That's the way it is (Kapitel 1)

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-Hermines Sicht-

Nun sitze ich hier im Gericht und bin doch sehr erstaunt darüber, dass gerade die Malfoys eine öffentliche Verhandlung haben. Gespannt lausche ich den Worten des Richters, doch was ich zu hören bekomme, erschreckt mich doch zutiefst, genau wie mein Verhalten.

„Lord Malfoy, Ihnen wird neben dem treuen folgen von Voldemort, noch Folter, Mord und Vergewaltigung vorgeworfen. Um mögliche Zeugen für diese Taten ausfindig zu machen, wurde das Leben beider Angeklagten durchleuchtet. Was wir in Ihrer Vergangenheit gefunden haben Lord Malfoy, hat mich ein wenig verwundert. Sie haben vor sieben Jahren einen Ehebruch begangen und laut dem Ehevertrag, der damals von ihrem Vater Abraxas Malfoy und dem Vater, der verstorbenen Narzissa Malfoy, Cygnus Black aufgesetzt worden ist, bleibt ihnen beim Nachweis des Ehebruchs der Zugriff auf das gesamte Vermögen der Malfoys, so wie der Blacks verwehrt. Möchten Sie sich dazu äußern?" Ich beobachte jede Regung von alten Malfoy genau, doch dieser wirkt noch immer tiefen entspannt, was man vom jungen Malfoy nicht behaupten kann. Dieser blickt seinen Vater entgeistert an und ich wundere mich, dass er anscheinend nichts davon weiß. „Vater?" höre ich nur ein hauchen und sehe, wie sich Draco gegen die Fesseln bewegen will und wie die Auroren sofort in Alarmbereitschaft sind. Doch wie es aussieht bemerkt dies Draco nicht, denn er wird immer unruhiger auf seinem Stuhl und ehe ich weiß, was ich wirklich hier tue, stehe ich auf.

-Dracos Sicht-

Hier zu sitzen ist ein Graus, ich weiß, was ich verbrochen habe und brauche dafür kein Gericht. Zudem verstehe ich nicht, wieso gerade zehn Auroren um uns stehen, wobei wir doch gefesselt auf diesen äußerst unbequemen Stühlen sitzen. Nachdem der Richter erzählt, dass sie im Leben meines Vaters herumgesucht haben und eine Affäre ausfindig machen konnten, ist es mir zu viel. Ich Trauer um meine liebe Mutter und er, er hatte jahrelang eine Affäre. Ich versuche mich gegen die Fesseln zu wehren, damit ich ihm nicht an den Hals gehen kann. Wie kann er nur? Immer mehr reiße ich an ihnen und dann geht es plötzlich ganz schnell. Ich höre ein lautes „Protego" und bemerke, wie ich in ein warmes Licht gehüllt werde und sehen, wie mehrere Zauber an diesem Schutzschild abprallen. Entgeistert starre ich zu der Person, die mich und meinen Vater geschützt hat und glaube meinen Augen nicht. Da steht tatsächlich Granger, die ihren Zauberstab auf uns gerichtet hat und es irgendwie schafft den Zauber aufrecht zu halten, bis sie wieder zurück auf die Bank gezogen wird, doch dass scheint das Mädchen nicht zu beruhigen. Sie reißt sich los und fängt an herumzurufen. „Sagen Sie haben Sie sie noch alle? Dieser Junge hat gerade erfahren, dass sein Vater eine heimliche Affäre hatte, von der er nichts weiß und zudem seine Mutter im Krieg verloren hat. Er will doch nur antworten und Sie wollen ihn gleich auszogen, wobei ich auch einen grünen Blitz gesehen habe. Kingsley, welche Auroren hast du auf diese beiden Männer angesetzt, die sich freiwillig nach dem Krieg gestellt haben? Denken Sie darüber nach und dann lassen Sie dem Jungen gefälligst ein paar Minuten mit seinem Vater, damit er alles versteht...." Ich bin erstaunt über ihren Mut und vor allem über ihre Worte. Woher nimmt sie die und vor allem, warum verteidigt sie uns, nachdem was im Manor passiert ist? Ich habe keine Ahnung, doch da wird sie unterbrochen. „Miss Granger..." Doch sie reagiert nicht auf die Worte des neuen Zauberministers. Was mir doch wirklich mutig vorkommt. „Nichts Miss Granger, Kingsley du weißt doch ganz genau, wie ich es sehe und wenn du dem Jungen jetzt nicht fünf Minuten alleine mit seinem Vater gibst, kannst du es vergessen, dass ich auch nur im Ansatz irgendwann hier anfangen werden. Und jetzt lass die beiden hier raus......" Wow, dass ist mutig, nicht nur dass sie ihn ignoriert, nein sie hat ihm auch kontert gegeben. Etwas was ich mich nie trauen werden. „Miss... „Doch Draco beobachtet wie Granger nicht mal reagiert und hört ein tiefes seufzen. „Hermine, sei doch nicht so. Du weißt doch gar nicht, was diese beiden wirklich alles getan haben. Sie sind die schlimmsten unter den schlimmsten." Die Worte unseres Ministers treffen mich doch mehr als erwartet, doch Granger reagiert darauf nicht. Sondern starrt mich die ganze Zeit an und erneut höre ich ein seufzen. „Gute, bringt die beiden Herren in einen separaten Raum, lasst ihnen eine Fußfessel und zieht Stellung vor dem Raum. Hermine wir reden jetzt!" Ein kurzes Lächeln huscht ihr über das Gesicht, welches noch immer mir zugewendet ist.

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