Die Zeit ging vorbei und es waren schon Winterferien. Alina und ich schenkten uns, wie jedes Jahr, nichts.
Wir sind zwar beste Freunde, seit ich denken kann, dennoch haben wir uns noch nie was geschenkt und dabei blieb es.Weihnachten verbrachte ich mit meiner Familie, was schön war, aber um ehrlich zu sein war ich froh als es vorbei war.
Silvester wollte ich mit Alina feiern.
Die letzten Jahre hatte ich immer mit meiner Familie gefeiert und jetzt war ich nunmal aus dem Alter raus.4 Tage bevor es soweit war bekam ich eine Nachricht von Sebastian.
"Hast du Lust Silvester zu mir zu kommen, Alina kannst du gerne mitnehmen.", schrieb er.
"Klar, kommen auch Freunde von dir?",fragte ich um sicher zu gehen, dass Felix nicht kommen würde.
"Ein paar schon. Aber die kennst du alle nicht", versicherte er mir.
Das beruhigte mich etwas und ich fragte Alina, ob es ihr was ausmachen würde.
Glücklicherweise hatte sie nichts dagegen, also machten wir uns am 31.12. auf den Weg nach Köln.Wir kamen um die Mittagszeit bei Sebastian an. Seine Freunde waren noch nicht da und würden auch erst gegen 20 Uhr kommen.
Um 18 Uhr bewegten wir uns zum Vapiano um dort etwas zu essen. Das letzte Mal in diesem Jahr.Um 20 Uhr kamen dann die Fremden.
Es waren nicht viele Leute die kamen, dennoch mehr als ich erwartet hatte.
Insgesammt waren wir 8 Leute, vorerst.
Ich lernte ein paar Leute kennen von denen ich wusste, dass sie im selben Haus wie Basti wohen, sie aber nie zu Gesicht bekommen habe.
Während ein großer Typ mit braunen Haaren und blauen Augen sich um die Musik kümmerte standen Alina und ich dumm rum. Wir kannten all diese Menschen nicht.
Aus den Augenwinkeln sah ich,dass sich Alina etwas unwohl fühlte. Sie war kein Fan von vielen fremden Menschen.Nachdem Basti und Patrick die anderen begrüßt hatten, kam Basti zu uns um uns die anderen vorzustellen.
Auf dem Sofa saßen 2 Typen, von denen einer eine ziemlich unnatürlich tiefe Stimme hatte. Der Typ mit der tiefen Stimme hieß Taddl und sein Kumpel hieß Ardy. Ich erfuhr, dass sie auf der selben Etage wie Basti wohnten.
Der große Typ der sich um die Musik kümmerte hieß auch Felix, wobei ich gestehen muss, dass sich mein Magen alleinschon bei dem Namen zusammenzog. Dieser Felix wohnte auch in diesem Haus 2 Etagen über dieser Wohnung.Dann war da noch der Eulentyp, dessen Namen ich schon kannte und natürlich noch Alina, Basti, Patrick und ich.Um kurz vor 21 Uhr klingelte es wohl, viel bekam ich davon nicht mit. Ich und Alina waren gerade dabei ein bisschen zu tanzen. Auch wenn wir vollkommen umbegabt waren gaben wir alles. Das war das letzte Mal diesem Jahr.
Ich war so damit beschäftigt zu tanzen, dass ich nicht merkte wie aufeinmal Felix in der Wohnung war. Nicht der große Felix, sondern Bastis bester Freund Felix. Dieser Felix.Ich bemerkte es erst, als Alina mich daraufhin wies. Ich schluckte.
Felix stans in einer Ecke zusammen mit Petrit.
Darauf brauchte ich irgendwas. Ich hatte nie viele Erfahrungen mit Alkohol gemacht, kannte aber mein Limit.
Während ich mir irgendein Zeugs in ein Glas füllte hörte ich mir Alinas typische Sprüche an. "Alkohol ist Nervengift. Das hat negative Folgen auf die Synapse zwischen den einzelnen Nervenzellen. Das fungiert als eine Art Transmitter mit negativen Folgen", belehrte sie mich. Ich verstand nur Bahnhof bzw ich hörte ihr nicht wirklich zu. Ich wusste , dass sie es einerseits ernst meinte es aber auch andererseits gerne ins Lächerliche zieht.Verwundert war ich erst als Alina selbst nach dem Zeug griff und sich ein Glas voll machte. Sie hatte keine Erfahrungen mit Alkohol. Sie trank ja immer nur Cola.
Für den ersten Moment hatte ich das Gefühl, dass alles gut gehen würde.
Doch dann fing sie an mich zu Felix zu zerren. Wie peinlich war das denn. Sowas macht man in der 5. Klasse, aber doch nicht jetzt. Andererseits bin ich ihr verdammt dankbar dafür. Als wir bei Felix und Petrit standen zog sie Petrit weg und somit waren Felix und ich alleine.Es war eine ungewohnte Situation, weil wir nach dem Treffen nichts mehr miteinander zu tun hatten.
"Sorry, dass ich einfach abgehauen bin", sagte ich aus fairness auch wenn diese Entschuldigung ein paar Monate zu spät kam. "Ist nicht schlimm. Wollen wir tanzen?", fragte Felix.
Es war 23 Uhr. In 1ner Stunde ist das Jahr vorbei. Ich nickte und er zog mich zu den anderen in die Mitte des Raumes. Ich sah Alina mit dem anderen Felix quatschen und ehe ich mich versah wurde ein langsames Lied abgespielt.
Etwas verlegen musste ich lächeln.Irgendwann sah ich Alina auch tanzen, doch sie tanzte lieber alleine.
Ich kannte ihren Geschmack und wusste genau, dass Sebastian voll ihr Typ war. Auch, wenn sie es mir nie gesagt hatte.
"Kannst du mich kurz entschuldigen?", fragte ich Felix. "Klar.", bestätigte er.
Ich ging also zu Basti, der sich mit Patrick unterhielt. "Hannah, gut, dass du kommst. Was hältst du davon, wenn wir um 00 Uhr zum Dom gehen?", fragte Patrick. "Mir persönlich ist es egal, hauptsache wir gehen raus, aber ich wette Alina findet es klasse", sagte ich und zwinkerte Basti zu.
Auch Patrick sah Basti an. "Überstimmt", lachte er und ging."Wieso tanzt du nicht?", fragte ich.
"Felix, Petrit und Patrick tanzen auch nicht.", redete er sich raus.
"Felix macht die Musik und ich habe sowohl Patrick als auch Petrit schon tanzen sehen. Tanz doch mit Alina, das würde sie bestimmt freuen.", schlug ich vor, zwinkerte ihm zu und ging zurück zu Felix. Aus den Augenwinkeln bemerkte ich, dass er langsam zu Alina hinging.Um kurz vor 0 Uhr machten wir uns auf den Weg nach draußen. Bis zum Dom war es nicht weit. Es war ziemlich kalt und die ersten Leute fingen schon an ihre Raketen zu zünden. Als wir am Dom ankamen war es bereits 0 Uhr und die Luft war voller Rauch. Es war ziemlich viel los hier.
Der Himmel war von Feuerwerk erleuchtet. In diesem Augenblick vergaß ich die Kälte um mich herum vollkommen.
Ard und Taddl hatten an Sekt und die dazugehörigen Gläser gedacht, sodass wir mit Sekt anstoßen.Ein bisschen sorgte ich mich um Alina.
Doch sie schien es im Moment zu verkraften.Als die Leute in der Umgebung keine Raketen mehr hatten, der Himmel nur noch blau-schwarz war und die Luft schwer zu durchblicken war gingen wir zurück zu Basti in die Wohnung.
Das war der Start ins neue Jahr.
Wir feierten noch bis 4 Uhr morgens, dann verabschiedeten sich die ersten.
Der erste der ging war der große Felix, da er wohl noch am heutigen Tag nach Berlin fliegen müsste. Danach gingen Petrit und Felix. Kaum waren die 2 aus der Tür würde ich mir am liebsten die Hand gegen den Kopf schlagen.Wir hatten uns bis jetzt schon so oft getroffen. Sind uns näher gekommen und dann ist einer gegangen. So viele verschiedene Tage, doch sobald einer ging waren wir wieder auf 0. Der selbe Scheiß jedes Mal. Hätte ich ihn doch nur nach seiner Nummer gefragt, aber vielleicht war es unser Schicksal. Treffen und vergessen. Treffen und vergessen.
Und das jedes Mal.
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Same shit. Diffrent day.
FanfictionFanfiction über Rotpilz. Lasst ein Like da, wenn es euch gefällt. Viel Spaß.