Same shit. Diffrent day.

Kapitel 20

Unsere Gesichter bewegten sich langsam aufeinander zu und es kam mir so vor als würde sich die Welt plötzlich in Zeitlupe bewegen. Doch wollte ich ihn Küssen? Wollte ich das alles? Seine Lippen berühren, die auch schon Angelinas Lippen berührt hatten.

Bei diesem Gedanken wich ich zurück.
"Solltest du jetzt nicht Angelina küssen?" fragte ich und stand auf. "Du hast es gesehen?", fragte Felix fast flüsternd. Ich nickte nur und ging. Traurig.
Wie konnte ich nur auf sowas reinfallen. Bestimmt war er so einer, wie die Typen über die Alina und ich uns immer lustig machten. Diese Art von Typen, die alles anbaggern, dass nicht bei 3 auf'm Baum ist.

Ich rief Alina an damit wir uns am Bahnhof treffen konnten um nach Hause zu fahren. Zum Glück war sie ganz in der Nähe und es dauerte nicht lange bis sie bei mir war. Sie hinterfragte nichts, als sie mein Gesicht sah. Sie ist meine beste Freundin, aber ich war gerade nicht in der Lage ihr zu erzählen was passiert war. Ich musste es erstmal selbst verstehen.

Schweigend fuhren wir nach Hause. Wir verabschiedeten uns und brachten das üblichen "Wir schreiben später", dann stieg ich in meinen Bus und fuhr alleine weiter.

Zu Hause schmiss ich mich,ohne auch nur ein Wort zu sagen, auf mein Bett und schloss die Augen. Langsam ging die Sonne unter und die letzen Strahlen des Tages kitzelten auf meiner Haut. Es tat gut einfach nur tatenlos in meinem Bett zu liegen. Ich lag bestimmt nur 5 Minuten so rum, als meine Mama klopfte.
"Du hast dein Zimmer ja gar nicht aufegräumt. Wir bekommen morgen Besuch. Nie wieder lasse ich dich einen Tag vorher weg, wenn dein Zimmer nicht tip top ist", motzte sie. Ich war kurz vorm explodieren, doch ich schluckte den Zorn runter, schenkte meiner Mama ein kurzes lächeln und schloss die Tür. Wütend begab ich mich ans Aufräumen in der Hoffnung zu vergessen.

Nicht nur den heutigen Tag, sondern alles; Felix, Sebastian, den Eulentyp, Alina, den Rheinpark, Köln, meine Eltern, die ganze Welt, einfach alles..