Kapitel 30

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Am Morgen des 2. Weihnachtstag fuhr ich wieder von meinem alten Heim nach Köln. Als ich die Tür aufschloss war Alina noch nicht da. Vermutlich hatte ihre Mutter sie noch zu irgendeinem Familienfrühstück geschleppt. Die Stille, die in dieser Wohnung herrschte, war ungewohnt und gleichzeitig verdammt vertraut. Anders war es nicht, auch wenn Alina da war.
Doch, wenn man 3 Tage in einem Komplett vollem Haus verbracht hatte ist Stille plötzlich etwas fast schon fremdes.

Gegen Mittag kam auch Alina wieder, sie wirkte fast wie ausgetauscht. Ihre tiefen Augenringe waren vollkommen verschwunden und nicht nur abgedeckt, wie sonst immer und generell wirkte sie viel fröhlicher.

Abends gingen Alina und ich zur Feier des Tages essen. Unterwegs trafen wir noch auf Petrit und Felix, die uns den Rest des Abends begleiteten. Als wir fertig mit Essen waren, gingen wir noch etwas durch den Schnee spazieren. Wir beschlossen spontan in den Rheinpark zu gehen und dort etwas spazieren gehen.
Die Wege waren plattgetreten, aber die Wiesen waren fast unangetastet. Wir liefen gerade an einem Weg neben dem Rhein entlang, als ein Fahrradfahrer an uns vorbei raste. "Was ein Idiot", schimpfte Petrit, der fast von ihm umgefahren worden war. Alina lachte nur. Wann hatte ich sie das letzte Mal so frei und glücklich gesehen? "Der hatte es wohl eilig", sagte Felix.

Wir machten uns noch was über den Typen lustig, als auch schon der nächste Fahrradfahrer an uns vorbei fuhr. Wieder viel zu schnell, was bei den nassen, teilweise auch glatten, und rutschigen Wegen hier ein riesen Fehler war. Er fuhr Haarscharf an mir vorbei. Das haute mich wortwörtlich um. Von der einen auf die nächste Sekunde fand ich mich auf dem Boden wieder und meine Tasche schwamm seelemruhig im Rhein herum.

Ehe ich reagieren konnte rannte Felix ins Wasser um meine Tasche , die zum Glück noch nicht so weit weg vom Ufer war, herauszufischen. "Felix", rief ich. "Lass es. Da sind nur unwichtige Sachen drin".
Er schüttelte nur den Kopf und ging weiter in das eiskalte Wasser. Ich versuchte weiter ihn dazu zu überreden meine Tasche im Rhein zu lassen. Es waren keine wichtigen Sachen drin; Ein paar Taschentücher, Papiere, Kaugummi, ein paar Cent und mein Schlüssel, aber den kann man ja nach machen. Und selbst die Tasche war nicht besonders toll, ich hatte sie mir irgendwann mal bei Primark gekauft und wirklich schön fand ich sie mittlerweile auch nicht mehr.

Hilfesuchend sah ich zu Alina. "Nur Freunde?!", flüsterte sie mir zu und zog ihre Stirn kraus.

Eigentlich wollte ich den Teil heute früher raushauen, da ich heute krank war. Bla bla. Juckt keinen. Mich würde es echt mal interessieren wie ihr meine ff im Moment findet und wie viele aktive Leser/innen es gibt :) Macht euch bemerkbar.

Same shit. Diffrent day.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt