Kapitel 27

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Am nächsten Morgen wurde ich durch Teller geklapper in der Küche und den Duft von Rührei mit Speck geweckt. Ich streckte mich und spürte einen stechenden Schmerz in meinem Rücken.
So bequem unsere Couch auch war, sie war nicht zum übernachten geeignet.
Ich stand auf ging in die Küche wo Alina Frühstück macht.

"Wie kommt es , dass du Rührei machst?", fragte ich verwundert.
"Sebastian hat sich zum Frühstück eingeladen.", sagte sie ohne den Blick von der Pfanne zu heben.
"Wann kommt er?", fragte ich.
"Um 13 Uhr, also in 10 Minuten", sagte sie Seelenruhig.
"Wieso hast du mich nicht früher geweckt?", fragte ich etwas sauer.
Wie konnte sie mich nicht wecken. Ich musste mich doch auch noch fertig machen.

Was hätte sie gemacht, wenn ich nicht aufgewacht wäre? Hätte sie eine Decke über mich geworfen und mich als Couch getarnt?
Angepisst stapfte ich ins Bad und machte mich fertig. Als es klingelte war ich schon fast fertig und bereit für noch mehr Überraschungen. Am gedeckten Tisch saßem nicht nur Alina und Basti sondern auch Taddl und Ardy.

Es war ja nicht schlimm, dass wir Besuch bekamen, aber unsere Wohung war ziemlich klein und das Wohnzimmer sah nicht sehr ordentlich aus.
Basti war an diese Unordnung gewohnt.
Vor Leuten die ich kaum kenne ist mir sowas ziemlich unangenehm.

"Ich konnte sie nicht abwimmeln", sagte Sebastian entschuldigend und setzte seinen Dackelblick auf.
"Ist okay ", gab ich nach und setzte mich zu ihnen an den Tisch und schaufelte mir Rührei auf meinen Teller.
Sebastian, Taddl und Ardy blieben dann noch bis abends, was mir mit der Zeit egal wurde. Sie waren ziemlich lustig und gut drauf.

Nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, setzten Alina und ich uns ins Wohnzimmer und guckten irgendeinen Scheiß.
"Was würdest du davon halten, wenn wir umziehen?", fragte Alina plötzlich aus dem nichts.
"Wir wohnen doch erst um die 4 Monate hier", stellte ich verwundert fest.
"Schon, aber in dem Haus von Basti und den anderen wird im Laufe des nächsten Monats eine Wohnung frei.", sagte sie schon fast schüchtern.
"Hmm...", grummelte ich.
"Die Wohnung dort ist viel größer und liegt schöner. Außerdem haben wir dann einen Balkon.", sie seufzte.
"Alina. Du weißt genau, dass wir uns das nicht leisten können. Ich habe keine Lust noch mehr zu arbeiten, als ich es jetzt schon tue. Ich würde gerne im nächsten Semester mit dem Studieren anfangen.", holte ich meine Freundin wieder in die Realität zurück. "Und wenn wir uns einen 3. Mitbewohner holen?", fragte sie hoffnungsvoll.

"An wen denkst du?" Ich wollte ihre Hoffnungen ja nicht zerstören, aber mir war es ein Rätsel wieso sie so unbedingt dahin wollte. "Ich weiß es nicht", gab sie klein bei. Dann schwiegen wir.

"Wie war eigentlich dein Date gestern?", brach ich das Schweigen, obwohl ich wusste,dass es eine Art Eigentor für mich war.
Früher oder später müssts ich wohl auch damit rausrücken, was bei mir passiert war.

Same shit. Diffrent day.Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt