19. Stolz...

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Das Stadion hatte sich geleert und das Spielfeld war bis auf vier Leute auch menschenleer. Nur eine Gruppe an Leuten bewegte sich die Treppen hinunter, um zu der kleinen Gruppe zu stoßen. Darunter Narcissa Malfoy und ihr Freund, die voran gingen und der Gruppe gut 20 Meter voraus waren, die gesamte Familie Weasley und Harry, Professor McGonagall und Madam Pomfrey.

„Was bei Salazar ist passiert?!" Blaise hielt sich den schmerzenden Schädel, während Ron seinen Blick augenblicklich zu ihm wandern ließ, bevor die Augen aufriss und sich dem Slytherin um den Hals warf.

,,Wenn du das nächste Mal halb stirbst, sag es mir vorher!" Nuschelte der Rothaarige am Hals seines Freundes. Jener tätschelte den Rücken des Weasleys, um diesen zu beruhigen, auch wenn er nicht wusste warum. Mit einem fragenden Blick wandte er sich an Draco, dieser schaute ihn ebenfalls an, hatte aber alle Hände damit zu tun eine aufgelöste und weinende Hermione Granger zu trösten. ,,Was wenn er stirbt?!" Entfuhr es der Gryffindorprinzessin mit zitternder Stimme. ,,Hermione bitte... Er lebt, drehe dich einfach um, ja?"

Die brünette Hexe ließ den Blonden nicht ganz los, drehte sich aber um und schaute direkt in die braunen Augen von Blaise Zabini, der ihr ein Lächeln zu warf.

,,Ich lebe noch..."

Hermione umarmte vor Überraschung und Erleichterung den Eisprinzen aus Slytherin, der das mit einem Lachen quittierte. Blaise bedachte die beiden mit einem Augenrollen.

"Könntet ihr mir bitte sagen was los ist?" Der besorgte Blick des Dunkelhäutigen lag auf Ron, der sich von ihm löste, aufstand und dem Zabini eine Hand hinhielt.

,,Du hast einen Klatscher abbekommen und bist mindestens 15 Meter tief gefallen!", murmelte der Gryffindor, half dem Dunkelhäutigen hoch und fuhr mit den Fingerspitzen über die dicke Narbe, die sich von seinem Haaransatz bis zu seiner linken Schläfe zog.
,,Ich habe versucht dich zu heilen, aber ich denke die Narbe wird bleiben... Tut mir leid."

Der Kriegsheld senkte den Blick. Der Slytherinjäger jedoch legte eine Hand unter Rons Kinn und zwang den Gryffindor dazu ihn anzusehen. ,,Babe, ohne deine Sprüche wäre ich vielleicht drauf gegangen. Bitte mach dir keine Vorwürfe. Es wäre unbegründet... Außerdem fand ich solche Narben schon immer hot."

Hermione und Draco hatten die Beiden komplett vergessen und sowohl die Brünette als auch der Blonde hatten nichts dagegen. Blaise war dabei sich etwas herunter zu beugen, als Draco den Pulk an Menschen, die auf sie zukamen, bemerkte.

,,Ihr seid ja echt süß. Aber Ron, da kommt deine Familie..."
Blaise und Ron entfernten sich wieder von einander.

,,Verdammt! Wirklich immer in den unpassendsten Momenten.", knurrte der Rothaarige, was Blaise mit einem Lachen quittierte.

Narcissa war die Erste, die bei der Gruppe ankam. Ihr Freund, der keineswegs ein Unbekannter war, einen Meter hinter ihr. Draco zog eine Augenbraue hoch, seit seine Mutter ihn und seinen besten Freund am King's Cross abgesetzt hatte, hatte sie sich verändert. Ihre Haare waren nur noch blond und fielen ihr in leichten Wellen um das Gesicht, sie trug keinerlei Make-up und auch wenn sie erst 38 Jahre alt war, wirkte sie eher wie 30. Ein zufriedener Ausdruck war in ihr Gesicht zu sehen und sie trug Sachen, die sein Vater ihr nie erlaubt hätte. Sie trug eine enge schwarze Jeans mit offenen Knien, die ihre langen Beine und ihre Kurven betonte, dazu trug sie ein einfaches dunkelgrünes Top mit breiten Trägern und schwarze Pumps, die mindestens 10 Zentimeter Absatz hatten. Ihr Outfit wurde von einfachem silbernen Schmuck und von den gut gestochenen Tattoos komplementiert. Sie hatte drei kunstvoll gestaltete Bilder unter der Haut. Eine Schlange, die sich über ihren linken Oberarm, ihren Nacken bis zum rechten Schlüsselbein schlängelte. Sie trug einen Schnatz auf der rechten Niere, der für ihre Zeit bei den ‚HoIyhead Harpies' und ihre Leidenschaft zum Quidditch stand. Außerdem einen großen Drachen, der sich über ihren unteren Bauch, ihre Hüfte und ihr linkes Bein hinunter rankte. Sie sah umwerfend aus. Blaise warf Draco einen kurzen Blick zu, in dem der selbe Gedanke stand.

,,Blaise, was ist passiert?" Sie umarmte den Jungen, den sie wie ihren eigenen Sohn liebte. „Nicht so wild Cissy . . . mir geht es ja wieder gut." Der große Junge lächelte und umarmte die klein, zierliche Frau, der er so viel zu verdanken hatte. Die Frau vor ihm hob ihre Hand und strich ihm die schwarzen Locken aus dem markanten Gesicht mit den hohen Wangenknochen und der breiten Stirn. „Mein Lieber, nach Nichts sieht das nicht aus. Wer auch immer deinen Dickschädel behandelt hat verdient ein riesiges Lob." Sie betrachtet die Narbe. Ich hoffe doch dein Freund hat nichts gegen jene Schramme?" Der Blick aus den liebevollen Augen von Narcissa glitt zu Ron, der rot anlief das Lächeln der blonden Schönheit vor ihm aber erwiderte. „ Natürlich nicht..." Die Blackschwester ging auf Ron zu und schaute ihn fragend und vorsichtig an . „Darf ich?" Dracos Mutter deutete eine Umarmung an. „ Ä-ähm, ich denke schon. Ja..." Sie lächelte und zog den Weasley in ihre Arme und flüsterte ihm zu.

„Ich weiß zu lieben ist schwer vor allem, wenn die Gesellschaft glaubt es wäre falsch. Lass dir das niemals sagen. Wenn dein Herz dir sag der da ist es, dann lasse es zu und sei stolz. Pass auf ihn auf, es gibt Momente in denen kann dir nur ein Mensch helfen. Und ich bin froh, dass du ebenjener Mensch für ihn bist ."

Narcissa hieß ihn los, lächelte ihn an ging zu Draco und zog ihn in eine Umarmung. „ Draco, gut siehst du aus. Mein Liebling' Sie strich ihm über die Wange und Draco lächelte sie sanft an. ' dir scheint es gut zu gehen. Du wirkst so... so ausgeglichen und ruhig. . . sehr ungewöhnlich für dich." „ Mum, irgendwann wird jeder erwachsen, denkst du nicht?" Seine Mutter lachte auf. „Ja, irgendwann. Ich denke eher, dass dich eine junge Frau in ihren Bann gezogen hat? Habe ich recht?" Der eisgraue der Ex-Slytherin glitt zu Herminone und dann zurück zu ihrem Sohn.

„Ich weiß nicht wovon du sprichst..." Murmelte der Blonde, dennoch strafte der leichte Rotschimmer auf seinen Wangen ihn Lügen. „Natürlich nicht, du bist ein Kerl." Sie schüttelte lächelnd den Kopf und wandte sich an Hermione. „Miss Granger, ich muss für alles entschuldigen was meine Familie ihnen angeben hat. Ich hoffe Sie können mir verzeihen und mir einen Neustart nicht abschlagen. Sie sind eine bemerkenswerte Hexe. Ob das nun ein paar alte Männer im Untergrund so sehen oder nicht ist bedeutungslos." Narcissa hielt der Brünetten eine Hand hin, diese lächelte jedoch nur strahlend und umarmte Dracos Mutter einfach. „ Bitte, nenn mich Hermione." „Narcissa." Antwortete jene lächelnd.

,,Also Kinder, ich... ähm wir' Sie deutete auf den Mann hinter sich ' würden euch gern zu Weihnachten einladen. Ihr sollt euch keinesfalls gezwungen fühlen, aber ich würde euch gern näher kennenlernen und ich denke, es würde Blaise und Draco gut tun."

Ron und Hermione tauschten einen Blick, bevor sie im Chor antworteten. ,, Ja, wir würden gern kommen." Die blonde Frau warf den beiden ein umwerfendes Lächeln zu, dieses erstarb allerdings sofort wieder. Die Weasleys waren hinter ihnen angekommen und bedachten Narcissa mit einem angewiderten Blick.

,, Meine Lieben, das ist mein Stichwort..."

Murmelte Dracos Mutter, umarmte jeden einmal, verabschiedete sich von jedem und apparierte. Ihr Freund blieb zurück und schaute lächelnd in die Runde. ,, Ich bin sehr stolz auf euch alle, ihr habt meinen Appell beachtet und geht mit gutem Geleit voran." Kingsley Shackleboldt nickte ihnen zufrieden zu, dann wandte er sich zu Draco. ,, Ich weiß, das Ganze kommt etwas plötzlich, aber hätte gern deinen Segen, Draco."

„Kingsley, Sie sind ein guter Typ, wenn meine Mum das so sieht, ist meine Meinung nicht von Belang. Ich denke Sie haben nicht gerade wenig zu ihrer neuerlichen Zufriedenheit betragen, dass reicht mir als Beweis, um das ganze mit einem Lächeln zu akzeptieren." Der Blonde lächelte den breitschultrigen, dunkelhäutigen Zaubereiminister an, was jener erwiderte.

Mit einem 'Ihr könnt wirklich stolz sein' verabschiedete er sich und apparierte in den großen Rosengarten des Manors, wo er seine Partnerin vermutete.

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