13.

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Am nächsten morgen wachte ich um 9 Uhr in meinem kuscheligen Bett auf. Zuerst wollte ich noch eine Weile die Wärme meiner Decke genießen aber diesen Gedanken verwarf ich wieder. Heute war unser erstes Training mit Willi, ich war fast schon aufgeregt. Motiviert sprang ich aus meinem Bett und trampelte die Treppe hinunter zur Küche. Mama konnte natürlich schon hören das ich wach war und rief aus dem Esszimmer ein "guten Morgen Schatz".  Dies wünschte ich ihr auch und begann mir mein Frühstück zu machen. Heute habe ich nen strengen Zeitplan. 11 Uhr Training, 14 Uhr Nachbarn treffen und um 19 Uhr zu Vanessa fahren. Nachdem ich mein Brot mit Erdbeermarmelade verdrückt habe, sprintete ich wieder in mein Zimmer, wusch mir mein Gesicht, band meine Haare zu nem Zopf und zog mich um. Jetzt fehlt nur mehr mein Rucksack. Ich schnappte mir meine Fußballschuhe die in einer Ecke meines Zimmers lagen und packte auch noch meine Stutzen ein. Aber irgendwas fehlt.... Meine Schienbeinschoner. Omg, das letzte mal das ich sie gebraucht habe ist schon ne Weile her. Wo zum Teufel sind die?! Ich ging aus meinem Zimmer und schrie die Treppe hinunter:,, Mama! Weißt du wo meine Schienbeinschoner sind? Ich finde die nirgends". ,,Müssten im Badezimmerschrank sein!", schrie zu mir rauf. Warum zum Teufel sollten die im Badezimmer sein?! Aber einen Versuch war es wert. Und wers glaubt oder nicht, die Dinger lagen einfach ganz unten im Schrank vergraben. Als ich alles hatte verabschiedete ich mich von meiner Mutter und stieg auf mein Rad. Es würde nichts machen wenn ich ein bisschen Früher da bin, es heißt ja nicht umsonst " Der frühe Vogel fängt den Wurm". Heute war ein wundervoller Sommertag, während dem Fahren umhüllte mich warmer Wind und ich konnte die Grillen zirben hören. Das einzige was mich störte ist, dass es schon wieder fast 28 °C hatte. Das Training würde sicher anstrengend werden. Ich fuhr den Feldweg entlang zur Wiese neben dem Baggersee. Ich mochte es hier, es war ruhig und man konnte sich gut abkühlen in dem See. Das erste Mal sah ich ihn als ich von den Kerlen geflüchtet bin. Es war noch niemand da, was erwartete ich auch ich war ja eine halbe Stunde zu früh. Nachdem ich 15 Minuten gewartet habe kamen endlich Willi, Leon und Marlon. Nach einer kurzen Begrüßung setzten sie sich neben mich auf den Rasen und warteten. Kurze Zeit später  kamen Juli, Joschka, Jojo und Raban angefahren. Dann beehrten uns Maxi und der Idiot mit ihrer Gesellschaft. Mit einem " Sorry, meine Oma wollte mich nicht gehn lassen", kam Vanessa als letztes an und schon standen wir voller Motivation vor Willi. ,,Na los Willi, was müssen wir machen?", fragte unser Anführer Willi auffordernd. Dieser sah uns von oben bis unten an. ,,Das erste was ihr machen müsst ist dieses ganze Zeug auszuziehen. Das brauchen wir nicht!", meinte er. Wir blickten verwirrt an uns runter. ,,Aber Willi, wie sollen wir sonst spielen?!", fragte der kleine Jojo verzweifelt. ,,Lektion Eins: Zum Fußballspielen braucht mein nur seine Füße. Keine Schützer oder sonst irgendeinen Schnickschnack!", erklärt uns Willi. Noch immer verwirrt zogen wir uns die Sachen aus. Dann begann Willi mit seinem Training und ich muss sagen dieser Mann hat eine komische Methode Kindern das spielen beizubringen. Während dem Training beschwerte Leon sich immer wieder über die Sinnhaftigkeit verschiedener Übungen. Der Rest des Teams blieb ruhig und befolgte alle Aufforderungen. Nach ca. 2 Stunden Training war es zu heiß und wir beendeten die Zusammenkunft mit Limonade von Willi. Alle waren müde obwohl wir nicht einmal richtig Fußball gespielt haben. Ich war komplett verschwitzt und wollte eigentlich nur mehr unter die Dusche. Also verabschiedete ich mich von den anderen und von Vanessa. ,,Also Jungs, es war schön mit euch zu trainieren aber ich muss jetzt nach Hause. Morgen wieder um die gleiche Zeit oder?  Vanessa wir sehen uns später! ", meinte ich zu ihnen während ich auf mein Rad stieg. Die anderen bejahten und dann fuhr ich nach Hause. Man war ich fertig! Jetzt brauche ich ganz dringend ne Dusche. Daheim angekommen konnte ich Mama in der Küche sehen. Sie machte gerade Mittagessen. 

Mama:,, Hallo Schatz, wie war das Training?"                                                                                                            Ich:,, War ganz ok! Ich geh mich nur schnell duschen, dann bin ich wieder da!", und schon rannte ich die Treppe hinauf. Schnell zog ich mir meine verschwitzten Klamotten aus und stellte mich unter die Dusche. Es war ein schönes Gefühl die Wassertropfen auf der Haut zu spüren und zu spüren wie die pickige Haut zu geschmeidigeren wird. Nachdem ich ausgiebig geduscht habe, zog ich mir ein Sommerkleid an und ging in die Küche. Ohh Mama hat Brathuhn gemacht. Ich half ihr noch schnell den  Tisch zu decken und schon saßen wir zusammen am Essen. Wie immer reden wir fast nichts während dem Essen. Das war schon immer so, es war wie ne kleine Pause von allem und jeden. Nach dem ich das dritte Mal nachgeschöpft habe war ich endlich nicht mehr hungrig. Wir räumten noch schnell auf damit wir dann gleich rüber zu den Nachbarn können. Ich war noch schnell am Klo als Mama anfing mich zu hetzen. ,,Nun komm schon, wir sind schon 3 Minuten zuspät!", rief sie mir entgegen. Schnell zog ich mir meine Converse an und schon waren wir vor dem Haus der Nachbarn, die nur wenige hundert Meter entfernt wohnen. Die Frau neben mir drehte sich kurz in meine Richtung, sah mich von oben bis unten an, drehte sich wieder zurück und klingelte. Ich hielt die Luft an. Wie ich es hasste neue Leute kennenzulernen. Nach ca. 40 Sekunden wurde die Tür geöffnet und vor uns stand ..... ,, DU?!", platzte es aus mir heraus.



Die FußballgöttinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt