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....Sobald ich das Signal war nahm sprintete ich los, der Idiot ebenfalls. Man musste echt aufpassen, dass man nicht über einen Stein oder eine Wurzel stolperte. Neben mir hörte ich den Idioten schnaufen. Der ist es wohl nicht gewohnt so viel so laufen. Ich hatte leichten Vorsprung, man konnte die anderen Kerle hören wie sie uns anfeuerten. Nur noch ein Stück, dann bin ich im Ziel. Mit einem Grinsen drehte ich mich während dem Laufen zu Markus zurück. Dieser sah verzweifelt in meine Augen, während er versucht mich einzuholen. Irgendwas hat mich dann so abgelenkt, dass ich die dünne Wurzel, welche aus der Erde herausragte, nicht bemerkte. ,,Pass auf, Liana!", schrie mich der Idiot mit erschrockenem Gesichtsausdruck an. Ich spürte wie mein Fuß bei etwas hängen blieb und mich zu Boden zog. Mit einem leisen Dumpf machte ich Bekanntschaft mit Muttererde. Willi und die anderen kamen angelaufen, während ich mich aufsetzte. ,,Liana, geht es dir gut?!", fragte mich Vanessa mit ängstlichem Blick. Ich wollte gerade antworten, als ein stechender Schmerz durch mein Fußgelenk schoss. ,,Ahh kacke verdammte!", stieß ich aus und umgriff meinen Fuß. Man, das ist Karma. Willi, der mittlerweile schon vor mir kniete, zog meine Hände weg und schaute sich mein Gelenk an. Man konnte schon die Schwellung sehen und ich glaubte gesehen zu haben, dass sich blaue Flecken auf meiner Haut abbilden. ,,Das sieht nicht gut aus, Liana ich glaube du hast dir den Fuß verstaucht!", meinte Willi. ,,Na toll und was jetzt? So kann sie doch nicht spielen!", sagte Leon verzweifelt in die Runde. Ich hatte es satt, dass alle auf mich herab blickten als wäre ich eine schwer kranke Person. Stöhnend versuchte ich mich aufzurichten, dabei kamen mir Joschka auf der einen und Raban auf der anderen Seite zur Hilfe. ,,Kein Grund zur Verzweiflung, ihr habt noch immer genug Spieler! Raban du wirst Lianas Position als Mittelfeldspieler einnehmen. Wir müssen nur hoffen, dass sich keiner mehr Verletzt!", versuchte unser Trainer die Kerle zu beruhigen. ,,Das ist doch scheiße!", schrie ich verärgert. ,,Du musstest ja unbedingt damit angeben, dass du schneller bist als ich", konnte man den Idioten murmeln hören. Ohh, der kann sich jetzt auf etwas gefasst machen. Mit finsterem Blick, versuche ich mich von den beiden Jungs neben mir los zu reißen und auf den Idioten zu springen, doch das ging in die Hose, da Raban und Joschka mich mit hartem Griffen bei sich behielten. ,,Woha, Liana beruhig dich! Hör nicht auf ihn!", rief Vanessa mit geschocktem Blick während ich noch immer wütend zu dem grinsenden Idioten blickte. Fabi redete kurz mit Leon und entschlossen drehten sie sich zurück zu uns. ,,Wir finden es ist das Beste, wenn wir das hier heute beenden! Wir treffen uns hier morgen um die selbe Zeit!", meinte der beste Freund von Leon. Ein paar von uns nickten und schlenderten zurück zu ihren Rädern. ,,Ehm, ich kann nicht Rad fahren! Kann mich einer von euch heim bringen?", rief ich ihnen verzweifelt nach. Sie drehten sich zu mir und man konnte sehen wie es in ihren Gehirnen ratterte. Und schon ging es los...

Vanessa:,, Sorry ich muss schnell Heim, hab meiner Oma versprochen mit ihr zu backen!"                Leon und Marlon: ,, Das ist voll der Umweg für uns!"                                                                                              Raban:,, Tut mir leid Liana mein Rad ist echt nicht dafür geeignet"                                                                 Fabi:,, Ich komme mit zu Leon und Marlon!", Maxi schüttelte nur seinen Kopf und so ging es weiter.....

Jeder von ihnen hatte etwas zu erledigen, sogar Willi konnte mich nicht heim bringen. Verzweifelt blickte ich in die Runde, na toll also musste ich heim humpeln. ,,Aber Markus ist doch dein Nachbar, der kann dich doch heim bringen!", meinte Jojo überzeugt. Schnell schüttelte ich meinen Kopf:,, Nein danke, da humple ich doch lieber!", ,,Ja nein sicher nicht! Ich habe schon was vor, ich muss ......einkaufen!", erklärte der Idiot ihnen. Erleichtert atmete ich aus, doch dann sagte Jojo plötzlich:,, Ich dachte du warst gestern schon? Ich hab dich doch gesehen!". Marlon und die anderen Kerle mussten sich das Lachen verkneifen. ,,Na komm schon Markus, sie wird dir schon nichts an tun! Ihr müsst irgendwann miteinander klar kommen!", meinte Vanessa als sie sich auf ihr Rad setzte. ,,Ich glaube nicht, dass diese Zeit jetzt ist! Wir können in 100 Jahren darüber reden!", murmelte ich in mich hinein. ,,Und mich kann wirklich keiner von euch heim bringen?", fragte ich nochmal nach. Sie alle verneinten also musste ich mich wohl wirklich mit dem Idioten zufrieden geben. ,,Nein, ich geh einfach heim, dass schaffe ich schon!", meinte ich von mir überzeugt. Die anderen nickten nur und machten sich auf den Weg nach Hause aber nicht alle. Als ich mein Rad unter einen Baum stellte, bemerkte ich das der Idiot Probleme mit seiner Kette hatte. Ich nahm mir meine Sachen und humpelte an ihm mit einem " Viel Spaß noch!" vorbei. 

Ich kam gerade aus dem Wald und war komplett fertig. Man, dieser Fuß tat echt weh. Das immer mir so etwas passiert! Mit von Schmerzen verzogenem Gesicht, entschloss ich mich eine kleine Pause zu machen. Anscheinend hab ich echt lange gebraucht, denn ich konnte den Idioten auf seinem Rad kommen sehen. Ich konnte sein belustigtes Kommentar schon in meinem Kopf hören. Ich versuchte mich auf etwas anderes zu konzentrieren, vielleicht bemerkt er mich ja nicht und fährt an mir vorbei. Diese Demütigung kann ich mir echt nicht leisten. Er kam immer näher, man konnte den Schotter knirschen hören. Für kurze Zeit hatte ich wirklich die Hoffnung, dass der Typ einfach an mir vorbei fahren würde, doch wie schon gedacht blieb er mit einem Grinsen neben mir stehen. ,,Besonders weit bist du aber nicht gekommen. Steig auf, sonst gehst du da noch stundenlang! Wobei gehen kann man das ja nicht nennen.", redete er mit einem breiten Grinsen auf mich ein. So ein Idiot, dass hätte er wohl gerne. Stur richtete ich meinen Blick nach vorne:,, Danke für das Angebot aber ich komme gut alleine zu recht!". ,,Na los letzte Möglichkeit, setz dich rauf!", meinte er. Genau in dem Moment stach mein Fußgelenk so stark, dass ich mich nach unten krümmen musste. ,,Kacke verdammte!", fluchte ich leise. Ich musste mich geschlagen geben:,, Na gut, ich möchte nichts hören! Das ist schon demütigend genug!". Vorsichtig setzte ich mich auf seinen Gepäcksträger und suchte irgendwas woran ich mich festhalten konnte. ,,Du wirst dich irgendwo festhalten müssen!", meinte der idiot vor mir, als er anfing los zu fahren. ,,Was glaubst du versuche ich gerade?!", zischte ich ihm entgegen. Gerade fuhren wir den Übergang von Schotter auf Asphalt und da schüttelte es uns kurz. Vor schreck klammerte ich mich um den Idioten. Schon fuhren wir auf dem Asphalt und ich hatte vergessen wo ich mich fest hielt. ,,Ehm Stalkerin, ich bekomme keine Luft mehr. Ich wusste du magst mich aber das geht mir dann doch zu weit!", erklärte mir mein Chauffeur. Geschockt von dem was ich da tat lockerte ich meinen Griff um seinen Oberkörper. ,, Erstens: Ich bin keine Stalkerin, zweitens: Ich mag dich überhaupt nicht, und drittens: Ich hab mich nur erschrocken! Halt die Klappe und fahr! ......Bitte", brachte ich mit viel Mühe raus. Anscheinend gab er sich damit zufrieden und wir fuhren die Straße entlang zu unseren Häusern. Sobald wir vor meinem Haus ankamen sprang ich vorsichtig von seinem Rad und ging zu unserem Tor. ,,Darüber verlierst du kein Wort! Trotzdem danke", meinte ich und nickte ihm zu. ,,Ich würde ja gerne sagen aber ich bin mir nicht so sicher ob ich das gerne gemacht habe", meinte der Idiot mit grummeligem Gesicht. Das gab meiner Dankbarkeit einen kleinen Dämpfer. Aber irgendwas in mir wollte ihm meine Dankbarkeit trotzdem zeigen. Also ging ich schnell auf ihm zu und gab ihm einen schnellen Kuss auf die Wange. Geschockt sah mich der Junge an. Ich stieß ein lautes Lachen aus und rannte zur Tür. 

Die FußballgöttinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt