𝐿𝑜𝑣𝑖𝑛𝑔 𝑦𝑜𝑢 𝑖𝑠 𝑎 𝐿𝑜𝑠𝑖𝑛𝑔 𝐺𝑎𝑚𝑒 | (𝐷𝑟𝑎𝑐𝑜 𝑀𝑎𝑙𝑓𝑜𝑦)✨

21. Der Therapie Turm

Give a little time to me or burn this out
We'll play hide and seek to turn this around
Ed Sheeran, Give me Love

Panisch sprang ich aus meinem Bett auf und kämpfte mich durch die Umschläge. Der Schock saß so tief dass ich eine gefühlte Ewigkeit meine Gedanken nicht beieinander halten. Ich überflog mit meinen Blicken die Betten und den Raum um mich herum, immer wieder hin und her. Hermine und Ginny waren nicht mehr in unserem Schlafsaal, wahrscheinlich sind sie schon früher in die große Halle zum Frühstück gegangen. ,,Scheiße.." seufzte ich vor mich hin als ich wieder auf das Bett starrte und fuhr mir hektisch durch meine Haare. Ich atmete mehrmals tief ein und aus um mich wieder zu beruhigen. ,,Okay Viola ganz ruhig" murmelte ich vor mich hin während ich versuchte meine Gedanken wieder zu sammeln. Als ich mich wieder gefangen hatte griff ich schnell nach meinem Zauberstab der auf der Kommode neben der Tür lag und richtete ihn auf mein Bett. Nach einer schnellen Bewegung und einem kurzen Zauberspruch lösten sich die Briefe in Luft auf. Innerlich betete ich dass dieser Wahnsinn endlich mal ein Ende haben würde doch ganz tief in meiner magengegend wusste ich ganz genau dass das ich erst der Anfang war. ,,Viola bist du wach?" ich zuckte ängstlich zusammen als ich eine Stimme und das quietschen der Schlafzimmer Tür hinter mir hörte. Mein Atem beschleunigte sich und für einige Sekunden stand ich wie versteinert auf ein und der selben Stelle und konnte mich nicht umdrehen. Ich umklammerte meinen Zauberstab. ,,Ist alles in Ordnung Schwesterherz?" Erleichtert atmete ich aus, als ich erkannte wer hinter mir stand. Ich fuhr mir noch einmal durch die Haare und lockerte den Griff meiner rechten Hand. Nach dem ich ein gezwungenes Lächeln aufsetzte drehte ich mich zu meinem Bruder um. ,,Ja klar alles gut ich hab nur etwas Kopfschmerzen, ich glaube das war zu viel Alkohol gestern." Harry lachte nur bei meiner Antwort. ,,Da kannst du dich Hermine und Ginny unten anschließen. Kommst du frühstücken? Das saugt den Alkohol auf" ,,Oder ich Kotze dir vor die Füße" erwiderte ich und betrachtete ihn mit einem skeptischen Blick. ,,Aber ja ich komme gleich runter" wimmelte ich ihn ab, da ich nervlich noch nicht in der Lage war eine Konversation mit meinem Bruder zu führen. ,,Okay gut aber beeil dich sonst hat Ron alles gegessen" wortlos nickte ich ihm noch einmal zu bevor ich ins Bad tapste und mich schnell fertig machte. Ich wusch mein Gesicht und schmierte gefühlt 20 Tonnen Concealer unter meine dunklen Augenringe. Meine Haare hatte ich zu einem seitlichen Zopf geflochten. Ich ging zufrieden an meinen Schrank und zog einen Gryffindor Roten Kapizenpulli und eine schwarze Jeans heraus. Nach einem letzten ziemlich langen Blick in den Spiegel verließ ich den Schlafsaal und den Gryffindor gemeinschaftsraum und lief schnell durch die langen Flure bis hin zur großen Halle. Als ich davor stand sah ich die ganzen Schüler die an ihren Tischen saßen, aßen und lachten. Sofort Blitze das Bild von den 100 Briefen auf meinem Bett vor meinen Augen auf. Mein Magen drehte sich wie eine Achterbahn immer wieder im Kreis und es fühlte sich in der selben Sekunde so an als hätte jemand einen Strick um meinen Hals geschlungen und würde immer fester ziehen. Ich schloss meine Augen und verschränkte schützend meine Arme vor meiner Brust.

Hier kann dir nichts passieren, hier sind so viele Menschen..

Redete ich mir immer wieder ein um mich selbst zu beruhigen. Ich betrat langsam und mit einem mulmigen Gefühl die große Halle und setzte mich wortlos zwischen Harry und Hermine. ,,Guten morgen Sonnenschein." begrüßte Ron mich freundlich während er einen Biss von seinem Brötchen nahm. Am liebsten wäre ich wieder aufgestanden und hätte mich irgendwo alleine in einer Besenkammer versteckt. ,,Morgen" nuschelte ich und schnappte mir eine Brezel . ,,Alles in Ordnung ?" fragte Harry. Bei dieser Frage hatte ich das Bedürfnis sein Gesicht in die Müsli Schale vor ihm zu tunken. ,,Du standest so lange in der Tür und sahst aus als hättest du einen Geist gesehen." ergänzte mein bester Freund und alle vier starrten mich erwartungsvoll an. ,,Ja alles gut, ich dachte kurz ich muss mich nochmal erbrechen aber es ging dann" ich nahm ein kleines Stück von der Brezel und blickte zu meinen besten Freundinnen. ,,Aber wie fühlt ihr beide euch?" fragte ich lachend schnell das Thema von mir abzulenken. Ich wollte nicht mit den anderen über diese Briefe reden sie würden sich nur Sorgen machen und mir raten zu McGonagall zu gehen, doch die hatte gerade selbst genug um die Ohren. ,,Viola bei aller liebe kannst du bitte nicht so laut reden." murmelte Hermine verschlafen als Antwort. Und das beantwortete meine Frage auch schon. Sie saß über ihrem Rührei und hatte den Kopf in ihre linke Hand gestützt. ,, Hier ich hab was für euch" hörte ich eine Stimme gegenüber von mir rufen. Keine Sekunde später hatte sich Justin auf den leeren Platz neben Ginny geworfen. ,,Bitte keinen Alkohol" kommentierte ich schnell ohne ihn einen Blick zu würdigen. Ich aß weiter meine Brezel und wartete gespannt was der Gryffindor uns nun mit seinem Siegerlächeln präsentierte. ,,Bitte nicht, ich trinke nie wieder" schwor Ginny. ,,Leute was denkt ihr denn von mir es ist 12 Uhr." sagte er. ,,Justin egal was du willst, rede nicht so laut!" unterbrach Hermine ihn und musterte ihn mit einem Blick der ihn fast umgebrachtes hätte. ,,Sorry also ich hab das beste anti Kater Mittel was es gibt.." er stellte einen großen Becher mit irgendeiner grünen Plörre auf den Tisch. ,,Das ist ein altes Familien Rezept und hilft wirklich immer. Wollt ihr?" skeptisch betrachtete ich ihn wie er Hermine und Ginny das Zeug in ihre Becher eingoss. ,,Potter du auch?" fragte er und hielt es mir entgegen. Ich wusste nicht wieso aber ich bekam ein ungutes Gefühl als er mit mir redete. In seiner Stimme lag etwas bedrohliches. Es könnte auch an meiner heutigen Paranoia liegen deswegen versuchte ich diesen Gedanken wieder los zu werden. ,,Ähm nein danke ich leg mich gleich einfach nochmal schlafen." winkte ich sein Angebot ab.