Kapitel 19

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Ich dreh mich um und sehe den grünäugigen vor mir.

„Jace?" frag ich verwirrt.

„Kannst du nicht schlafen?" fragt er und stellt sich neben mich worauf wir beide jetzt den Mond betrachten.

„Ja, denke nach, und du?" frag ich und schweife meinen Blick zu ihm.

„Mhm, ich auch." murmelt er und legt sein Kopf in den Nacken.

Eine Weile ist es still wo wir beide in Gedanken sind.

„Worüber dachtest du nach?" fragt er plötzlich und schaut zu mir runter.

Sollte ich es ihm sagen? Schließlich soll ich lernen Vertrauen aufzubauen. Jace würde niemals mein Vertrauen ausnutzen oder gegen mich wenden. Da bin ich mir sicher.

„Über meine Eltern." lach ich leicht.

„Vermisst du sie?"

„Ganz klitzekleines bisschen." lächle ich worauf er zu mir schaut.

„Du vermisst deine egoistischen, kalten Eltern die Perfektionisten sind?" fragt er amüsiert worauf ich leicht nicke.

„Naja, ich nahm sie nie ernst wenn meine Mutter schimpfte oder sogar mein Vater, es ist lustig, manchmal laufen die durch die ganze Villa 3 mal und reden immer noch wie unverantwortlich ich doch bin, ich finds lustig was für Bewegungen sie auch noch dabei machen. Als wär ich ein kleines Kind was man mit dem bösem Finger bestraft. Dazu Moms Akzent." lach ich und schau wieder zum Mond.

„Unverantwortlich? Wieso das? Du hast Ethan das Leben gerettet und wirst morgen 100 Männer einer Mafia leiten, du weißt wie man schießt und hast fast immer Kontrolle über dich selbst, naja, außer eben wenn es zu viel wird das ist aber normal." sagt er und schaut mich immer noch, das sehe ich aus dem Blickwinkel.

„Naja, weißt du, meine Eltern bekommen sowas nicht mit, sie bekommen eigentlich nichts gutes mit, sie sehen immer das schlechte. Für sie wär das Glas halbleer, nicht halbvoll. Echte Pessimisten." sag ich seufzend.

„Was hast du denn so falsches getan?" fragt er als Nächstes worauf ich den Kopf schüttle.

„Das ist alles unwichtig und uninteressant."

„Ich finde alles an dir interessant, Beatrice. Wichtig ist es auch, ich will auch deine schlechten Seiten kennen, jeder hat schlechte Seiten, ich will nunmal alles kennen." sagt er worauf ich wieder zu ihm schaue.

Interessiert er sich wirklich für mich?

„Wieso?" frag ich ihn nur.

„Wieso was?" fragt er verwirrt.

„Wieso jetzt?... Wieso ich?... Wieso bist du nicht mehr kalt? Wieso bist du so warm? Wieso gibst du mir so ein Gefühl?

Wieso machst du mich immer so nervös oder wieso reagiert mein Körper so auf dich?.. Wieso siehst du mich so an? Wieso nicht jemanden anderen? Wieso muss ich immer so viel denken?

Wieso hab ich solche Angst.." murmle ich zum Ende und schaue weg.

„Wieso muss ich mich verlieben.." flüstere ich so leise, sodass Jace es nicht mal hören kann.

„Ich frage mich das selbe, Beatrice." flüstert er so leise es geht worauf mein Blick zu ihm schweift.

„Ich frage mich immer wieder wieso mein Körper so reagiert. Wieso ich so ein Gefühl bekomme. Wieso du mich so anziehst und mich verrückt machst. Wieso ich nie sowas bei einem anderem Mädchen hatte. Wieso ich nicht nur das eine bei dir will. Wieso ich mich wohl fühle wenn ich dich in meinen Armen halte. Wieso ich das Gefühl habe dich beschützen zu müssen egal was passiert. Wieso ich nicht mehr ohne dich will und Gott, ja, ich hab genau so Angst, Trice, natürlich hab ich das, genau so kommt die Frage, wieso jetzt? Muss das jetzt sein?
Doch dann kommt der Gedanke, ja, muss es, es hat einen Grund dass es jetzt passiert, den möchte ich herausfinden, ich bin bereit dafür, Beatrice, ich brauch nur noch dich, zum mindestens haben wir dann zusammen Angst und schaffen es zusammen wie in den letzten Tagen, vergessen? Wir beide wussten wir waren auf einander gestellt und dennoch haben wir das zusammen geschafft, so schaffen wir auch das, du bist die stärkste Frau die ich getroffen habe. Es wird schwer aber wenn du willst schaffst du alles." er legt seine Hand an meine Wange und wischt mir die Tränen weg.

„Ich- oh mein Gott- Jace du..-" ich komm einfach drauf nicht klar dass er mir das erste mal sich wirklich öffnet, dazu auch noch mir offiziell sagt dass er etwas empfindet.

„Ich bin selber schockiert dass ich so viel kitschiges Zeug gesagt hab, früher hätte ich sogar gelacht wenn mir jemand sagen würde dass ich überhaupt sowas denken würde." lacht er und hält mich immer noch an meiner Wange.

In mir glüht etwas komplett auf, dieses Glücksgefühl und diese Aufregung, als würde ein Feuerwerk in mir aufgehen.

„Also Beatrice Liza Bennett, willst du mit mir zusammen durch die reale Hölle gehen?" fragt er schmunzelnd worauf ich heftig nicke.

„Ich komm mir wie in einem Film vor, in einem Actionroman." lach ich worauf er mit einstimmt doch den Kopf schüttelt.

Wir schauen uns intim in die Augen, Gott, diese Augen, ich liebe sie so sehr, dieses grün, dieses strahlende grün, die Muster, seine Pupillen die sich weiten, seine weichen Lippen.

Fuck, hast ihm auf die Lippen geschaut.

Double fuck, er hats auch getan.

Ich beiß mir aus Reflex die Lippen um nichts zu verplappern doch ihn macht es noch gieriger wenn ich das so sagen kann.

Alter wo ist die coole Trice hin? Ich bin ihm verfallen. Er hypnotisiert mich. Seine Augen, seine Lippen, seine Gesichtsform, seine langen Wimpern, seine Gesichtszüge, sein Lächeln und diese Grübchen. Seine Stimme. Ich will es, ich will ihn fühlen, seine Lippen auf meinen.

Ich nähere mich automatisch und lege eine Hand um seinen Hals um ihn etwas zu mir zu ziehen. Wir bleiben kurz stehen, vielleicht will er es doch nicht?

Scheiß drauf, ich will es.

Somit löse ich den Abstand zwischen uns und lege meine Lippen auf seine worauf er mit der einen Hand zur meiner Taille kommt und mich noch näher an sich ran zieht.

In mir ist kein Feuerwerk mehr das aufgeht, in mir ist eine Explosion aus mehreren Gefühlsbomben.

Adrenalin durchfährt meinen ganzen Körper, seine Berührungen prickeln auf meiner Haut und mir wird so warm, innerlich und äußerlich, Gott, es fühlt sich so gut an.

Er beißt mir auf die Unterlippe somit hat er Einlass und boom, das war's mit der coolen Trice die niemanden braucht außer ihre beste Freundin.

Ich bin verliebt.

Langsam trennen wir uns weil uns die Luft fehlt worauf wir beide schnell atmend uns in die Augen sehen.

„Wow.." sag ich nur worauf er siegessicher grinst. Das war ja so klar.

„Ich hasse dich." zisch worauf ich wieder meine Lippen auf seine lege.

„Du hasst mich nicht, du hasst den Fakt dass du es liebst mich zu küssen." murmelt er grinsend in den Kuss.

———

Ich weine gleich weil ich sowas nicht haben werde😭

Criminal SoulmatesWo Geschichten leben. Entdecke jetzt