Kapitel 28

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Am nächsten Tag waren die paar freien Tage vorbei und Alina musste wieder in die Uni und ich musste arbeiten. Um 16 Uhr kam ich nach Hause, wohl wissend, dass ich bis 22 oder 23 Uhr alleine seien werde.' Vielleicht sollten wir doch noch eine 3. Person dazuholen, dann wäre ich nicht immer so alleine' , kam mir der Gedanken, doch ich verwarf ihn schnell wieder. Es war alles toll so wie es war.

Wir hatten ende November , doch von Schnee war nichts zu sehen.
Einerseits war es gut, da Alina und ich uns mit dem Longboard durch Köln bewegten , andererseits war es aber irgendwie schade.
Kälte ohne Schnee ist einfach nur grausam.

Als ich um 18 Uhr immernoch alleine war, logischerweise, und im Fernseher nur scheiße lief, beschloss ich mal unser Erspartes zu zählen.
Ich kam zu dem Entschluss, dass es Zeit war mir wieder ein Handy zu kaufen.

"Hallo?", meldete sich Alinas vertraute Stimme am Hörer.
"Ich bins, Hannah. Ich hab gerade unser Erspartes überschlagen.. Wir sind gut dabei", ich machte eine kleine Künstlerpause, am Ende der Leitung vernahm ich ein kurzes seufzen.
"Ich hab mir jetzt endlich wieder ein Handy zugelegt. Keine Sorge, wir haben das Geld. Es ist nicht besonders teuer.."
"Das ist gut. Jetzt kann ich dich endlich unterwegs erreichen.", sie klang nicht sauer oder sonst was. Sie klang einfach nur erschöpft und müde. wie lange würde sie das wohl noch durchhalten können?

Um kurz nach halb 23 Uhr drehte sich Alinas Schlüssel im Schloss. Ich lag schon im Bett, da ich am nächsten Morgen Frühschicht hatte.
Ich hörte an ihren Schritten, dass sie ziemlich müde war. 'Immerhin hat sie morgen nicht so früh Uni ,wie heute', dachte ich mir und war ernsthaft besorgt um den Zustand meiner besten Freundin.

Am nächsten Wochenende hatte Alina mal wieder keine Zeit, da sie wieder lernen musste, außerdem kam ihr komisches Date wieder, weil sie zusammen lernen wollen. Also ging ich mit Basti und Patrick longboarden. Ich bin Alina immernoch dankbar, dass sie mir nicht immer mit Felix im Ohr lag. Sie erwähnte ihn nicht mehr, auch wenn er und ich offiziell Freunde sind.

Während des Longboardens kam ich auch auf andere Gedanken und powerte mich richtig aus. Danach ging ich noch mit zu den beiden nach Hause und trank mit ihnen noch einen Kaffee, da die Kälte echt unerträglich war. Außerdem war ich froh nicht direkt nach Hause zu müssen.
Vermutlich war der komische Typ noch da.

Als ich mich dann abends irgendwann auf den Weg nach Hause machte und während des Sonnenuntergangs über die Deutzer Brücke fuhr fielen die ersten Schneeflocken vom Himmel. Ich atmete die kühle Luft des Winters ein und genoss dieses wundervolle Gefühl.

Same shit. Diffrent day.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt