Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war Billy weg. Um ehrlich zu sein, hatte ich bereits damit gerechnet. Das Laken neben mir war noch leicht warm, er war wohl noch nicht lange weg. Ich setzte mich auf und rieb mir verschlafen die Augen. Ich schwang meine Füße aus dem Bett und stand schwunghaft auf. Die Sonne schien durch mein Fenster, es würde wohl wieder ein warmer Tag werden. Ich spielte mit dem Gedanken, wieder ins Schwimmbad zu gehen, entschied mich dann aber doch dagegen. Ich musste ihn ja nicht jeden Tag sehen. Ich ging ins Bad und machte mich für den bevorstehenden Tag fertig, anschließend ging ich nach unten. Ich trug die gleichen Shorts wie gestern, dazu aber kein Top, sondern ein oversized T-Shirt. Als ich in die Küche ging, bemerkte ich den Zettel, der am Esstisch lag. >Bin schon in der Arbeit, komme erst spät heute zurück. Mom<. Ich legte das Blatt Papier zurück und schenkte mir ein Glas Orangensaft ein. Für gewöhnlich frühstückte ich nicht, aß aber dafür relativ früh zu Mittag. Während ich das Glas austrank, überlegte ich, wie ich den Tag ausnutzen sollte. Die Mall, in den Park, einfach zuhause bleiben. Schlussendlich, entschied ich mich für letzteres. Ich setzte mich auf die Couch und durchblätterte eine Zeitschrift, die noch auf dem Fernseher lag. Warum sie dort lag, weiß ich nicht. Ich blätterte die letzte Seite um und sah auf meine Armbanduhr. Es war 12:53. Ich warf das Heft auf das Polster neben mich und ging in die Küche. "Zeit um zu essen", murmelte ich zu mir selbst, als ich den Topf auf den Herd stellte. Einfache Nudeln mit Tomatensoße, tun's auch. Meine Gedanken blieben aber nicht lange bei der Sache. Immer wieder schweiften sie ab zu meinem neuesten Lieblingsthema, Billy. Ständig ertappte ich mich dabei, wie ich an ihn dachte, und egal was ich tat, ich konnte nichts dagegen tun. Ich dachte an gestern Abend und an die Situation am Pool. Immer wieder musste ich an seine blonden Haare denken und an sein Grinsen. So in Gedanken, hätte ich fast nicht gemerkt wie das Wasser am überkochten war. Schnell drehte ich die Temperatur runter und wischte die Sauerei auf. Mit beladenem Teller setzte ich mich an den Küchentisch. Im Haus war es ruhiger als sonst, da Sonntag war, hörte ich auch kaum Autos die die Straße vorm Haus entlang fuhren. Gelangweilt sah ich mich im Raum um, doch ich entdeckte nichts, was nicht gewöhnlich war.
Nachdem ich abgeräumt hatte, wurde mir noch langweiliger. Ich beschloss zu dem Supermarkt um die Ecke zu gehen und danach vielleicht ein wenig spazieren. Ich betrat den Laden und kühle Luft umhüllte mich. Ich fröstelte ein wenig und rieb mir über die Arme. Schnell suchte ich mir eine Dose Cola und Snacks zusammen, so viel ich ohne Probleme tragen konnte und eilte an die Kasse. Mit den Münzen die ich noch in meiner Hosentasche hatte, und die gerade mal so für den Einkauf reichten, bezahlte ich und trat zurück ins Freie. Die letzten Tage, war es ziemlich heiß gewesen, aber heute schien es etwas kühler zu sein, schließlich war es auch schon August. Ende Sommer, wie damals als ich Billy das erste Mal traf.... Anstatt meiner üblichen Runde im Viertel, beschloss ich heute in die entgegengesetzte Richtung zu gehen. Die Straßen wurden länger und der Style der Häuser veränderte sich langsam. Vielleicht sollte ich umdrehen, ich war schon ziemlich weit gegangen. Mein Blick fiel auf die linke Straßenseite und ich blieb stehen. Ich trank einen Schluck von meiner Cola und legte den Kopf ein wenig schief. Das war definitiv Billys Auto. Meine Augen wanderten weiter zu dem Haus daneben und zur Eingangstür. Sollte ich klopfen? Wenn ich schon sein Auto hier stehen sehe, wäre doch auch komisch wenn ich einfach weiter gehe. Mit dieser Ausrede gab ich mich zufrieden und stieg die zwei Stufen zur Tür hoch. In dem Moment in dem ich an das Holz klopfte, hörte ich im Inneren des Hauses etwas zerspringen, das sich nach Glas anhörte. Vielleicht hätte ich doch nicht klopfen sollen, das Schicksaal gab mir verwirrende Zeichen. Für Rückzug war es zu spät, denn die Tür öffnete sich. Vor mir stand ein Mann mit Bart und braunen Haaren. Seine Stirn war in Falten gelegt. "Was gibt's?", fragte er mich. Kurz schielte ich an ihm vorbei ins Haus, hinter ihm lag ein zerbrochener Teller, daher das Geräusch. "Wohnt Billy Hargrove hier?", fragte ich, nur um sicher zu gehen und sah zurück zu dem Mann. Dieser seufzte tief, drehte sich dann um. "Billy!" schrie er und in seiner Stimme lag Wut. "Was?!", kam es fast genauso wütend zurück. "Du hast Besuch!", antwortete der Mann vor mir, dieses mal etwas weniger laut. Ich hörte wie sich eine Tür ruckartig öffnete und Billy kam aus dem rechten Flur. Er sah ziemlich aufgebracht aus und sein Gesicht war wutverzerrt. Als er mich sah, schien er kurz zu stocken und seine Haltung wurde zumindest ein wenig entspannter. Er warf dem Mann, der mir die Tür geöffnet hatte einen letzten wütenden Blick zu, dann nahm er mein Handgelenk, trat nach draußen und schloss hinter sich die Tür.
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Left in a blue dress
FanfictionBilly x reader Billy Hargrove ist neu in Hawkings und an der Hawkings High. Beliebt ist er sofort. Y/N hält nichts viel von Playern, aber beschließt nicht voreingenommen zu sein. Mit der Zeit lernt sie Billy kennen und auch lieben, doch ob er genaus...