Die Fußballgöttin

3.

Leise schlich ich zu dem großen Holzzaun der von Gestrüpp umrandet war. Man konnte laute Stimmen hören. Vorsichtig gucke ich durch ein kleines Loch bei einem Brett, ich versuchte so wenig Geräusche zu machen wie möglich. Zu sehen war eine Gruppe von Kindern in meinen Alter, sie spielten Fußball und das nicht einmal so schlecht. Hauptsächlich liefen hier nur Jungs herum. Aber ich konnte ein Mädchen erkennen, als sie plötzlich aufhören zu spielen und sich zu einem Camper in den Schatten setzen. Ein Rothaariger Junge kam mit einer Menge Limonade aus den Wohnwagen und gab jeden etwas. Weil ich mich unwohl fühlte die Gruppe zu beobachten schlich ich mich ganz leise zurück. Dabei bemerkte ich nicht, dass eine große Tonne hinter mir stand und schon lag sie mit einem lauten Knall auf den Boden. Kacke Verdammte, dachte ich, als die Spieler aufsprangen.
Ein Junge der mich bemerkte schrie;,, Ist da wer? Komm raus!".
Ich war in einer kurzen Schockstarre, doch dann lief ich einfach los. Ich achtete nicht mehr darauf keinen Lärm zu machen.
Jemand anderes rief auffordernd:,,Worauf wartet ihr? Schnappen wir sie uns!".
Als ich nach hinten schaute sah ich schon die ganze Gruppe los laufen. So als liefe ich um mein Leben, rannte ich an meinem Fahrrad vorbei in den Wald. Die Gruppe von Jungs und einem Mädchen dicht hinter mir. Ich zwängte mich durch  dichtes Gestrüpp und sprang über Baumstämme. Durch die Dornen der Sträucher bekam ich leichte Schnittstellen an meinen Füßen aber das war mir im Moment egal. Wie ein hilfloses Reh lief ich durch den Wald. Bis ich bei einer hohen Steinwand  ankam. Das war mein Ende, ich wusste nicht mehr wohin. Schon sah ich die ersten Jungen um mich herum.
Ein Blonder rief:,,Leon, wir haben sie!".
Schon war der Junge namens Leon und das fremde Mädchen bei ihnen.
,,Kacke verdammte, bist du schnell!", meinte dieser Leon mit dem Blick auf mich gerichtet.
,,Was wollt ihr von mir?!", fragte ich mit verkreuzten Armen.
Der Rothaarige Junge:,,Das sollten wir eher dich fragen? Bist du ein Spion vom Dicken Michi?".
,,Oder von einer anderen Mannschaft?", kam es vom Blonden Typen.
Dann fragte ein Junge mit orangenem Haar:,,Woher bist du? Wir haben dich noch nie gesehen".
Leon:,,Rücks raus! Wir werden euch bis zum Mond schießen!".
Leicht überfordert blickte ich in die Runde, ich hatte keine Ahnung wovon die redeten.
,,Ich habe nichts getan. Wovon redet ihr überhaupt?!", war meine Antwort.
Und schon fingen die Jungs an durcheinander zu fragen und zu diskutieren. Das war meine Chance, sie waren Abgelenkt. Langsam schlich ich mich vorbei an ihnen zurück an die Lichtung des Hügels. Zu spät bemerkten sie, dass ich nicht mehr am Fleck stand. Hektisch griff ich nach meinem Rad und fuhr nach Hause. Was zum Teufel war das?! Die glauben jetzt sicher ich bin eine Stalkerin!, waren meine Gedanken auf den Heimweg. Ich kam gerade durch die Tür als ich meiner Mutter entgegen trat. Diese sah mein verdrecktes und blutendes Ich mit geschockten Augen an:,,Was ist....".
Genervt unterbrach ich sie:,,Frag nicht. Es ist nicht Wichtig, ich geh duschen", und schon bin ich die Treppe hochgegangen.