Skyfall (Kapitel 3)

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-Hermines Sicht-

Das „Danke, Granger" von Draco zaubert mir seit langer Zeit mal wieder ein echtes Lächeln auf die Lippen und in diesem Moment wird mir klar, dass alles was heute passiert ist, einen bestimmten Grund haben muss. Welchen? Keine Ahnung, dieses gilt es herauszufinden, doch jetzt mache ich mich erst einmal auf den Weg nach Heathrow. Zum Glück habe ich in der Schule, damit meine ich jetzt die Muggelschule, gut aufgepasst und weiß somit, dass dort ein großer Flughafen ist. Diesen rufe ich mir nun bildlich in Gedanken auf, damit ich dorthin apparieren kann. Nach einem unangenehmen ziehen, in der Bauchgegend, öffne ich meine Augen wieder und sehe, dass es funktioniert hatte, doch jetzt ist mir schlecht und zudem schwindelig. Seit der Schlacht habe ich dieses Problem, davor konnte ich einwandfrei apparieren, weshalb ich immer uns drei von A nach B gebracht habe. Ich glaube, dass mich ein Fluch getroffen hat oder es irgendeine Wechselwirkung ist. Die Ärzte konnten nichts finden, weswegen sie behaupten, ich bilde mir dies nur ein. Ich lasse mich ins Gras unter meinen Füßen sinken und schließe nochmal die Augen. Bis ich merke, dass mein Kreislauf wieder mitspielt. Dann stehe ich auf und versuche mich ein wenig zu orientieren. Mit etwas Glück könnte ich hier die magischen Wellen spüren, doch so sicher bin ich mir dabei nicht, immerhin habe ich dies, nach unserer Flucht aus Hogwarts, nie wieder angewendet. Trotzdem probiere ich mein Glück, welches anscheinend gerade auf meiner Seite steht, denn ich spüre einen leichten Hauch von Magie zu meiner Linken. Weswegen ich meine Augen wieder öffne und mich daran mache, die Straßen in dieser Richtung abzuklappern. Immer wieder bleibe ich stehen, um zu fühlen, ob ich noch richtig bin. Vor der letzten Biegung merke ich die Magie sehr stark, weswegen ich jetzt einfach mal hoffe, dass es sich dabei um Zabini handelt. Ich laufe in die Straße rein und lasse mich dann von meiner Magie führen. Bis zum letzten Haus muss ich gehen, ehe die Magiewelle so stark ist, dass ich sie auch ohne Konzentration fühlen kann. Ich besehe mir das Klingelschild und stelle erleichtert fest, dass es wirklich Zabini ist, der hier wohnt. Noch einmal hole ich tief Luft, bevor ich die Klingel drücke und gespannt warte. Wenige Minuten später öffnet sich die Tür und ich stehe einem verdutzten dreinblickenden Zabini gegenüber. „Granger?" „Zabini." Unauffällig sehe ich mich nochmal um, ehe ich weiterspreche. „Ich müsste mit dir sprechen, was nicht für alle Ohren bestimmt ist." Zu meiner großen Überraschung lässt er mich rein.

-Kingsleys Sicht-

Unruhig laufe ich in meinem Büro auf und ab. Ich verstehe nicht, was mit Hermine los ist. So wild kenne ich sie nicht und gerade gegenüber der Malfoys hätte ich erwartet, dass sie froh ist, wenn sie in Askaban landen werden. Doch dem ist nicht so, was mich sehr verwundert. Was hat sie erlebt, weshalb sie sagt, dass die beiden nicht die schlimmsten Todesser gewesen sind und wieso haut sie gerade so gegen die Lestrange und dann insbesondere auf die Irre Bellatrix? Ich weiß es nicht, doch ihre Worte haben mich etwas wachgerüttelt, weswegen ich den beiden Malfoys die Möglichkeit gegeben habe, sich auszusprechen und dies ohne Zeugen. Dass meine Auroren mit dem Avada herumgeschossen haben sollen, kann ich nicht glauben, weswegen ich sie alle hier herbeordert habe, um ihre Stäbe zu überprüfen. Endlich klopft es an der Tür und nach einem „herein" von mir, treten die zehn Auroren ein. Ich mustere jeden von ihnen genau, kann mir aber immer noch nicht vorstellen, dass einer von ihnen so dämlich gewesen sein soll. Es klopft erneut an meiner Tür und ich kann mir nur denken, zum Glück. Nach einem weiterem „herein" von mir, betritt Mister Keita den Raum und ich atme erleichtert auf. Der Mann in meinem Alter, ist derjenige, den ich herbeordert habe. Bessergesagt er arbeitet in der Internen und wird sich nun jeden Zauberstab genauer ansehen. Ich hoffe wirklich, dass er nichts finden wird und das sich Hermine getäuscht hat, doch wie ich sie kenne hat sie dies nicht. Ich erhebe meine Stimme, um den Auroren zu erläutern was nun auf sie zukommen wird. „Meine Herren, Sie haben die Vorwürfe eben gehört und da ich nicht als bestechlich oder unachtsam betitelt werden will, führen wir jetzt eine interne Untersuchung durch. Mister Keita wird ihre Zauberstäbe, auf die letzten 10 Zauber überprüfen und sollten die Vorwürfe stimmen, was ich für Sie meine Herren nicht hoffe, so wird dieser seinem Amt enthoben und in Arrest gestellt. Die Verhandlungen werden dann in den kommenden Wochen stattfinden. Und nun geben Sie nach einander ihre Stäbe an Mister Keita, damit dieser mit der Überprüfung starten kann."

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