Times Like These (Kapitel 11)

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-Dracos Sicht-

Als ich einen freien Blick auf die Tür bekomme, kann ich es nicht glauben. Dort steht einfach Blaise, der mich anlächelt und mir zuwinkt. Keine zehn Pferde halten mich mehr auf dem Sofa. Ich springe auf und flitze zu Tür, nur um mich in die Arme meines besten Freundes zu werfen. Still laufen mir ein paar Tränen über die Wangen, denn ja die letzten Tage waren hart und mir hat eine starke Schulter gefehlt. Bevor jedoch noch mehr Tränen laufen können, erinnere ich mich daran, dass wir nicht alleine sind und so löse ich mich von Blaise. Ohne auf Granger zu achten ziehe ich ihn hinter mir in die Wohnung und Richtung Sofa. Zwar werde ich groß angesehen und doch sagt keiner etwas. Als wir schließlich das Sofa erreicht haben lasse ich mich einfach fallen und ziehe Blaise mit mir mit. Halte ihn fest, so dass er sich nicht von mir lösen kann. Wir müssen ein ungewöhnliches Bild abgeben und doch ist mir dies in diesem Moment vollkommen egal. Ich bin dankbar dafür, dass Blaise hier ist und nun an meiner Seite steht. Ich brauche seine starke Schulter, gerade jetzt.

-Hermines Sicht-

Das Draco einfach Blaise in meine Räume gezogen hat und diese beiden nun mein Sofa belagern stört mich eher weniger, einzig, dass er zu vergessen scheint, dass wir alle noch immer anwesend sind, macht mir ein wenig Sorge. Klar, er ist nicht mehr der Junge, der er einst war und doch ist es noch immer ungewohnt. Die beiden jungen Männer so auf meinem Sofa sitzen zu sehen, ist irgendwie beruhigend und doch merke ich, dass Draco sich noch nicht richtig entspannen kann. Also kommt mir eine Idee, über die ich selbst zwar erstaunt bin und doch macht sie so verdammt viel Sinn. Als gehe ich auf mein Sofa zu und stelle mich vor die beiden. Ich warte, bis beide Aufsehen und fange an zu sprechen: „Draco, Blaise, was haltet ihr davon hier in eines der vielen Zimmer zu gehen? Dort könnt ihr besser sprechen und nicht jeder würde etwas mitbekommen. Ich bin ehrlich und neugierig und doch möchte ich besonders dir Draco diese Privatsphäre lassen, also wie siehts aus? Ein Raum für euch, in dem ihr euch ungestört unterhalten könnt?" Neugierig sehe ich die beiden an und warte gespannt auf eine Antwort. Verwirrt und überrumpelt blicken mich die beiden an, ehe Draco das Wort ergreift: „Granger.... Ähm Hermine, sorry. Danke für das Angebot, ich würde es wirklich gerne annehmen. Wo können wir hin." Erfreut über diese Antwort laufe ich zu einer der vielen Türen und öffne sie. Zum Vorschein kommt ein Zimmer, das von einem großen Himmelbett dominiert wird. Die Wände sind in einem satten Grün gestaltet, als hätte das Schloss bereits gewusst, dass dieser Raum für Draco bestimmt ist. An der einen Seite geht eine Tür weg, die ins angrenzende Badezimmer führt. Dieses ist mit hellen Fließen gestaltet und hat neben einer Dusche auch eine große Badewanne. Im Zimmer selbst befindet sich noch ein großer Schrank, wie auch ein Schreibtisch und Bücherregal. Ich sehe die Begeisterung auf dem Gesicht von Draco und weiß, dass ich richtig gehandelt habe.

Als ich mir sicher bin, dass die beiden keinen Unfug anstellen, verlasse ich das Zimmer, um mich noch meinen anderen Gästen zu widmen. Die Tür schließe ich leise hinter mir und beobachte die beiden Erwachsenen, wie sie es sich einfach auf meinem Sofa bequem gemacht haben. Sie haben sozusagen einfach Draco und Blaise ersetzt. Mit einem lächeln gehe ich zu ihnen zurück und biete beiden etwas zu trinken an. Dann lasse ich sie alleine und verschwinde in der großen Bibliothek, hier im Turm. Es ist wie ein wahr gewordener Traum. Meine eigene Bibliothek, mit Schätzen, die ich nie für möglich gehalten habe. Ich muss Minerva in den kommenden Tagen noch ein dickes Dankeschön gegenüberbringen. Vielleicht sollte ich in den kommenden Tagen einfach mal nach Hogsmeade gehen und dort schauen, ob ich etwas für sie finde. Ja, die Idee ist gut und bei der Gelegenheit kann ich auch meinem Lieblingsbuchladen einen Besuch abstatten. Ich war wirklich schon zu lange nicht mehr dort. Somit steht der Plan für die nächsten Tage und ich greife nach einem der vielen Bücher, vertiefe mich in die Seiten und vergesse alles um mich herum. Die Bücher, sie waren schon immer meine Zuflucht.

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