Kapitel 12

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Nachdem der dicke Michi seinen Angriff angekündigt hatte ging alles ganz schnell. "Verflixte Hühnerkacke!",fluchte Raban, der immernoch hinter mir stand und rannte zu Joschka, der draußen auf ihn wartete. "Los, worauf wartest du noch Schwabbelbauch?!",provozierte er ihn. "Greif endlich an wenn du dich traust!",sagte Joschka mit gefestigter Stimme. Ich bewunderte die beiden gerade für ihren Mut und anscheinend ging ihre Taktik auf, denn der dicke Junge mit den blond gefärbten kurzen Haaren hezte sogleich seine Schergen auf unser geliebtes Hauptquartier.

Jetzt wurde es ernst. Markus und Jojo kümmerten sich um zwei von ihnen, die gröhlend auf das Baumhaus zugelaufen kamen, um es in Kleinholz zu zerlegen. Ich half Fabi, Maxi und Juli dabei sie mit Wasser, unter welches wir auch noch Seife gemischt hatten, zu beschießen, während unser Torwart und sein Freund blitzschnell eine Schnurr aufspannten. Über diese stolperten sie und rutschten durch die Seife geradewegs in die Weihnachtsbaum Netzmaschine hinein, wo sie von Markus und Jojo mit einer Kordel bewegungsunfähig gemacht wurden.

Darüber wenig erfreut rief der dicke Michi seine stärkste Waffe auf den Plan. "Oh nein, Kong!",wisperte ich ängstlich und lief ohne zu zögern zu Marlon hinüber, um ihn zu unterstützen. "AHHHHH!",schrien wir gemeinsam aus vollem Hals und schossen unaufhörlich auf die sich nähernde Bedrohung.

Glücklicherweise war Vanessa sofort zur Stelle. Sie warf einen schweren Sack, der gleichzeitig unsere Freunde aus der Gefahrenzone herausholte, direkt in sein Gesicht. Bewusstlos sackte er zu Boden und gab keinen Mucks mehr von sich. Allerdings war das nur der Anfang. Als nächstes stürmten Krake und Dampfwalze los und versuchten eine der hölzernen Säulen zu zerschlagen, auf denen das Baumhaus stand.

Nun bekam ich doch ein bisschen Panik. Zum Glück waren Juli und Maxi sofort an Ort und Stelle und schafften es einen von ihnen mit einem Fischernetz einzufangen. Der andere konnte sich jedoch nicht lange in Sicherheit wiegen, da sie ein Seil durchtrennten was dafür sorgte, dass das Gewicht, welches das Netz in der Luft hielt, nun mit rasendem Tempo hinunter auf den Boden schnellte und ihn am Kopf traf.

Nun lagen beide Jungen K.O am Boden und bewegten sich nicht mehr. Erleichtert atmete ich auf. Als letztes Ass im Ärmel schickte unser Erzfeind das jüngste Mitglied der unbesiegbaren Sieger, das auf den Namen Sense hörte. Mit Gebrüll gelangte er über eine Leiter zu uns hinauf. "Fabi pass auf!",warnte Leon seinen Freund über das Sprechrohr vor der Gefahr. "Ich helf ihm!",rief ich ihm ohne zu überlegen zu und rannte los. "Keine Angst, Sense ist gleich wieder unten.",sagte Fabi ruhig und zielte mit seiner Wasserpistole auf ihn.

"Keinen Schritt weiter, oder es ergeht dir genauso wie deinen erbärmlichen Freunden!",raunte ich bedrohlich, als ich neben Fabi aufgetaucht war und zielte ebenfalls mit meiner Waffe auf Sense. Mein Herz raste wie wild, aber ich versuchte mir die Angst nicht anmerken zu lassen. Gleichzeitig drückten wir auf den Auslöser, jedoch kam kein Wasser aus unseren Pistolen.

"Shit!",fluchte ich und tauschte mit Fabi einen entsetzten Blick aus. Wir hatten wohl beide unsere ganze Munition bereits verschossen. Verstohlen grinste der kleine uns an. "Und? Was machen wir jetzt?",fragte er siegessicher und ging, mit einer Axt in der Hand, auf uns zu. "Wie wärs mit Baden gehen?",schlug Fabi vor und gab mir ein Zeichen.

Ich verstand sofort und zückte Kurzerhand mein Taschenmesser, mit dem ich das Seil neben mir durchtrennte. Dadurch wurde die Rampe, über die man das Versteck betreten und wieder verlassen konnte herunter gelassen, wodurch Sense wiederum den Halt verlor und in eine Badewanne, die wir zuvor mit Schlamm gefüllt hatten rutschte. "Geschafft!",freute ich mich und Fabi und ich gaben uns ein High five. Anscheinend hatten wir uns jedoch zu früh gefreut, denn jetzt kam der Darth Vader unserer Welt höchstpersönlich mit seiner keischenden Kreissägenpistole.

"Das werdet ihr büßen! Hört ihr?! Hört ihr das? So klingt es wenn Camelot stirbt!",schrie er wutschnaubend zu uns hoch. Doch anstatt in Panik zu verfallen behielten wir weiterhin einen Kühlen Kopf und feuerten unsere restliche Munition auf unseren Endgegner ab.

DWK - Die mit dem Feuer spielt Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt