stimmt er meinem Vorschlag zu.
„Aber nur wenn du mitkommst." Ein anzügliches Grinsen schleicht sich auf sein Gesicht und ich muss schmunzeln. Jetzt denkt er wohl doch an Sex.
„Natürlich komme ich mit. Schließlich bist du verkatert und könntest wegen deines Kreislaufs umkippen, wenn ich nicht aufpasse", erkläre ich plausibel. Schnaubend lacht er und schubst mich sanft zurück.
„Du bist so ein Spinner, Jule."
„Das gerade du das sagst, du kleine Dramaqueen", erwidere ich frech grinsend. Nach der ganzen Aufregung gestern und heute Morgen sollte er mich wirklich nicht Spinner nennen. Kai streckt mir die Zunge raus und geht vor ins Badezimmer. Und ich bin der Spinner, klar. Bereitwillig folge ich ihm, während er mir schon sein Shirt entgegenwirft. Und kurz darauf die Boxershorts. Ich schlucke und hebe sie vom Boden auf. Wie hypnotisiert folge ich ihm ins Bad, wo schon das Rauschen der Dusche zu hören ist. Der jüngere steigt gerade darunter und bietet mir einen ziemlich heißen Anblick. Obwohl ich eigentlich andere Pläne hatte, bin ich versucht ihn unter der Dusche zu verführen... Aber ob ich ihn danach noch zu seiner letzten Vorlesung schicken kann, wage ich zu bezweifeln. Es wird so schon schwer genug. Allerding kann ich ihn nicht schon in der ersten Woche wegen mir schwänzen lassen.
„Willst du nicht herkommen, Jule?", fragt er lasziv lächelnd. Wieder schlucke ich und nicke langsam. Vielleicht schaffe ich es auch nur mit ihm zu duschen. Wem mache ich hier was vor? Der heißeste Typ auf diesem Planeten will mit mir duschen und was weiß ich noch alles anstellen, wenn ich seinen Blick richtig deute. Ihm zu widerstehen ist fast unmöglich. Schnell ziehe ich mich aus und steige zu ihm unter die Dusche. Das heiße Wasser prasselt auf uns und bevor ich ganz verstehe, was eigentlich gerade passiert hat Kai mich an die Fliesen der Wand gedrückt und seine Lippen auf meine gelegt. Etwas überrumpelt brauche ich eine Sekunde, bis ich seinen Kuss erwidere. Fordernd umspielt seine Zunge meine in lustvollen Bewegungen, während eine Hand an meiner Wange liegt und die andere an meiner Seite hinaufstreicht. So viel zum Thema Kai verführen... Scheint heute eher andersherum zu laufen. Seine Erektion presst sich gegen meinen ebenfalls wachsenden Penis und lässt mich leise in seinen Mund stöhnen. Seine Küsse werden fast etwas drängend, was das ziehende Gefühl der Erregung in meinem besten Stück nur verstärkt. Scheiße macht er mich an. Seine Hand wandert über meine Brust und kneift sanft in meine Brustwarze, nur um danach wieder über meine Bauchmuskeln zu streicheln. Zärtlich beißt er mir in die Unterlippe und lässt seinen Mund über meinen Kiefer und meinen Hals wandern. Seufzend lasse ich meinen Kopf nach hinten an die Wand sinken, während er sanft an meiner Haut saugt und mich damit nur noch mehr anmacht. Seine Lippen küssen sich weiter über mein Schlüsselbein, meine Brust und meinen Bauch. Und mein Blick folgt ihm aufmerksam dabei. Dann geht er vor mir auf die Knie und schaut zu mir rauf. Das Gesicht neben meiner pulsierenden Erektion, die nur darauf wartet von ihm berührt zu werden. Mein Atem wird flacher, während Kai sich leicht über die Lippen leckt. Ich lege meine Hand an seine Wange und beuge mich zu ihm runter, um unsere Lippen kurz miteinander zu vereinen, bevor ich mich wieder aufrichte. Er beißt sich auf die Lippe und dreht seinen Kopf zu meinem Daumen, der noch über seine Wange streichelt. Kai sieht mir direkt in die Augen, als er meinen Daumen in seinen Mund nimmt und sanft daran saugt. Mein Herz hämmert gegen meine Brust und mein Penis zuckt vor Erregung nur dank des Anblicks, den mein Freund mir bietet. Kai weiß genau, was er tut und nutzt es schamlos aus, dass ich wie hypnotisiert davon bin, wie er meinen Daumen im Mund hat. Er sieht so heiß aus, dass es ein Wunder ist, dass ich ihn nicht einfach auf meinen Schwanz drücke. Müsste ich nicht eigentlich derjenige sein, der ihn verwöhnt nach allem, was er letzte Nacht und heute morgen erlebt hat? Ein schlechtes Gewissen macht sich in mir breit, als ich ihm in die blaugrünen Augen sehe. Er löst sich von meinem Daumen und lächelt mir frech an.
„Entspann dich Babe. Genieß es einfach", haucht er und wendet sich endlich meiner pulsierenden Erektion zu. Langsam fährt der braunhaarige mit seiner Zunge über meine Länge, was mir ein fast erleichtertes Seufzen entlockt. In geschickten Bewegungen umspielt seine Zunge meine Eichel und ich kann das laute Stöhnen nicht zurückhalten. Fast automatisch sackt mein Kopf wieder nach hinten an die Fliesen und meine Hand legt sich an Kais Hinterkopf. Seine Lippen umschließen mich fest und er lässt meinen Schwanz endlich komplett in seinen Mund gleiten. Die feuchte Wärme seines Mundes umgibt mich, während seine Zunge weiter über die Spitze leckt. Meine Hand greift in die längen seiner nassen Haare und unterstützt seinen Kopf in seinen Bewegungen. Tief nimmt er mich in den Mund und stimuliert mich mit seinen Lippen und seiner Zunge. Mein Stöhnen wird immer lauter und Kais Bewegungen schneller.
„Oh fuck genauso", keuche ich, als er auch noch anfängt leicht zu saugen. Dieser Mann treibt mich noch in den Wahnsinn. Wie kann er nur diese Dinge in mir auslösen? Ich hebe meinen Kopf von der Wand, um sein Gesicht zu sehen. Die Art wie er mich so unterwürfig von unten ansieht mit meinem Schwanz im Mund lässt mich schon wieder aufstöhnen. Kais kehliges Brummen vibriert an meiner Erektion und bringt mich noch näher an meinen Orgasmus. Meine Hand greift fester in seine Haare, als er schneller wird und mich tiefer in seinen Mund aufnimmt.
„Ah ja Kai", knurre ich und beiße mir auf die Lippen. Überwältigt stütze ich mich noch mehr an der Wand ab, da meine Knie zittern und die Erregung mich immer mehr übermannt. Ich nehme nur noch Kai wahr und die Gefühle, die seine Zunge und seine Lippen bei mir auslösen. Als seine Hand dann auch noch meine Hoden massiert und die andere von meiner Hüfte zu meinem Po wandert habe ich jegliche Kontrolle über meinen Körper verloren. Ich umklammere Kais Kopf und stoße meinen Penis mehrmals in seinen Mund. Ohne Widerstand lässt der jüngere mich eindringen, selbst als er würgt kann ich nicht aufhören. Meine Lust ist zu groß. Sein Stöhnen vibriert an meinem Schwanz und macht das Gefühl noch besser. Er lässt einen Finger an meinem Anus entlang gleiten und dringt vorsichtig in mich ein. Das genügt, um meine Lust explodieren zu lassen. Ein kehliger Laut entweicht mir, während ich in Kais Mund zum Orgasmus komme. Mein Freund schluckt mein Sperma und lächelt mich danach schief an. Seine Augen sind glasig vom Würgen und leicht gerötet. Sofort lasse ich seinen Kopf los, den ich immer noch umklammert hatte und streichle besorgt seine Wange.
„Alles okay? Tut mir leid, Havy. Ich habe einfach die Kontrolle verloren", erkläre ich entschuldigend. Er steht auf und küsst mich zärtlich.
„Mach dir keine Gedanken. Das war alles in Ordnung so", versichert er mir. Erleichtert lasse ich mich an ihn sinken. Die Beine immer noch zittrig von der Heftigkeit meines Höhepunkts. Er hält mich fest und streicht mir durch die Haare, während ich nach seinem Penis greife.
„Schon gut, Jule. Das war für dich, du musst nicht...", lehnt er schweratmend ab. Ich reibe weiter über sein halbsteifes Glied, bis er meine Hand wegschiebt und verlegen meinem Blick ausweicht.
„Was ist? Habe ich was falsch gemacht?", frage ich ihn verwirrt. Schnell schüttelt er den Kopf und wird etwas rot.
„Was ist es denn dann? Soll ich dir lieber einen Blowjob geben?" Kai schluckt sichtlich und reibt sich mit den Händen übers Gesicht.
„Nein schon gut", nuschelt er.
„Hä? Was ist denn los Baby?"
„Man Jule, ich bin schon gekommen", platzt es aus ihm heraus.
„Oh... ach so", schmunzle ich. Auf der einen Seite kann ich verstehen, dass er sich ein bisschen schämt, schließlich ging es mir in seiner Situation nicht anders. Aber andererseits ist es auch ein ziemliches Kompliment und pusht mein Selbstbewusstsein. Ich habe ihn schließlich so angemacht, dass er einfach gekommen ist.
„Muss dir nicht peinlich sein. Dann sind wir jetzt wohl quitt", schmunzle ich. Er lächelt wieder schief und lehnt seine Stirn an meine.
„Warum musst du auch so geil aussehen und so gut schmecken", brummt er und jetzt bin ich derjenige, der rot wird, während die Schmetterlinge in meinem Bauch Saltos schlagen.
„Du glaubst gar nicht wie heiß du bist", seufzt er und zieht mich fest an sich. Er greift nach dem Shampoo und fängt an es in meine Haare einzumassieren. In langsamen und zärtlichen Bewegungen wäscht er mir die Haare. Die Müdigkeit und Erschöpfung übermannen mich immer mehr. Die schlaflose Nacht, die Kais Aktion mir beschert hat macht sich nun doch bemerkbar. Der jüngere Lockenkopf hält mich aufrecht und wäscht erst meinen Körper und dann sich selbst. Er legt mir nach der Dusche sogar ein Handtuch um und trocknet mich ab. Ich schlinge die Arme um seinen Hals und lehne mich an ihn. Gott bin ich müde.
„Du bist der beste", nuschle ich an seiner Brust. Mein Freund küsst mich zärtlich und führt mich an der Hand zum Waschbecken.
„Schaffst du das Zähneputzen noch alleine?", witzelt er. Ich strecke ihm die Zunge raus und putze mir zusammen mit Kai die Zähne. Danach führt er mich an meiner Hand nach oben und zieht mich dort angekommen wieder in eine enge Umarmung. Es fühlt sich so gut an, seine warme weiche Haut an meiner zu spüren.
„Ich liebe dich", hauche ich, meine Wange an seiner.
„Ich dich doch auch, Jule." Er steckt mich ins Bett und legt sich zu mir unter die Decke.
„Eigentlich wollte ich dich noch zu deiner Vorlesung fahren", murmle ich mit geschlossenen Augen. Kai schmunzelt und streicht mir durch die Haare.
„Sicher Julchen und ich wollte dich noch eine Runde joggen schicken. Sieht so aus, als würden wir nichts davon machen und stattdessen lieber im Bett bleiben, hm?", fragt er frech und zieht mich auf seine Brust.
„Mhm", bringe ich noch hervor und drücke meine Lippen auf die nackte Haut. Während Kai mich streichelt und mich in seinem Arm hält, drifte ich langsam in einen tiefen wohlverdienten Schlaf.
*
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Forbidden Desire - Bravertz
FanfictionKai fängt endlich sein Studium in Dortmund an. So lange hat er sich drauf gefreut und jetzt ist es irgendwie doch ganz anders als gedacht. Dieser bescheuerte Professor geht ihm dermaßen auf die Nerven, dass er sich gar nicht mehr auf die eine Sache...