Sigyn

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Ich übergab also das Buch dem alten Wotan, der blätterte hastig Seite um Seite bis er an einer stelle schlagartig anhielt und anfing sie zu überfliegen. Plötzlich sprang er Himmelhochjauchzens in die Luft und brabelte vor sich hin. Ich dachte mir nicht viel dabei und fragte ihn ob ich noch was für ihn tun könnte. Er gab mir im vorbeigehen die Aufgabe die Bücher aus den Kisten (über die ich gestolpert bin am vorherigen Tag) in die Regale zu räumen. Anfangs interessierte es mich nicht sonderlich Bücher zu lesen, doch allmählich fand ich Gefallen daran. Stunden saß ich auf der Leiter und las ein Buch nach dem anderen. Ab und zu kam ein Diener vorbei, holte ein Buch aus dem Schrank und ging wieder. Nicht sehr viele Asen legten Wert auf alte Bücher, sie ließen sich lieber von Schmuck und anderen Dingen beeindrucken. Es wurde langsam dunkel und draußen herrschte reges  Treiben. Ich wollte gerade ein Buch aus dem Regal ziehen, doch es steckte fest. Ich zog so fest ich konnte und mit einem zu festen Ruck rutschte es aus dem Regal und ich wurde nach hinten von der Leiter gedrückt. Ich rechnete mit einem schmerzhaften Aufprall und schloss deshalb die Augen, doch komischerweise landete ich sanft. Als ich die Augen langsam öffnete erblickte ich ein vertrautes Gesicht. Es war der Asen von gestern. *Das ist schon das zweite mal das ich dir das Leben rette* grinste er mir ins Gesicht. Er setzte mich , mal wieder, auf die Beine und verschränkte die Arme hinter den Rücken. Ich verbeugte mich tief *Verzeiht mir Herr das ich ihnen so viele Probleme bereite, zur  Strafe werde ich 3 Tage nichts zu mir nehmen*. *Kommt nicht in Frage, Fehler machen ist des Gottes Natur*.*Aber Herr, ich muss bestraft werden...* sprach ich immer noch in gebeugter Haltung. *Wir machen das so triff mich morgen hier und du wirst deine gerechte Strafe erhalten* und mit diesen Worten schritt er seinen Weg weiter und verschwand in einer Abgabelung hinter den Regalen. Wer war dieser Asen nur. Ich machte mich auf den Weg zum Essen, doch irgendwie hatte ich keinen Hunger. Meine Gedanken kreisten nur um Ihn. Wer war er? Warum kannte ich ihn nicht? War es Schicksal das ich ihm begegne? Mit diesen Fragen in meinem Kopf legte ich mich zu Bett und träumte von fernen Ländern. Ich schaute noch aus dem Fenster und bemerkte ein grün schimmerndes Licht am Himmel und im nächsten Moment vielen mir die Augen zu.

Asgard - ein leben als GottWo Geschichten leben. Entdecke jetzt