Ewa:
Als hätte er mir die Chance gegeben Nein zu sagen. Ein Nein hätte er niemals akzeptiert. Er würde doch alles darangeben, dass er mir nicht weh tut oder? Ich hoffe ich habe die richtige Entscheidung getroffen.
Sowas wie damals darf nicht noch einmal passieren. Sowas wie damals kann ich nicht nochmal Jahre lang durchmachen. Ich bin 20 Jahre alt und habe viel zu viel Schlimmes erlebt. Eigentlich wollte ich ein normales Leben führen.
Ethan gebe ich für die Dinge, die ich getan habe keine Schuld. Schließlich hat meine Familie mich zu dem gemacht. Aber die Entführung und alles was ich in den paar Monaten erlebt habe, zeigt mir, wie schlimm und gefährlich das Leben ist.
Das Leben ist ein Spiel. Jedoch kein einfaches Spiel. Du kannst keine Steine auf deinem Weg überspringen. Jeden Stein musst du selber aus dem Weg räumen. Deinen Weg kannst du dir auch nicht aussuchen. Entweder kriegst du einen geraden und steinfreien Weg oder du kriegst einen Umweg mit tausenden von Hindernissen. Du selber kannst das leider nicht entscheiden.
Mitten in meinen Gedanken werde ich unterbrochen. Ich spüre eine kalte Hand an meinem Oberschenkel. Ethans Hand wandert immer höher und höher. Wir sitzen in seinem Auto. Ich bin froh, dass seine Gorillas mit einem anderen Wagen vor und hinterher fahren. Besser ist es, wenn sie nicht in diesem Auto sitzen.
„Es wird Regeln geben. Ich will nicht das sich das wiederholt. Du bleibst meins. Wir sind verheiratet und niemand wird dich jemals wieder von mir entfernen. Verstanden, Ewa?" fragt er noch einmal nach. Etwas abgelenkt von seiner Hand nicke ich. „Ich habe aber auch Bedingungen, Ethan." Er nickt.
Sein Blick fühlt sich an, als würde er versuchen in meine Seele zu starren. „Ich will dir erst meine Regeln erklären, dann darfst du deine Wünsche und Bedingungen äußern. Abgemacht?" Ich will protestieren, sodass ich anfangen kann, aber ich habe keine Lust auf Streit, also nicke ich.
„Du wirst einen Bodyguard bekommen. Er wird auf dich aufpassen, wann immer ich nicht in der Lage bin." Seine erste Regel. Ich finde es persönlich nicht besonders ansprechend, wenn mir jemand bei allem hinterherdackelt.
Es ist aber besser, als wenn mich jemand entführen will, nicht? Ja, es kann sein, dass ich mir alles gut sprechen werde, aber ich habe mich nun mal verändert und bin, was sowas angeht, auch vorsichtig geworden.
„Ich will, dass wir zusammen in einem Bett schlafen. Nur mit dir an meiner Seite kann ich eine Nacht durchschlafen. Du kennst meine Alpträume und du weißt, dass nur du mich wieder zum Einschlafen bringen kannst." Süß. Echt süß von ihm, aber ich bin mir trotzdem etwas unsicher dabei.
„Meine letzte Regel wird sein, dass du niemals irgendwo alleine hingehst. Du wirst nicht abhauen und du sollst mit mir reden, wenn dir etwas nicht passt oder du mit etwas nicht einverstanden bist. Ich will normal mit dir kommunizieren können, Ewa. So etwas ist wichtig in einer Beziehung, einer Ehe. Wir müssen gemeinsam reden können." Einverstanden nicke ich.
Eigentlich laufe ich lieber von meinen Problemen oder Ängsten weg, aber ich habe es mir selber zur Aufgabe gemacht, mit Personen zu reden. Es hat mir schließlich geholfen. In den zwei Jahren, war die Kommunikation der wichtigste Teil, welcher mir zum Heilen geholfen hat.
„Okey, ich bin mit deinen drei Regeln oder auch Bedingungen einverstanden. Das wir zusammen schlafen, will ich mir erst noch einmal überlegen. Ich will frei sein. Das heißt, dass ich unabhängig von dir bin. Ich will nicht nur auf deinem Schoß sitzen und den ganzen Tag nichts machen. Ich will auch raus in die Stadt, wenn es sein muss, dann auch mit einem Dackel, der auf mich aufpasst. Wichtig ist mir aber, dass ich mich nicht eingesperrt fühle, sonst können wir es direkt lassen."

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You belong to me, Valioso
AcakBand 2 - Mit großen Augen schaue ich zu ihm runter. Damals war ich unberührt. Heute bin ich schmutzig. - 2 Jahre später... Ewa findet auf nicht ganz freiwilligen Wege zu Ethan zurück. Er tut alles um sie wieder zu gewinnen und die Frage ist... scha...