Kapitel 31

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Am liebsten hätte ich sie mit in den Rhein geschupst, aber ich unterband dieses Verlangen. Dann hatte Felix auch endlich meine Tasche und kam aus dem kalten Wasser raus und gab sie mir. "Du spinnst", lachte ich ihn aus.

Unser Angebot, dass er noch mit zu mir und Alina kommen könne, lehnte er dankend ab. Er wolle nur nach Hause und so verabschiedeten wir uns alle voneinander.

"Er mag dich wirklich... Und du magst ihn", lenkte Alina dae Gespräch auf unserem Heimweg auf Felix. "Ja schon, aber... Was, wenn es nicht sein soll? Wir hatten schon so viele Möglichkeiten weiter zu kommen und immer kam etwas dazwischen."
"Was, wenn es genau deswegen sein soll? Gute Sachen brauchen Zeit. Und vorallem habt ihr euch immer wieder gesehen. In Köln leben so viele Menschen. Wie wahrscheinlich ist es eine bestimmte Person dort zu treffen?", sagte Alina. Ihr Optimismus hatte mal wieder zugeschlagen, obwohl sie sich immer als Realistin bezeichnet. Vielleicht war es ja auch real und ich wollte es einfach nicht wahr haben. Vielleicht hatte ich angst, angst verletzt zu werden.

Zu Hause angekommen rief ich Felix an, weil ich wissen wollte, ob er gut zu Hause angekommen war und so weiter. Eigentlich wollte ich nur seine Stimme hören. Während unseres Telefonates bedankte ich mich nochmal dafür, dass er meine Tasche aus dem Rhein gefischt hat.
Ich erfuhr auch, dass er auch an Silvester bei Basti und Patrick sein würde.

Am 30.12 machten Alina und ich uns, wie letztes Jahr auch, viel zu früh auf den Weg zu Basti. Er empfing uns fröhlich. Als wir in die Wg der beiden eintraten, stieg mir der Duft von Essen in die Nase. Tatsächlich. Basti hatte gekocht. Zusammen mit Patrick setzten wir uns an den Tisch und aßen etwas.

Wie auch letztes Jahr , trafen im Laufe des Abends die Anderen ein und wir verbrachten die Zeit bis 0 Uhr zusammen. Diesmal wurde weniger getrunken und auch weniger getanzt. Taddl, Ardy, Petrit und der große Felix pokerten zusammen. Nach ein paar Stunden spielten Alina und ich auch mit. Wir hatten noch nie wirklich oft vorher Poker gespielt und daher keine wirkliche Ahnung von diesem Spiel.
Die Zeit verging schnell und um kurz vor 0 Uhr machten wir uns auf den Weg zum Dom. Wir kamen pünktlich um 0 Uhr an und das Feuerwerk begann. Ich war in ein Gespräch mit Felix vertieft, als er sich einfach vorbeugte und mich küsste.

Ich war nicht darauf vorbereitet, sah aber aus den Augenwinkeln, wie Alina mir verdächtig zuzwinkerte.

Same shit. Diffrent day.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt