11. Das Sommerfest

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Einige Wochen nach dem Trainingslager stand die Planung für das Sommerfest der Seirin Oberschule an. Doch zuvor traf ich mich mit Tsukishima und Yamaguchi, die ich bereits seit einer Weile nicht mehr gesehen hatte. Ich erzählte ihnen von allem, was in der Zwischenzeit geschehen war und sie taten dasselbe. Während wir uns gegenseitig Tipps gaben, wie wir dieses oder jenes am besten anpacken oder bewältigen können, spielten wir uns den Volleyball zu und irgendwann viel das Thema auf Taiga und in welcher Beziehung wir Beide zueinander stehen würden. Also erzählte ich ihnen vom Trainingscamp und dem, was Taiga mir dort offenbart hatte. „Wenn ihr Beide das Gleiche fühlt, dann ist doch alles super", meinte Kei. „Nein eben nicht. Taiga ist mein bester Freund und wenn ich jetzt eine Beziehung mit ihm anfange, es aber zwischen uns nicht funktioniert, ist die Freundschaft vermutlich irreversibel beschädigt", widersprach ich. „Aber hat er dir nicht versichert, dass das nicht passieren wird?", fragte Tadashi nach. „Schon, aber woher will er das wissen? Man weiß nie was kommen wird und woran die Beziehung zerbrechen kann", antwortete ich betrübt. „Wieso gehst du gleich vom Schlechtesten aus? Etwa wegen dem, was mit Kise passiert ist? So wie ich Taiga erlebt habe, ist er absolut nicht wie er", sagte Kei. „Natürlich weiß ich, dass er nicht wie Ryōta ist und ich ziehe auch keine Vergleiche. Aber meine Freundschaft mit ihm ist irreparabel geschädigt und es wird nie mehr wie früher sein... und ich will nicht, dass das mit Taiga auch passiert..." Plötzlich ließ Tsukishima den Ball fallen, streckte seinen Arm nach mir aus und zog mich in eine Umarmung. „Du kannst dein Leben aber nicht in Wartestellung verbringen. Gelegentlich muss man auch mal was riskieren und sich auf etwas einlassen vor dem man Angst hat. Sonst verpasst du die besten Momente die sich dir bieten", flüsterte er, während er mich an sich drückte. „Seit wann bist du denn so Weise?", fragte ich leise kichernd und fügte dann noch etwas hinzu, bevor er protestieren konnte. „Ich schätze, du hast recht. Ich sollte meinen Gefühlen folgen, die mir sagen, dass es das Richtige ist. Vielen Dank für euren Rat."

Am nächsten Tag mussten die Klassen Lose ziehen, die die übergeordnete Kategorie für das Sommerfest bestimmen würde. Diese unterteilten sich in Verpflegung, Unterhaltung und Information. Und wir waren für ein Unterhaltungsprogramm zuständig, ebenso wie zwei weitere Klassen. Gerade waren wir dabei Vorschläge zu sammeln, was wir anbieten wollten. „Bloß nicht", meckerte Taiga nach dem Vorschlag einer Mitschülerin. „Ich hätte zwar nichts gegen ein Theaterstück, aber wir wissen nicht, ob eine der anderen Klassen bereits eins aufführen möchte. Wir sollten etwas auswählen, was seltener auf Schulfesten gemacht wird und uns vielleicht mit den anderen abstimmen. Treffen wir uns doch in der nächsten Pause mit ihnen und sprechen darüber", schlug ich vor. „Guter Einwand, das machen wir. Aber trotzdem können wir schon mal abstimmen. Wir haben bereits einige Vorschläge gesammelt und entscheiden uns für das mit den meisten Stimmen, welches die anderen Klassen nicht anbieten werden", sagte der Klassensprecher. Die meisten Stimmen bekamen, das Theaterstück, Karaoke und ein Horrorhaus. Da wir in der Pause jedoch erfuhren, dass die ersten Beiden bereits von den anderen Klassen per Abstimmung gewählt wurden, fiel unsere Wahl schließlich auf das Horrorhaus, für das wir gerade verschiedene Teams einteilten. „Na schön, damit hätten wir eine kreative Gruppe, die sich um die Dekoration, sowie Kostüme kümmert. Und eine Werbegruppe, die während des Festes kostümiert herumlaufen und auf uns aufmerksam machen wird. Dann wählen wir jetzt noch die Live-Erschrecker und Techniker aus." „Misaki ist als Teil des Technikerteams unerlässlich, soviel ist klar. Aber wer eignet sich noch für diese Aufgabe?!", warf eine Mitschülerin ein. „Ich mach mit. Als Live-Erschrecker eigne ich mich wohl nicht so gut", warf Taiga ein. „Sicher? Manchmal ist deine Visage echt furchterregend", erwiderte ich kichernd. „Hey, was willst du damit sagen?!", rief er laut und alle fingen an zu lachen. „Dass ihr gut zusammenpasst ist uns schon klar, aber kannst du sowas überhaupt Taiga?", fragte der Klassensprecher nach. „Nö, aber Misa. Ich unterstütze sie, indem ich all die schweren arbeiten mache, wie z.B. Sachen von A nach B tragen oder Lautsprecher an der Wand anbringen, all sowas. Sie ist das Gehirn und ich die Muskeln", erklärte er. „Hmm ok, aber wir brauchen noch einen der vermittelt, falls ihr euch in die Haare kriegt. Kommt bei euch schließlich ziemlich oft vor..." Da mussten Taiga und ich gar nicht lange überlegen und unsere Blicke landeten sofort auf Tetsuya. Dieser seufzte und antwortete nur: „Na schön, ich hab sowieso keine andere Wahl. Die anderen Aufgaben liegen mir nicht so..." Grinsend gaben wir uns ein High Five und konzentrierten uns anschließend auf die Gestaltung des Horrorhauses.

Was sich neckt, das liebt sich (Taiga Kagami x Oc)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt