17. Quidditch

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Hermione und Draco hatten sich in den letzten Tagen des Öfteren in dem Raum mit der schwarzen Tür und den Silberfäden getroffen. Die Beiden hatten festgestellt, dass sie doch mehr Gemeinsamkeiten hatten wie Angenommen - hinsichtlich Bildung, Familie, Hobbys und Politik vertraten sie überraschender Weise die selben Ansichten.

Ihnen war Bildung auf allen Gebieten wichtig. Hermiones Mutter, die immer zu sagen pflegte: ,,Information ist alles.", hatte auch ihre Tochte mit dieser Weisheit überzeugt. Als sie dies erwähnt hatte, hatte Draco Malfoy nur in dieser Art gelacht, wie die Gryffindor es so mochte und locker gesagt 'Und ich dachte immer planen ist alles'.

In Sachen Familie war das Gespräch etwas unangenehm geworden, da die Brünette den Slytherin gefragt hatte, was er sich für seine Familie wünschen würde. Sie erinnerte sich noch genau an seine Worte. ,, Liebe, denke ich. Eine Familie in der Liebe über Aussehen, Sexualität und Politik steht. Eine Familie ähnlich der Weasleys. Voller Herzlichkeit, Zusammenhalt und unendlich viel Liebe. Aber ohne rote Haare..." Sie konnte das mit einem Kopfnicken bestätigen, so oder so ähnlich hatte sie sich seine Antwort schon ausgemalt und auch die Gryffindor hätte so geantwortet.

Als Hermione eines Tages in den Raum kam, gestresst vom Tag und ziemlich fertig, hatte sie Draco mitten im Raum stehen sehen, eine Violine stimmend und den Geigenbogen ansetzend. Das Mädchen hatte nicht gewusst das Draco ein Instrument spielen konnte. Als er dann jedoch anfing zu spielen, war ihr klar, dass er seit Jahren spielen musste. Er war gut, sehr gut sogar. Malfoy spielte mit ungeahnter Leidenschaft und mit solchem Talent, das Hermione blöd grinsend im Türrahmen stand und ihm zuschaute. Nach einem Privatkonzert von guten 25 Minuten setzte Malfoy sein Instrument ab und die Gryffindor klatschte leise. Der Blonde zuckte heftig zusammen, drehte sich um, lächelte sie an und verbeugte sich galant. ,, Ich hoffe, ich konnte die Lady unterhalten. "
Die Löwin machte einen Hofknicks und grinste ihren Gegenüber frech an. ,,Natürlich MyLord"

Beide ließen sich lachend auf das Sofa fallen, nachdem Malfoy seine Violine aus hellem Holz und mit leichten Muster in einem unscheinbaren Koffer hatte verschwinden lassen. Hermione fand im anschließenden Gespräch heraus, dass Draco Musik wirklich liebte. Er spielte Gitarre, Violine, Schlagzeug und Klavier. Hermione fragte sich, wann er all diese Dinge geübt oder gelernt hatte.

Und auch jetzt auf dem Weg in die große Halle stellte sie sich ebenjene Frage. Die Gryffindor lief eben die Treppe von Gryffindorgemeinschaftsraum herunter, als ihr Ron und Blaise vom Schülersprecherturm entgegen kamen. Beide strahlten diese schräge Ruhe aus und wirkten keinesfalls so, als seien in einer Schule mit Leuten, die etwas gegen sie hatten.

,,Morgen!" Riefen beide, als sie Hermione sahen im Chor.

,,Guten Morgen ihr beiden!" Grinsend lief die Gryffindor auf die Zwei zu. Das ungleiche Trio lief weiter die Treppen hinunter und traf am Abzweig zur großen Halle auf Draco, dieser ging mit verstrubelten blonden Haaren die Treppe hoch.

,,Morgen Dray, was bei Salazar hast du mit deinen Haaren gemacht?!" Blaise grinste seinen besten Freund breit an. Dieser murrte nur ein leises. ,,Weiß der Teufel...Aber auch dir einen guten Morgen."

Durch Blaise breites Grinsen glitt der Blick des Blonden erst zu Hermione, der er zu lächelte und dann zu Ron und Blaise. Die beiden standen nahe nebeneinander, Ron leicht hinter Blaise und die Schultern der beiden berührten sich, was keinen zu stören schien. Und Draco hätte schwören können, dass Ronald Weasleys Hand in Blaise hinterer Hosentasche steckte.

Die grauen Augen des Malfoy glitten zu Hermione und als er ihr gewinnendes Grinsen sah, wusste er, dass die Wette, die sie geschlossen hatten für ihn verloren war.

,,Ich weiß ja nicht wie es euch geht, aber ich gehe jetzt was essen..." Zur Überraschung aller war es Blaise, der das sagte und nicht Ron. ,,Er hat Recht..." Murmelte Ron und ging neben dem dunkelhäutigen Slytherin in Richtung große Halle. Draco schaute den beiden verdutzt nach, bevor sein Blick zu Hermione streifte.

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