14.

57 2 0
                                    


.... Vor mir stand nur ein all zu bekanntes Gesicht. Der größte Idiot aller Zeiten, Markus. Was zum Teufel macht der hier? 

,,Oh kennst du ihn den schon?", fragte meine Mutter mit verwundertem Gesicht. Ich stand noch immer wie versteinert da. ,,Sowas in der Art", war meine Antwort. Markus meinte nur gleichgültig wir sollen rein kommen und hielt uns die Tür auf. Meine Mutter ging als erstes in Richtung Wohnzimmer, dicht gefolgt von mir und Markus. ,,Was zum Teufel machst du hier?!", flüsterte ich ihm zu. ,,Wohnen", war seine Antwort. ,,Witzig", meinte ich eingeschnappt und rollte meine Augen. ,,Glaub mir ich bin auch nicht begeistert dich hier zu haben", meinte er kurz bevor uns seine Mutter rief. Mit einem Seufzen ging ich dem Idioten hinterher. Die haben echt ein schönes Haus. Wobei ich sagen muss, dass es mir fast schon zu ordentlich vorkam. Ich meine es ist ja ein Zuhause, also müssen ja irgendwo schmutzige Schuhe oder Bücher herum liegen, aber alles scheint verstaut zu sein. Man der Idiot ist ja richtig sauber unterwegs. Angekommen in dem beige gestrichenem Wohnzimmer, begrüßt mich eine kleinere Frau mit blonden, lockigen Haaren. Sie schien sehr freundlich und bot mir Kekse an, was ich dankend ablehnte. Anscheinend verstehen sich unsere Mütter blendend, denn sie waren so vertieft in ihrem Gespräch, dass sie die grimmigen Gesichter ihrer neben sitzenden Kinder nicht bemerkten. ,,Es ist so schön endlich ein Nachbarskind zu haben mit dem mein Schatz spielen kann", meinte Melissa, die Mutter von Markus und schaute mit leuchteten Augen zu mir. Ich versuchte irgendwie ein Lächeln auf mein Gesicht zu bekommen, was mir aber durch das rote Gesicht des Idioten erleichtert wurde. ,,Ja, Liana hat sich schon auf unser Treffen gefreut." Jetzt wurde ich rot, was für eine Lüge. Niemals, ich wiederhole niemals würde ich mich freuen diesen Idioten zu treffen. Nun war es Markus der mich mit einem neckenden Grinsen ansah. ,,Na dann, Markus Schatz geh doch mit Liana raus und spielt etwas zusammen. Markus stand ohne zu zögern auf und ging Richtung Terrassentür. Ich blieb sitzen. Erst nachdem mir meine Mutter einen Stoß in die Seite gab, richtete ich mich langsam auf und ging dem Jungen zögernd hinterher. Jetzt zwingen die uns auch noch miteinander zu spielen!

Draußen angekommen stand Markus schon mit einem Ball da. ,,Machen wir es so, ich geh ins Tor und du versuchst die Kugel irgendwie rein zu bekommen!", meinte der Idiot auffordernd in meine Richtung. Jetzt musste ich lachen: ,, Wenn schon, musst du versuchen den Ball irgendwie zu halten". Diese Aussage ignorierte der Idiot und warf mir den Ball zu. Während er sich seine Handschuhe anzog, schlüpfte ich aus meinen Schuhen und schmiss sie zur Seite. Mit fragendem Blick guckte mich der Typ an. ,,Was?! Ich kann in diesen Schuhen nicht spielen", meinte ich verzweifelt. Anscheinend gab er sich mit dieser Antwort zufrieden. Ich stellte mich mit dem Ball vor das Tor und wartete bis der Idiot fertig war. 

Es wurde immer dunkler, aber der Idiot und ich spielten weiter. Es stand 3:4 für ihn, heißt ich durfte diese Chance nicht verkacken. Wir sahen uns feindselig in die Augen als ich den Ball auf den Abschusspunkt stellte. Konzentriert blickte ich auf den Ball. Langsam ging ich rückwärts, nahm Anlauf und schoss. Es war wie in Zeitlupe. ,,Kacke Verdammte", schrie ich mit aufgerissenen Augen. Patsch! Der Ball landete direkt auf die Nase des Tormanns, dieser stolperte zurück und flog auf sein Hinterteil. ,,Ha, 4:4 ich hab dich eingeholt!", schrie ich und hüpfte herum wie ein Gummiball. Als ich meine Augen auf den Idioten richtete saß der noch immer auf dem Rasen und sah mich zornig an. ,,Das war unfair, ich war nicht bereit!", schrie er mir entgegen. ,,Alter, da kann aber einer nicht verlieren!", zog ich ihn mit einem Lächeln auf dem Gesicht auf. ,,Duuuu...", wollte der idiot gerade anfangen als meine Mutter nach draußen kam. ,,Liana, es wird spät wir sollten nach Hause gehen!". Erleichtert stieß ich ein "Endlich" aus, schnappte meine Schuhe und ging zu meiner Mutter. Ich machte mir nicht die Mühe in meine Schuhe zu schlüpfen da ich sie sowieso in 300m wieder ausziehen würde. Ich spürte jeden Schritt als ich meiner Mutter und Melissa zur Haustür folgte. Wir bedanken uns und schon sind wir am  Weg nach Hause. Bevor Melissa die Tür schloss, wagte ich einen Blick zurück und sah den blonden Idioten, welcher uns hinterher sah. 



Die FußballgöttinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt